«…dann sollen sie doch Kuchen essen!»

Vormoderne Empathielosigkeit der Eliten
Tödliches Gleisschupfen ist zum Vorabendvergnügen verwahrloster Flüchtlinge geworden. Doch Politik und Medien schauen weg.
«Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!» Diesen Satz hat die letzte Königin von Frankreich, Marie Antoinette, zwar nie gesagt, er ist aber Sinnbild für das Unverständnis der adeligen Eliten des Ancien Régime gegenüber den Problemen der Zeit geworden.

Abbildung 1: Habte A. im Prospekt des SAH
Habte A., der Musterflüchtling
Szenenwechsel: Im Jahresbericht 2017 des Schweizer Arbeiterhilfswerks (SAH), einer pointiert linken Organisation, wird Habte A. als mustergültig integrierter Flüchtling vorgestellt und über mehrere Seiten grossformatig ins Bild gesetzt.
In der Tat scheint Habte sehr genau zu wissen, wie der Hase läuft: «Mir gefällt, dass hier jeder Hilfe bekommt, egal ob er arm oder reich ist. Und jeder kann essen und die Existenz ist gesichert.», wird er zitiert.
Habtes mittlerweile ebenfalls gelöschtes Facebook-Profil enthüllt indessen: Der doch so gut Integrierte hat keinen einzigen einheimischen Schweizer als Freund und die «summer time in Wädenswil» verbringt er offenbar vor versprayter Fassade mit aggressiv posierenden Landsleuten.

Abbildung 2: Habte A. auf seinem Facebook Profil
Der 2006 illegal eingereiste Habte A. hat sich denn auch nicht so entwickelt, wie das vom Staat unterstützte linke Hilfswerk hoffte: Seine Arbeit hat er verloren und vor einigen Tagen hat er eine Nachbarin mit dem Messer bedroht und gewürgt. Weil das offenbar in Zürich täglich mehrmals vorkommt wurde nach ihm nur oberflächlich gefahndet. Der Eritreer flüchtete – dank der Niederlassungsbewilligung, welche Flüchtlinge bis 2014 bedingungslos erhielten und dank Schengen – ungehindert nach Deutschland.
Dort, in Frankfurt, stiess der Musterintegrierte ein Kind und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE. Die Mutter konnte sich noch retten, musste aber zusehen, wie ihr Junge von den Rädern des Zuges zermalmt wurde. Retten konnte sich ein drittes Opfer, das Habte ebenfalls unter den Zug werfen wollte.
Sofort waren sich die Experten einig: Habte A. leidet an einer psychischen Krankheit, er ist ein Einzelfall, mit seinem Migrationshintergrund hat das nichts zu tun. Wer anderes behauptet, ist ein übler Rassist.
«Schubser» mit Migrationshintergrund
Handelt es sich wirklich um einen weiteren bedauerlichen Einzelfall? Zweifel bestehen, Muster sind erkennbar: In Affoltern am Albis stiess 2016 ein 32-jähriger Türke einen Rentner vor die heranfahrende S-Bahn, weil der ältere Mann sich schützend vor eine belästigte Frau gestellt hatte. Der Rentner wurde mitgeschleift und erlitt zahlreiche Brüche. Und im Mai 2017 «schubste» (dies die verharmlosende Wendung, welche unsere Medien gerne verwenden) ein 30-jähriger Mann aus Sri Lanka einen 35-jährigen Mann ins Gleisbett. Der Mann konnte sich rechtzeitig vor einem herannahenden Zug in Sicherheit bringen. Der Migrant wurde zu einer Busse verurteilt.
In Deutschland ist es ähnlich: In Berlin stiessen im Januar 2017 Jugendliche aus Syrien und Libyen einen Mann, im selben Monat in Hamburg ein Flüchtling eine Frau auf die Geleise. Zwei Monate später erwischte es in Dresden einen deutschen Familienvater, der nur dank Schnellbremsung des Lokführers vor den zwei polizeibekannten Asylbewerbern gerettet werden konnte. Weniger Glück hatte ein junger Deutscher, der von einem 21-jährigen Algerier schwer verletzt im Gleisbett der Stadtbahn entsorgt oder die 20-jährige Frau, die von einem polizeibekannten Iraner mit Anlauf vor die einfahrende U-Bahn getreten wurde. Erst im Februar 19 sodann wurden zwei deutsche Jugendliche per Gleisbett ermordet, eine 34-jährige Mutter getötet und ein 20-Jähriger brutal in die U-Bahngleise gestossen.
Empathielose Betroffenheitsparolen
Die Liste ist nicht vollständig, aber es fällt auf: Alle Täter haben einen Migrationshintergrund, die Opfer sind meist weiss – was selbstredend rein zufällig ist. Auch auf den neuesten Mord mit Migrationshintergrund folgten die üblichen Betroffenheitsparolen der Politiker, verbunden mit dem Hinweis, dass die Tat einmal mehr nichts mit der Herkunft zu tun habe.
Und ebenso reflexartig hetzen die Begleitmedien gegen die ihrer Ansicht nach eigentlichen Verantwortlichen dieser Bluttaten: In Deutschland ist es nach Ansicht des ZDF die AfD, in der Schweiz die SVP, welche den Mordfall «politisch ausschlachtet», klagt der Tagi an, der sonst jeden Todesfall im Mittelmeer monatelang politisch ausschlachtet.
Anstatt dass sie eine vernünftige Migrationspolitik mit Grenzkontrollen und konsequenter Ausweisung zum Schutze des ausgebeuteten europäischen Mittelstandes aufziehen, geben also Politik und Medien gute Ratschläge, wie man es schafft, nicht Opfer des Vorabendvergnügens verwahrloster Flüchtlinge zu werden: Die deutsche Grünen-Politikerin Valerie Wilms etwa erklärt, im Bahnverkehr müsse «die notwendige Sorgfalt bei der Benutzung der Bahneinrichtungen an den Tag gelegt werden. Dazu gehört auch, sich nicht in den Gleisbereich zu begeben.»
Überleben im barbarisierten Europa
Die Verhaltensmassregeln für das Überleben im bunt-barbarisierten Europa sind ja bekannt: Migranten nicht in die Augen schauen! Eine Armlänge Abstand halten! Nicht mit aufreizender Kleidung provozieren! Auf Absätze verzichten (um schneller fliehen zu können)! Und nun: Sich nicht in den Gleisbereich begeben!
Das provoziert Wut und Zorn, derweil sich «Wir-schaffen-das!»-Merkel in ihrer gepanzerten Limousine und per Hubschrauber in den Urlaub absetzt und sich die bei uns eigentlich zuständige Bundesrätin den Kopfhörer überzieht, damit sie beim beruhigenden Klavierspiel nicht gestört wird.
Beides erinnert an die eingangs erwähnte Marie Antoinette, die sich jeweils in ihr Staffagedorf zurückzog, wenn ihr die Realität zu bunt wurde. Damals, als die alten Eliten nicht in der Lage waren, die Probleme der Zeit zu erkennen und stattdessen mit provozierenden Ratschlägen die arbeitende Bevölkerung demütigten – damals stand die Welt am Vorabend einer Revolution.
Hermann Lei, Kantonsrat, Frauenfeld
BRISANT vom 9. August 2019 als PDF-Dokument herunterladen