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Das Märchen von der Personalflucht im Gesundheitswesen

von Hans Kaufmann, ehem. Nationalrat, Wettswil a.A. ZH

Aber auch die übrigen staatlichen Sektoren haben massiv Personal aufgestockt. Insgesamt nahm die Zahl der beim Staat oder in staatsnahen Bereichen Beschäftigten um rund 51’000 zu, während die Privatwirtschaft nicht einmal 5’000 neue Stellen geschaffen hat.

Leider existiert in der Schweiz keine detaillierte Statistik über die Beschäftigten beim Staat, weshalb die verfügbaren Zahlen nur eine Annäherung darstellen. Während im Gesundheitswesen auch Private tätig sind, kommen in den Zahlen nicht berücksichtigte staatliche Regiebetriebe, Kantonalbanken, Zweckverbände oder von Privaten übernommene hoheitliche Aufgaben dazu. Von den über 100’000 in der Kultur Beschäftigten (!) wurde lediglich die Hälfte in die Berechnung einbezogen, ebenso von den im Verkehrsbereich Tätigen. Dennoch hat der Anteil der beim Staat Beschäftigten – gemessen am Total der Beschäftigten – auf über dreissig Prozent zugenommen. Zu Beginn der Personenfreizügigkeit im zweiten Quartal 2002 waren es erst 25 Prozent gewesen. Seit Beginn der Personenfreizügigkeit bis zum dritten Quartal 2021 nahm die Anzahl der Beschäftigten um 1,065 Mio. (+25 Prozent) zu, wobei der Staat mit zusätzlichen 541’000 (+62 Prozent) Beschäftigten wesentlich stärker zulegte als die Privatwirtschaft mit 523’000 (+16 Prozent).

Selbstverständlich kosten diese zusätzlichen StaatsBeschäftigten die Steuerzahler viel Geld. Bei einem heutigen Durchschnittslohn in der Schweiz von 6’000 Franken im Monat errechnet sich eine zusätzliche Lohnsumme von 38 Mrd. Franken. Und für die 50’000 zusätzlichen Staatsbediensteten im Zuge der Corona-Pandemie ergibt sich ein Plus von über drei Mrd. Franken. Ob diese zusätzlichen Kosten je wieder abgebaut werden können, ist zu bezweifeln.

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Publiziert von Schweizerzeit

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