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Afghanistan = Pashtunistan

Die Region vom Iran bis in den äussersten Westen Indiens ist in Bewegung. Die Paschtunen erreichten, was sie über fast 200 Jahre nicht schafften: Relative Einigkeit, um eine eigene Nation zu bilden.

Taliban ist nur das Synonym für Pastunistan. Diese noch nicht ganz gebildete Nation ist zu allem entschlossen, hochmotiviert und schwerbewaffnet. Wenn sich alle auf einen Feind – den Westen – einigen, lässt sich durch den künstlich inszenierten Leidensdruck vieles erreichen.

Das Taliban-Fussvolk wird künstlich dumm gehalten und religiös indoktriniert. Wenn Gott mit dem Sieg auf sich warten lässt, kann man es ja als Strafe für begangene Sünden buchen und noch verbissener Aufopferungsübungen durchziehen.

Einigkeit in weiter Ferne
Widerstand regt sich. Nun beginnt der Streit mit den ethnischen Tadschiken. Im Pandschir-Tal sammelt der Sohn des Nationalhelden Ahmad Shah Massud seine Kämpfer gegen die Taliban.Im Exklusiv-Interview mit Bernard-Henri Lévy, sagte Ahmad Massud, Verhandlungen mit den Taliban seien «ein historischer Fehler des Westens».

Ahmad Massud hatte den «Westen» um Waffen gebeten. Diese wurden ihm verweigert! Das wird verständlich, wenn man die Bewaffnung der Taliban sieht. Die USA und Grossbritannien sind gar nicht daran interessiert, dass sich Massud zur Wehr setzen kann. Die Alliierten sind an einem starken, indirekt von ihnen kontrollierten diktatorisch regierten Staat interessiert.

Strategische Bodenschätze
Die USA und die Briten hatten seit 2016 mit Landlords, die auch teilweise den Taliban angehören, private Verträge über die Nutzung der Bodenschätze abgeschlossen. Dabei geht es vor allem um Lithium, den Stoff, dem Batterien ihre Dauerhaftigkeit und Langlebigkeit verdanken. Afghanistan besitzt eine der weltgrössten Reserven dieses begehrten Elements.

Die Chinesen kommen …
Nun hat sich im Hintergrund schon längst ein starker Konkurrent eingeschlichen: China. Sie kauften bereits Kupferminen in der Provinz Lugar und re-servierten sich weitere Rechte an Landwirtschaftsflächen. Auch hier ist der Konflikt vorprogrammiert.

China und Russland haben sich seit 2018 mit den verschiedenen Stämmen «angefreundet» und Angebote präsentiert, die nicht abgelehnt werden konnten. Damit sicherte sich China, bereits der grösste Besitzer «seltener Erden», seine Position.

von Roland Keller

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Publiziert von Schweizerzeit

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