in

Der Schosshund-Befehl

Auch CH Media auf Staatsschmusekurs?  

Die Medien sollten die Wachhunde der Gesellschaft sein. Beim «Blick» aber gibt es den Befehl, staatstragend zu sein. Sind die anderen Medienhäuser besser?

Sind die Medien, welche zur Sicherung ihrer angeblichen Unabhängigkeit auf Millionen vom Staat hoffen, «Wachhunde der Gesellschaft», wie der Europäische Gerichtshof festhielt?

Oder unterstehen alle Journalisten wie beim «Blick» einem «Schosshund-Befehl» und müssen bedingungslos «die Regierung unterstützen»? Nehmen wir doch CH Media unter die Lupe. CH Media als einer der drei dominanten Grossverlage neben Ringier und Tamedia erreicht über zwei Millionen Leserinnen und Leser.

Streng auf Staatskurs

In Sachen Corona ist CH Media streng auf Staatskurs. Tagtäglich wird BAG-Propaganda eingetrichtert, Zwischentöne sind kaum zu finden, Unterwürfigkeit gegenüber der Elite dominiert die Spalten. Sogar jedem örtlichen Pfarrei-Anzeiger eignet eine geringere Erbötigkeit. Besonders erbost reagierte die Thurgauer Zeitung, als sich die grösste Partei im Kanton Thurgau davon nicht beeindrucken liess. Denn die SVP-Delegierten fassten die Nein-Parole zum Covid-Gesetz. Die Berichterstattung gegen die SVP überschlug sich daraufhin: «Die Thurgauer SVP hat einen Anflug von DDR», kommentierte der Chefredaktor säuerlich.

«Lieber ein voller Strassenstrich»

Um daraufhin das Hohelied des Staates zu singen: Im Kanton Aargau habe der Gesundheitsdirektor bei der SVP das Blatt wenden können. Und der Medienschaffende wünschte sich auch für den Thurgau die Hilfe des Staates, ganz DDR-like. Denn der Regierungsrat spüre «als Gesundheitsdirektor […] das Gewicht der Verantwortung und erfindet sich neu».

«Verantwortungsbewusst» habe er sich nach seiner Corona-Erkrankung sofort in Isolation begeben – als hätte er eine andere Wahl gehabt. Praktisch jeden Tag erschien ein Artikel gegen die zu wenig staatstragende SVP («Die SVP bringt Menschen dazu, sich angeekelt von der Politik abzuwenden»).

Weil ich die staatlichen Massnahmen kritisierte, wurde ich wochenlang als «Corona-Populist» und «Autist» bepöbelt – und unverhohlen zeigte man Schadenfreude wegen meiner Covid-Erkrankung.

Schmieriger Höhepunkt war ein Beitrag über eine staatskritische Kundgebung, deren Teilnehmer als «Covidiotinnen» betitelt wurden, und wo sich die «Thurgauer Zeitung» anstelle einer senkrechten Bürgerschaft lieber einen übelst beleumdeten Strassenstrich gewünscht hätte.

Geld für die Staatshörigen?

Es besteht der Verdacht, dass die Explosion der Vulgarität gegenüber Staatskritikern bei CH Media wie bei Ringier befohlen wurde.

Als ein vorweggenommenes Sich-Hingeben an den künftig erhofften Geldgeber (den Staat) – animiert durch finanzielle staatliche Beiträge, welche die Gruppe schon heute einstreicht, namentlich durch Inserate der Kantone oder – wie manchmal fast täglich – vom BAG.

Dennoch sollen solche Medienunternehmen künftig 178 Millionen Franken bekommen. Die Förderung würde vor allem die grossen und auflagenstarken Medienhäuser begünstigen – unter anderem CH Media.

Schosshund-Befehl bei den staatlich finanzierten Medien? Dazu sagen wir Nein.

Avatar photo

Publiziert von Hermann Lei

lic. iur. Hermann Lei ist Rechtsanwalt und SVP-Kantonsrat des Kantons Thurgau.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

9 Kommentare

  1. Es geht weiter mit der Staatspropaganda, indem auf Impfgegner Djokovic eingedroschen wird, wie wenn er ein Massenmörder wäre. Die CH-Presse ist zu einer “Hate-Speech” Plattform für Wutbürger geworden.

  2. Weiterhin viel Mut gegen die Staatshörigkeit. Objektivität fehlt in fast allen Medien, da nur eine Meinung gefragt ist, eben hörig Staatshörigkeit. Wo kann ich mir noch eine freie Meinung bilden, wenn alle grosse Medienhäuser unkritisch Interessen vertreten. “Wer mich füttert, den beisse ich nicht”!

    • Hallo Herr Föllmi. Wenn Sie sich ein freien Meinung bilden wollen, dann empfehle ich Ihnen der SVP; da darf man alles sagen (ausser es ist ein Standpunkt gegen die Partei, aber das ist ja klar).

  3. Wo ist der Stolz der Journalisten geblieben? Um der Obrigkeit nachzuplappern braucht es weder grosse Intelligenz noch Fantasie und schon gar kein Studium. Wenn die 178Mio. Subventionen für die Medien abgelehnt werden, ist der Zeitpunkt für die Abschaffung der Zwangsgebühren gekommen. Die einseitig links/pseudobürgerliche Berichterstattung und “Information” bringt uns Unfreiheit, Klimaplanwirtschaft, Genderzwang und anderes, wir schaufeln unser eigenes Grab, wenn wir uns nicht wehren. Vom Staatssender erwarten wir neutrale Information, keine Hirnwäsche.

  4. Besonders stossend ist ja, dass nur Zeitungsprodukte mit zahlenden Abonnenten profitieren sollen. Die «Wochenzeitung für das Emmental und Entlebuch», eine sehr hochwertige Publikation (schlägt 20Minuten, etc. um Längen!) ist eine Gratiszeitung, die sich über Inserate finanziert. Und die soll deshalb KEIN Geld aus dem Staatstopf erhalten. Dafür das von Ihnen genannte Schosshündchen aus dem CH Media-Imperium. Als Emmentaler und regelmässiger Leser der Wochenzeitung bin ich darüber höchst erbost.

    • Gut Idee !
      Die können nicht einmal vernünftige Amtliche Statistiken lesen!
      Von 2019 -2020 ist die Zahl der 80 Jahre Plus ,,schlagartig”
      deutlich über dem Trend um rund 5000 angestiegen.
      Ursache sehr wahrscheinlich der Anstieg der Geburten ab 1940 sowie
      die massieve Zuwanderung ab Alter 20 Jahre ab 1960.
      Das wirkt eben nach 80 Jahren bei einer Lebenserwartung von um die
      83 Jahren Männer 81 Frauen 85.
      Der Anstieg der Todesfallrate 2021 ist NUR zu einem Teil dem Covid-19 zuzuschreiben, das dürfte sich im Bereich der wiederkehrenden Grippen
      bewegen.
      Übrigens sehr Interessante saubere verlässliche Arbeit,die das BfS im gegensatz zum BAG leistet.

  5. jede Schweizerzeitung soll unterstützt werden –
    wo bleibt die Gerechtigkeit?
    wer will einen “Schosshund” füttern ?
    mir gefällt es wenn: jede Region ihre kleine Zeitung hat und ich mich so genau informieren kann, was da und dort läuft !
    ein kleines Land braucht kleine Zeitungen, das ist praktisch und die
    Informationen sind vielfältig –
    ich wünsche, dass : der Emmentaler + Entlebucher genug Geld vom Staat erhält damit er überleben kann !

    Diese Regionen der Schweiz dürfen nicht vergessen werden-

Freiheit im Schussfeld: Warum? Teil 2

Staatliche Kontrolle der Medien?