Blackout

Illusionen verhindern realitätsbezogene Energiepolitik
Die Schweiz steht jeden Tag vor einem möglichen Kollaps der Stromversorgung. Es ist absolut keine Frage mehr, ob der Blackout eintreten wird – sondern nur noch, wann er eintreten wird. Ein Blackout hat fast unabsehbare Folgen für die Wirtschaft und die Bevölkerung und wäre gemäss Risikoanalyse fast nicht zu stemmen.
Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Verursacher sind die vier Bundesrätinnen, welche nur drei Tage nach Fukushima überstürzt und aus dem Bauch heraus den Atomausstieg beschlossen hatten. Leider ist das Volk den Schalmeienklängen erlegen und stimmte der Energiestrategie 2050 zu.
Wovor wir seit Jahren gewarnt haben, tritt nun ein: Wir kommen in eine gefährliche Strommangellage. Und der Blackout – also der totale Ausfall des Stroms für mehrere Tage – ist in Sichtweite. Der Bundesrat hat inzwischen dreissigtausend Firmen angeschrieben und diese gebeten, sich auf eine Strommangellage vorzubereiten. Es ist unglaublich: Der Bundesrat muss zugeben, dass seine Strategie nicht nur glorios gescheitert ist, sondern auch, dass wir wegen seiner Strategie in einen Riesenschlamassel hineinrutschen.
Noch immer ist der Bundesrat aber nicht bereit, das Ruder herumzureissen, dem Volk reinen Wein einzuschenken und die notwendigen Massnahmen zu treffen.
Flatterstrom ist untauglich
Heute zeigt sich, dass sich die Befürchtungen der SVP in praktisch jedem Punkt bewahrheiten – und dies sogar noch viel schneller, als damals von uns aufgezeigt. Die EMPA (Eidgenössische Materialprüfungsanstalt) legte 2019 in einem Bericht offen, dass ohne Kernenergie, aber mit Elektrifizierung von Mobilität und Wärme-Erzeugung sowie mit der weiterhin ungebremsten Zuwanderung, trotz des massiven Ausbaus von Photovoltaik eine Stromlücke von rund vierzig Terawattstunden (TWh) Tatsache wird.
Diese Lücke kann nicht allein mit erneuerbarer Energie aus Photovoltaik und Wind kompensiert werden. Schon darum nicht, weil diese Energieträger nur fluktuierend und zur falschen Zeit Energie liefern. Vor allem die Photovoltaik produziert genau dann am meisten Strom, wenn dieser am wenigsten nachgefragt wird: An heissen Sommertagen nämlich. Und genau dann, wenn man den Strom am dringendsten brauchen würde – nämlich im Winter –, herrscht leider Strommangel. Denn im Winter kommt die Photovoltaik gerade einmal auf einen Siebtel ihrer Leistung. Ausgerechnet für das Winterhalbjahr, in dem deutlich mehr Strom gebraucht wird und die Wärmepumpen deutlich ineffizienter sind, wäre ein massiver Zubau von elektrischer Energie aber elementar, auf dass das Risiko von Strommangellagen vermieden werden könnte.
Sommaruga ist beratungsresistent
Nachdem uns zunächst Frau Leuthard und später Frau Sommaruga erzählten, der Stromverbrauch werde sich bis 2035 um vierzehn Prozent reduzieren, ist nun offensichtlich, dass sich der Stromverbrauch je nach Szenario bis 2035 verdoppeln wird. Noch immer ist Frau Bundesrätin Sommaruga nicht bereit, das Scheitern ihrer «Strategie» einzugestehen. Diese Einsicht wäre aber entscheidend wichtig, damit endlich die notwendigen Vorkehrungen getroffen werden könnten. Frau Sommaruga weigert sich, die Notwendigkeit des Baus weiterer Kernkraftwerke einzugestehen. Vielmehr träumt sie davon, die sich dramatisch offenbarenden Lücken mit Photovoltaik schliessen zu können.
Die ideologische Verblendung der Ministerin kostet uns weitere Jahre Zeit. Immerhin gibt sie inzwischen zu, dass wir wohl nicht um den Bau von Gas-Kombi-Kraftwerken herumkommen werden, um die absehbare Lücke schliessen zu können. Es ist geradezu absurd: Man bezahlt Prämien für den Ersatz von Gasheizungen durch Wärmepumpen – muss dann aber für den Betrieb derselben auf Gas-Kombi-Kraftwerke zurückgreifen. Keine gute Idee – gerade auch in Zeiten eines sich abzeichnenden Mangels an Gas …
Die Stromkonzerne
Die Chefs der wichtigsten Anbieter weigern sich, die Option eines neuen Kernkraftwerks auch nur zu prüfen. Nun gut – diese Chefs haben ihre Werke mit Spekulationen und artfremden Investitionen in eine gefährliche Schieflage manövriert.
Als ultima ratio bliebe offensichtlich nur, dass der Staat in eigener Regie eines oder mehrere Kernkraftwerke erstellt und betreibt.
Stromabkommen als Rettung?
Ein Stromabkommen mit der EU bringt uns in der Frage der Strommangellage nicht weiter.
Oder glaubt irgend jemand, dass uns beispielsweise Deutschland Strom liefern wird, wenn es selber zu wenig Strom hat? Ausgerechnet das Land, welches zu Beginn der Pandemie in einem eigentlichen Akt der Piraterie für unser Land bestimmte Masken im Transit einfach annektiert hat…
Die Schweiz muss autark werden
Eine autarke Schweiz? Diese Forderung wird immer wieder als Utopie abgetan. Doch sie ist aktueller denn je. Ein Vorhalten der nötigen Leistung als Backup im Rahmen mindestens eines Kernkraftwerks würde die Schweiz ca. 3.5 Milliarden jährlich kosten. Viel? Bedenkt man, dass ein einziger Tag Blackout ungefähr 4 Milliarden kosten wird, so ist der jährliche Betrag von 3.5 Milliarden eine angemessene Versicherungssumme für den Notfall. Es ist besser, die Reserve zu haben und diese nicht zu brauchen als umgekehrt!
Ebenso muss nun die von der SVP längst geforderte mögliche Trennung vom europäischen Netz realisiert werden. Diese soll es im Fall eines europäischen Blackouts ermöglichen, das Schweizer Netz Zug um Zug wieder hochzufahren. Bleiben wir im Notfall mit den umliegenden Staaten untrennbar verbunden, wird es massiv länger dauern, bis das Netz wieder hochgefahren werden kann.
Ausbau, Ausbau, Ausbau
Sämtliche Möglichkeiten für einen Ausbau der Stromproduktion sind unverzüglich an die Hand zu nehmen. Die Kapazitätserhöhung am Grimsel und weitere durch linksgrüne Umweltverbände blockierte Projekte sind mittels Notrecht durchzusetzen.
Zusätzlich sind sofort Gas-Kombi-Kraftwerke zu erstellen. Und die Planung von mindestens drei neuen Kernkraftwerken ist an die Hand zu nehmen.
Nach einem Blackout, welchen wir so sicher wie das Amen in der Kirche bald erleben werden, dürfte die Schweizer Bevölkerung wohl erwachen und lauthals neue Kernkraftwerke fordern. Rüsten wir uns! Und seien wir bereit für das Unerwartete.