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Der «Sturm aufs Bundeshaus»

Die Delegitimierung und Kriminalisierung von Kritikern der Corona-Politik geht unvermindert weiter. Politik und Medien hetzen Hand in Hand. Ein Beispiel.

Am 16. September 2021 fand in Bern eine Demonstration von Massnahmengegnern statt. Die Massenmedien hatten danach von einem «Sturm aufs Bundeshaus» Mitte September  fabuliert.  O-Ton  des «Blick»: «Seit Monaten träumen radikale Massnahmen-Gegner vom Sturm auf das Bundeshaus.»

Aus 10’000 macht der Blick «über 1’000»

Ein Gewährsmann berichtet: «An dem Abend war ich friedlich an der Demo gegen die Covid-Massnahmen. Unter den ca. 15000 Demonstranten (Anm. d. Verf.: die Presse sprach von 3000–4000, der «Blick» von

«mehreren tausend» Menschen) waren auch viele Politiker, hohe Militärs, Stadträte, welche ich kannte. Es waren viele Trychler da, man sah viele Fahnen. Die Teilnehmer waren aus allen Altersgruppen, viele Familien, alles normale Menschen, kein Vergleich mit den Demonstranten, die man sonst in Bern sieht.»

«Alle waren friedlich, es gab keinerlei Sachbeschädigungen, keine Gewalt, ausser von der (Anti)fa, welche einem Freiheits-Trychler zwei Zähne ausgeschlagen hat. Ich beobachtete einen etwa achtzig Jahre alten Mann, der mit einem schwerbewaffneten Polizisten sprach: Ob er seine Arbeit mache, weil er das müsse, oder weil er das wolle? Statt einer Antwort erhielt er eine Ladung Pfefferspray ins Gesicht. Auf dem Bundesplatz haben wir die Nationalhymne gesungen. Einige sagten zum Spass «Wir befreien Ueli Maurer» und riefen «Free Ueli, free Ueli», als sie am Zaun rüttelten. Daraufhin begann plötzlich der massive Wasserwerfereinsatz, auch gegen Kinderwagen.»

Gummischrot und Tränengas

«Dann kam es zu einem massiven und völlig unverständlichen Einsatz von Tränengas. Mich traf sogar ein Gummischrot-Geschoss, obwohl ich völlig harmlos mit einer Familie mit Kindern unterwegs war. Einzelne Polizisten (darunter auch solche ohne Uniform) haben wahllos Menschen herausgeknebelt. Bis zu zehn Polizisten gingen auf einen von uns los, und jeder, der in die Nähe kam, wurde mit Pfefferspray bedient. Ich fand das ehrlos. Kinder und alte Menschen weinten. Ich habe mit ein paar Kurden, welche ebenfalls da waren, gesprochen. Sie sagten: «Wir sind vor der Diktatur geflüchtet, jetzt haben wir wieder eine.»

«Ich habe noch nie erlebt, dass wir so behandelt wurden. Die Staatsmacht ist offenbar der Feind des eigenen Volkes. Alle waren über den unverhältnismässigen Polizeieinsatz erschrocken. Ich musste erfahren, dass sich der Rechtsstaat Schweiz in einen Polizeistaat verwandelt hat. Der Kadavergehorsam der Polizei, die Kälte, das hat mich erschreckt. Ich habe für dieses Land Dienst geleistet, ich habe gekämpft. Mein Staatsverständnis ist nachhaltig erschüttert.»

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Publiziert von Hermann Lei

lic. iur. Hermann Lei ist Rechtsanwalt und SVP-Kantonsrat des Kantons Thurgau.

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4 Kommentare

  1. Danke, danke Herman Lei! 🙏

    Gut haben wir noch Menschen die sich Objektiv und Sachbezogen einen Dialog zu uns Menschen findet!
    Ich war auch dabei und konnte mich von Schwerverbrecher (nicht die Demonstranten), retten!
    Übrigens, noch nie habe ich eine so anständige, fast demütigende Demo live erlebt!🙅‍♀️
    Nach Beendigung der Demo konnten wir einen sauberen (nur Gummigeschoss und Wasserpfützen lagen umher), antreten, das wird in den Medien nie erwähnt!

    Lieben Gruss
    Vera Schoch

  2. Wir werden seit bald zwei Jahren nach Strich und Faden belogen und betrogen von den Medien, BR Berset und Bundesämtern, statt aufgeklärt von denjenigen, die sich gründlich hätten informieren müssen und reinen Wein einschenken.
    Die Lügner und Betrüger gehören unter die Lupe genommen, bzw. ihr Verhalten muss gründlichst untersucht und unsere und Schädiger unseres Landes entsprechend ihrem Fehlverhalten und dadurch enormen Schadenszufügungen bestraft.

  3. Grüezi Lei, wenn Medien über ein Kundgebung auf öffentlichem Grund berichten, wird i.a. als erstes klargestellt, ob die Kundgebung bewilligt ist. In diesem Beitrag fehlt diese Angabe; sicher ist das nur ein Versehen. Gemäss Angaben der Kapo Bern: http://www.police.be.ch: Kundgebung war unbewilligt. Der SVP stellt sich also auf die Seite der Rechtsbrecher, oder ? Hat das Parteiprogramm geändert, oder verfolgen Sie hier eine versteckte Agenda, oder ? Früher hat der SVP amix noch gefordert, Teilnehmer an unbewilligten Kundgebungen sollten mit Gülle und Farbe bespritzt werden, oder ?

  4. Eines scheint mir ganz klar zu sein: Die Behörden wissen genau, dass sie mit der Zertifikatspflicht eine Massnahme ergriffen haben (Machtmissbrauch?) die problematisch ist und mit unseren Grundrechten nicht vereinbar ist! Das hat zur Folge, dass viele Leute, «Gruppe Massvoll» und weitere Unzufriedene, für ihre und unsere Rechte demonstrieren! Der riesige polizeiliche Aufwand wird als Vorwand verwendet, die angebliche «Gefährlichkeit» anständiger Bürger, die für ihre und unsere Rechte auf die Straße gehen, abzuwehren! Absolut lächerlich! So verstieg sich Reto Nause sogar in den Vergleich mit der Stürmung des Kapitols in Washington, als einige Demonstranten, (vielleicht ja auch einige des schwarzen Blocks?, Berns Lieblinge?), an dem widerlichen, unnötigen Gitter vor dem Bundeshaus rüttelten. Ein völlig übertriebener Aufmarsch der «Staatsgewalt»!? Durch die Verordnung der Zertifikatspflicht für Restaurants, Bars, Clubs, und Fitnesszentren und Museen, ist die Polizei nicht mehr in der Lage, ihre Kernaufgaben ordentlich zu bewältigen. Zu Verkehr, Kriminalität, und Ordnung, kommen die zahlreichen Kontrollen in den zertifikatspflichtigen Lokalitäten, Maske auf, Maske ab, all den Telefonaten, durch Leute, die vielleicht irgendwo gesehen haben, der oder die Person vielleicht ohne Zertifikat, sich in einer solchen Lokalität befinde, nachzugehen!? Mit dieser Verrohung der Politik, gibt es zwangsläufig Unruhen. Wenn Firmen ein Zertifikat irgend welcher Prägung verlangen, ist das ihr Problem, wenn die Leute fern bleiben. Unsere Volksvertreter haben kein Recht, gewissen anständigen, gesunden Bürger:Innen unverhandelbare Rechte – unter Androhung von saftigen Bussen – zu nehmen!
    Es gab noch nie Massnahmen, die soviel Schaden im Gesundheitsbereich und im gesellschaftlichen Bereich und wirtschaftlich angerichtet haben!

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