Nach dem Pandemie-bedingten Rückgang beginnt der Einkaufstourismus wieder zu boomen, weil viele Schweizer der Meinung sind, sind könnten davon enorm «profitieren». Dies, obwohl eine Schweizer Familie durchschnittlich nur noch etwa sieben Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgibt. Die Einkaufstouristen sorgen bekanntlich dafür, dass unseren KMU jährlich über zehn Milliarden Franken für Lebensmittel, Drogerieartikel, Bekleidung und Einrichtungen verloren gehen, sodass Schweizer KMU vor allem in Grenznähe ums Überleben kämpfen.
Was lässt sich dagegen tun? Warum eigentlich wird Einkaufstouristen die im Ausland gültige Mehrwertsteuer zurückerstattet? Logischerweise sollte man doch dort, wo man einkauft, auch die entsprechende Mehrwertsteuer zahlen müssen. Der Bundesrat sollte v. a. mit der deutschen Regierung in diesem Sinn verhandeln. Natürlich ist das schwierig, weil viele süddeutsche Geschäfte und Restaurants zu einem wesentlichen Teil von Schweizer Einkaufstouristen leben.
Es gibt eine ganz einfache Lösung: Indem wir mit unseren vergleichsweise hohen Schweizer Löhnen in der Schweiz einkaufen und dem Umstand Rechnung tragen, dass schweizerische Nahrungsmittel von bester Qualität sind, dass die landwirtschaftliche Produktion bei unseren klimatischen und topografischen Bedingungen etwas mehr kostet und dass unsere Tierhaltung hohe Anforderungen erfüllt. Und indem wir anerkennen, dass die KMU für gesunde Strukturen in unseren Dörfern und Quartieren sorgen, Arbeitsplätze schaffen und Lehrlinge ausbilden, und dass sie das Rückgrat unseres Wohlstandes sind. Fazit: Einkaufstouristen bestrafen sich längerfristig selbst. Denn der wahre Preis, den wir insgesamt für den Einkaufstourismus zahlen, ist eindeutig zu hoch.
Nina Fehr-Düsel, Küsnacht ZH
Was Frau Düsel nicht versteht ist dass es beim Einkaufstourismus eben nicht nur um Shopping geht, es geht auch um die Fahrt, andere Orte sehen, etwas essen gehen und so weiter. Warum soll ich mehr bezahlen für Produkte die nicht mal hier hergestellt wurden?
Dies hat Frau Düsel natürlich vergessen zu erklären. Die SVP nennt sich Volkspartei, was tun sie gegen die Hochpreisinsel? Nichts. Im Gegenteil sie wollen sogar die einzige Möglichkeit mit dem Geldbeutel abzustimmen wie eben den Einkaufstourismus dem Volk erschweren. Sie stehen auf der Seite des Anzugträgers der Geld scheffelt und nicht auf der Seite des Normalbürgers der sich Sorgen machen muss um sein Portmonnaie. Das Geld was hier wie dort ausgegeben wird landet sowieso bei Ausländischen Konzernen oder meinen sie tatsächlich sie hätten etwas davon. Was für ein Witz.