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Ungebremste Zuwanderung ist die Ursache – Bedrohtes Ökosystem Schweiz

Gemäss einer im «Tages-Anzeiger» vom 29. April 2023 zitierten Studie sind auf der Welt «die durch eingeschleppte Tiere und Pflanzen verursachten Kosten in den letzten Jahrzehnten um das Achtfache gestiegen».

«Global gesehen liegt die Summe der durch Neobiota [invasive Arten] verursachten Schäden von 2000 bis 2019 bei rund 1’100 Milliarden Dollar». Das ist mehr als die im gleichen Zeitraum verursachten Kosten von Hochwassern, Erdbeben oder Dürren. Nur Stürme waren noch teurer. Illustriert ist der Wissensbeitrag im «Tages-Anzeiger» mit Bildern von Maiswurzelbohrer, Wandermuschel und Berufkraut.

Die Situation in der Schweiz

In der Schweizer Politik ist das Thema nicht neu. Der Obwaldner Nationalrat Karl Vogler reichte 2013 ein Postulat ein zum Thema «Stopp der Ausbreitung von invasiven gebietsfremden Arten». Sechs Jahre später beschloss der Bundesrat das relevante Gesetz so anzupassen, dass «nicht-einheimische Pflanzen und Tiere, die in der Schweiz potenziell Schäden verursachen, effizienter bekämpft werden können».

Und so sehen die Zahlen aus: In der Schweiz gibt es rund 56’000 verschiedene Arten von Pflanzen (5’450), Tieren (39’434) und Pilzen und Flechten (11’121). Davon sind ca. 1’300 oder gut zwei Prozent gebietsfremde Arten. Von diesen Gebietsfremden werden rund fünfzehn Prozent als invasiv bezeichnet, nämlich 85 Tiere, 730 Pflanzen und 145 Pilze. Das sind Zahlen, die politische Massnahmen durchaus rechtfertigen.

Zürich

Auch der Kanton Zürich hat das Thema auf der Traktandenliste. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) hat sich kürzlich zu Wort gemeldet. Das Awel ermahnt insbesondere «Personen, die Motorboot fahren, segeln, paddeln, tauchen oder fischen» mit der Kampagne «Vorsicht blinde Passagiere», beim Wechsel von einem Gewässer in ein anderes Gewässer Boote, Geräte und Ausrüstung zu kontrollieren, zu reinigen und zu trocknen. Sonst könnten sie mit ihrer Tätigkeit invasive gebietsfremde Tiere oder Pflanzen unbeabsichtigt aus anderen Gewässern einschleppen.

Das Awel stellt den Zürcher Wassersportfreunden übrigens ein gutes Zeugnis aus. Bei Untersuchungen von Proben aus den Zürcher Gewässern konnten keine Spuren von Quaggamuscheln und zwei Schwarzmeergrundel-Arten nachgewiesen werden.

Biodiversität

Die Probleme rund um gebietsfremde invasive Arten gehören zum grossen Themenkreis von Ökosystem und Biodiversität. Die unter der Leitung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) 2012 erarbeitete «Strategie Biodiversität Schweiz» stellte fest, dass die Biodiversität in der Schweiz seit 1900 starke Verluste erlitt.

Als einen Grund werden auch eingeführte invasive Arten erwähnt, die wichtigsten Ursachen aber sind menschengemacht: Je mehr Menschen, desto weniger Biodiversität. Erwähnt sind im Strategiepapier dazu als direkte Ursachen der Siedlungsausbau, Verkehrsinfrastrukturen, Tourismus, der Ausbau der erneuerbaren Energien. Übrigens: Die Bevölkerung der Schweiz hat sich seit 1900 von 3,3 auf 8,8 Millionen weit mehr als verdoppelt. 

Bevölkerung und Zuwanderung

Ende 2022 lebten 8,8 Millionen Menschen in der Schweiz. Innert nur zehn Jahren hat die Bevölkerung um rund eine Million zugenommen. 2022 sind rund 81’000 Ausländerinnen und Ausländer mehr in die Schweiz eingewandert, als das Land verliessen. Die Nettozuwanderung nahm damit innert Jahresfrist um 20’000 Menschen zu. Ein enormer Zuwachs von über sechzig Prozent ergab sich bei den Asylgesuchen, die sich auf 24’500 erhöhten. Hinzu kamen knapp 75’000 Gesuche für den Schutzstatus S von Menschen aus der Ukraine. Die wichtigsten Herkunftsländer der Asylsuchenden waren Afghanistan und die Türkei.

Diese Entwicklung macht Angst. Am 17.April 2023 publizierte der «Tages-Anzeiger» das Resultat einer Online-Umfrage mit rund 50’000 Antworten. 62 Prozent wollen die Einwanderung beschränken. Ob Städter, Landbewohner, Romands oder Deutschschweizer, Ausländer oder Schweizer, jung oder alt, arm oder reich, fast alle sind sich einig: das Bevölkerungswachstum der letzten Jahre kann so nicht weitergehen.

Anhänger der SVP sind zu 93 Prozent dieser Meinung. Am linken Rand sind 56 Prozent der Anhänger der Grünen gegen Einschränkungen.

Die Grünen sind nicht grün

Zwar schreiben die Grünen in ihrer «Agenda 2023-2027», dass sie sich im Bundeshaus für Klima, Biodiversität und eine gleichgestellte und vielfältige Gesellschaft einsetzen wollen. Die Grünen schwärmen von einer «postmigrantischen und vielfältigen Gesellschaft». Sie behaupten, die Schweiz «behandle Migrant*innen wie Menschen zweiter Klasse und lege ihnen viele Steine in den Weg: keine politischen Rechte, unsichere Aufenthaltstitel und eine soziale Absicherung, die weit unter dem Existenzminimum liege».

Und weiter: «Wir Grünen wehren uns gegen die destruktive Politik der Abschottung und Ausgrenzung und stehen für sichere Fluchtwege und eine solidarische Gesellschaft ein». Ausdrücklich kämpfen sie für die Ermöglichung legaler Fluchtwege für Afghaninnen und Afghanen. Die überwiegende Mehrzahl der afghanischen Flüchtlinge sind junge Männer.

Mit ihrer Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik schaden die Grünen dem biologischen und dem gesellschaftlichen Ökosystem der Schweiz. Zudem verhindern sie damit ihr nationales Klimaziel von «netto Null». Denn je mehr Menschen, desto mehr menschengemachtes CO2, das für die Klima-Erwärmung verantwortlich sei.

Ecopop für die Umwelt

Wer sich ehrlich für die Umwelt einsetzen will, sieht sich besser vertreten bei Ecopop. Ecopop ist die einzige Umweltorganisation der Schweiz, welche die Bevölkerungszahl und deren Auswirkung auf die Natur thematisiert. Und dies seit fünfzig Jahren. Ecopop schreibt: «Weil wir unsere Natur lieben, wollen wir nicht einfach zuschauen, wie sie durch das hohe Bevölkerungswachstum mehr und mehr verdrängt wird.»

Wer beim Umweltthema die Bevölkerungsfrage verschweigt, ist nicht ehrlich – oder dumm.

Ökosystem Schweiz Machen wir uns nichts vor. Die Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten ist für das Ökosystem Schweiz wichtig, entscheidend ist sie nicht. Entscheidend für das natürliche und das gesellschaftliche Ökosystem ist die Zuwanderung.

Publiziert von Hans Geiger

Hans Geiger ist em. Professor für Bankwesen, wohnhaft in Weiningen ZH.

4 Kommentare

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  1. Gerade war ich wieder einmal in Deutschland an einer Messe. Dabei hatte ich lange und gute Gespräche mit dem (gehobenen) Mittelstand. Das sind die Leute welche wie in der Schweiz einen happigen Anteil der Steuern begleichen muss. Viele reden von sich aus von einer Kasperli-Theater und meinen die aktuellen Regierungs-Mitglieder. Zuvorderst den Kanzler und den Kinderbuch-Autor. Leider ist es ganz ähnlich wie in der Schweiz: zu viele Gutmenschen und immer noch zu wenig Druck.
    Immerhin ist Deutschland etwa 15 x grösser. Wir haben keine solchen Land-Reserven mehr!
    Wir benötigen Fach-Arbeiter. Ja so was. Diese sind aber sicher nicht vertreten bei der grössten Zahl der ‹Asyl-Bewerber›. Wir füttern immer mehr Schmarotzer durch.
    Und das muss aufhören. Das beginnt mit der Duchsetzung der Abstimmungs-Ergebnisse (Zuwanderungs-Initiative) !

  2. Wann begreifen endlich auch die Grünen und ihre Sympathisanten, dass das Grundübel die viel zu hohe Bevölkerungsdichte der CH ist. Da nützen alle Anstrengungen nichts, wenn hier nicht innert nützlicher Frist eine Korrektur erfolgt.
    Ich hoffe, dass das Volk im Herbst bei den Wahlen endlich erwacht.
    Um ehrlich zu sein, müssten wir unsere Wirtschaft mal etwas herunterfahren. Wir brauchen keine neuen Arbeitsplätze mehr. Die legale Arbeitsmigration und die illegale
    sowieso sind zu begrenzen. Unser überrissener Wohlstand sollte man einen Dämpfer erhalten. Alle reden immer vom Wohlstand erhalten. Einverstanden, aber auf einem etwas tieferen Niveau. Sonst machen wir die Schweiz kaputt, wir verbrauchen unsere
    Ressourcen innert weniger Jahrzehnte. Vielleicht müssen unsere Nachfahren dann wiedereinmal unten anfangen. Vorher wird es aber noch eine globale Katastrophe geben. Die Umweltanstrengungen nützen nichts, wenn die Erdbevölkerung nicht begrenz wird. Das gleiche gilt für die kleine Schweiz. Geniessen wir das Leben in vollen Zügen, nach uns die Sintflut!

  3. Ja, viele Flüchtlinge und Asylbewerberinnen kommen nach Europa und in die Schweiz, weil sie in ihren Ländern keine Chancen sehen. Weil die Schere zwischen armen und reichen Ländern immer weiter aufgeht und wir seit Jahrzehnten nichts schlaues dagegen unternehmen. Wir leben selbst mit einem 3 bis 4 fachen Fussabdruck auf dieser Erde und wundern uns, wenn Menschen anderer Länder auch einen Teil davon abhaben wollen.

    Was soll die junge afghanische Frau tun, die in ihrem Leben etwas erreichen will, und was machen wir für sie?
    Was sollen die Ukrainerinnen und ihre Kinder tun, damit sie den Krieg überleben? Wir Schweizer stellen uns nicht mal klar gegen Putin, siehe auch die Eskapaden von R. Köppel.

    Wo werden die noch kommenden Flüchtlinge hinwandern, wenn ihre Länder infolge Klimawandel von Dürre oder Überschwemmungen unbewohnbar sind?

    Wer sagt der kath. Kirche, mit Hauptsitz in Europa, mal deutlich, dass Verhütung auch in Afrika und Südamerika eine sinnvolle Lösung wäre?

    Wo sind denn die Ideen der SVP, die über Generationen Wirkung bringen und nicht nur Staub für den Wahlkampf aufwirbeln?

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