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Der Westen und das Kriegsvölkerrecht – Gestern gleichgültig – heute zeternd

Die Hamas führt seit Jahren Operationen aus, die Gegenschläge nahezu verunmöglichen, weil Operationsbasen dieser Terrorbewegung in Institutionen platziert werden, die gemäss weltweit geltendem Kriegsvölkerrecht niemals als Operationsbasen genutzt werden dürfen.

Die Hamas richtet Artilleriestellungen in Stockwerken von Wohn-Hochhäusern ein, die unterhalb und oberhalb der Abschussanlagen von Familien bewohnt werden. Sehr wichtige Operationsbasen der Hamas befinden sich – seit Jahren dokumentiert – auch in Schulhäusern, in Spitälern und vergleichbaren Gebäuden, die gemäss weltweit geltendem Kriegsvölkerrecht vom Kriegsgeschehen abzusondern sind, die niemals als Operationsbasen für Kriegshandlungen genutzt werden dürfen.

Die Wegschauer

In Zeiten, da die Hamas keinerlei oder kaum kriegerische Handlungen lostreten, schaut die sogenannte «Staatengemeinschaft» – selbsternannte Hüterin über das abendländisch geprägte Kriegsvölkerrecht – über die das Kriegsvölkerrecht mit Füssen tretenden Hamas-Stellungen hinweg. Auch jene Staaten (inklusive der Schweiz), die der Hamas in der Vergangenheit Milliarden haben zukommen lassen für angeblich «zivile Bedürfnisse», erachteten sich nie als verpflichtet, wenigstens ihre Zahlungen von der Einhaltung elementaren Kriegsvölkerrechts durch die Hamas abhängig zu machen.

Die Milliarden flossen, auch wenn die Hamas den verbrecherischen Missbrauch ziviler, dem Krieg per Kriegsvölkerrecht entzogener Institutionen als Operationsbasen kaum zu tarnen sich bemühte.

Die Ankläger

Weltweites Gezeter setzt immer erst dann ein, wenn Israel – Ziel der kriegsverbrecherischen Handlungen der Hamas – die Stellungen der Hamas aktiv bekämpft. Eben erst hat die Hamas der ganzen Welt gezeigt, mit welch grausamen, verbrecherischen, mörderischen Methoden sie ihren Terrorkrieg führt und wie sie dazu kriegsunbeteiligte Zivilisten als lebendige Schutzschilder ihrer krass völkerrechtswidrigen Geschützstellungen und Abschlussrampen missbraucht.

Die Chefs der Hamas, die Urheber der Hamas-Kriegsverbrechen, sitzen derweil – Milliarden scheffelnd – im Ausland, nicht in Gaza. Und die Zivilbevölkerung in Gaza ist den Kriegsverbrechen der Hamas gegenüber machtlos.

Aber die ganze Welt ergeht sich in Besorgnis und klagt Israel an, wenn Israel diese illegalen Hamas-Stellungen – unverzichtbar für terroristische Kriegführung – mit militärischen Mitteln angreift, ausräuchert und zerstört, weil die von der Hamas kriegsverbrecherisch als Geiseln missbrauchten Zivilisten von den israelischen Angriffen mitbetroffen werden.

Opportunismus zerstört das Kriegsvölkerrecht

Eine Grundvoraussetzung für das terroristische Treiben in Nahost wird im Blick auf die Gegenwart einmal mehr offengelegt: Die Hamas könnte an den Kriegsvölkerrechts-Verletzungen durchaus gehindert werden, wenn insbesondere die muslimischen Staaten, aber auch die gesamte sog. «Staatengemeinschaft» die Hamas verbindlich in die Schranken weisen würden. Und wenn Geldflüsse an die Hamas konsequent von der Respektierung des Kriegsvölkerrechts abhängig gemacht würden.

Das geschieht indessen eindeutig nicht. Und alle Exponenten internationaler Organisationen, alle Sprecher der sog. «Staatengemeinschaft» schauen geflissentlich darüber hinweg. Sie wissen nur zu genau: Wollen sie in internationalen Organisationen, insbesondere in der Uno Karriere machen, sind sie auf die Stimmen der mehreren Dutzend islamischen Staaten angewiesen. Und diese Stimmen erhalten sie nur, wenn sie sich selbst mit Blindheit schlagen gegenüber den offensichtlichen Kriegsverbrechen, die islamische Terrororganisationen laufend begehen. Die eine und einzige Stimme, die Israel in internationalen Organisationen einbringen kann, ist für Karrieristen vernachlässigbar. Die Stimmen der islamischen Staaten sind es nicht.

Kriegsvölkerrecht wird so lange eingehalten, als die Schöpfer des Kriegsvölkerrechts (ausgehend von den abendländischen Staaten des Westens) allen, ausnahmslos allen Staaten gegenüber auf die Einhaltung kriegsvölkerrechtlicher Normen pochen – auch wenn kein offener Krieg herrscht. Wer Verletzungen des Kriegsvölkerrechts in scheinbar friedlichen Epochen willentlich und parteiisch übersieht, ist mitschuldig, wenn Kriegsvölkerrecht – von Terroristen skrupellos verlacht – als Schutz der Zivilbevölkerung wirkungslos wird.

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Publiziert von Ulrich Schlüer

Dr. Ulrich Schlüer ist Historiker, Verleger und alt Nationalrat des Kantons Zürich. 1979 gründete Dr. Ulrich Schlüer die «Schweizerzeit», welche als bürgerlich-konservatives Magazin für Unabhängigkeit, Föderalismus und Freiheit bis heute erfolgreich seine Leserschaft bedient.

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13 Kommentare

  1. Lieber Herr Schlür,
    Kriegsvölkerecht was für ein schlimmes Wort. Es besagt, die Völker haben ein Recht auf Krieg? Die Völker haben die Pflicht zum Frieden und sie haben ein Recht auf Frieden.
    Ist die Schweiz neutral, wenn sie Kriegsmaterial für den Export produziert? Keiner kauft einen Panzer für die Vitrine.
    Israel hat das Recht zur Selbstverteidigung. Das bestreitet niemand. Hat sich Israel je um Frieden bemüht, was seine Pflicht wäre. Leider nicht.
    Keine Nation hat Schlimmeres erlebt als die Juden. Wer Leid ertragen hat, von dem sollte man menschliches Verhalten, seiner Nachbarn gegenüber, erwarten.
    Dieses menschliche Verhalten vermisse ich bei Israel.
    Herzliche Grüsse
    Marquard von Gleichenstein, 9053 Teufen

  2. Einwandfreie Ausführungen.Ein Punkt wurde ausgeklammert, ist das im Gaza einem der am dichtesten besiedelten Gebiete weltweit noch umsetzbar? ? ?In der Theorie ja, in der Praxis? Gewiss keine schöne Sache, einfach elende Realität.In der Ukraine einem im vergleich zu Gaza dünn besiedelten Gebiet keine Frage kann das Kriegsrecht weitestgehend eingehalten werden.Zum Thema Kriege der Zukunft kursieren in sehr hohem Masse Kriegsbilder die zumeist aus dem 20.Jahrhundert stammen, angereichert mit Zeitgenössischer Waffentechnik.Ein weiteres Merkmal der Zeitgenössischen Kriege, die territoriale Ausdehnung beschränkten sich auf einzelne Staaten, seit dem 2 WK gab es keinen Krieg mit einer Grossräumigen Ausdehnung, das heisst Nachschub und Versorgung konnten wenn auch nicht immer im notwendigen Ausmass weiterlaufen.Sollte sich der aktuelle Gaza Krieg auf die Region ausdehnen, dann ist das logistisch nicht mehr zu stemmen.Bereits Gaza wird offensichtlich problematisch.Die wenigsten sind sich bewusst, was zeitgenössisch‚ ein 3,Weltkrieg auch –OHNE– Nuklearwaffen anrichten würde.Der unvermeidliche Zusammenbruch der Lieferketten und Versorgung auf breiterFront würde, in ein Massensterben führen. Inzwischen gibt es ganze Staaten, die können ohne Zb. Agrargüternachschub nur noch Wochen durchhalten.Der 1+2 Weltkrieg liefert nicht ansatzweise, eine Blaupause für einen 3.Weltkrieg,da muss man zurück zum 30- jährigen Krieg. lm Wesentlichen einfach übertragen auf den gesamten Globus und Zeitlich um den rund Faktor 10 verkürzt.Damals wurden ganze Regionen verwüstet und entvölkert und endete an allseitiger und durchgehender Erschöpfung, er endete einfach weil ALLES für eine Weiterführung fehlte. Es gab NUR Verlierer.

  3. Danke für diesen Artikel und für Ihre Verteidigung Israels.
    Eine Bemerkung noch: Die Hamas ist von der Zivilbevölkerung wenig zu unterscheiden. Und ich meine das nicht äusserlich sondern von ihren Handlungen aus gesehen.
    Haben doch auch Zivilisten am 7. Okt. an den Massakern teilgenommen und auch in Gaza an der Misshandlung von Verschlepten mitgewirkt. Nicht zu vergessen das Verteilen von Süssigkeiten zur «Feier».
    Diese Menschen sind auch sadistisch veranlagt.

  4. Ich denke immer nur :
    Stoppt sofort diese Kriege!⚠️

    Sind diese Politiker und diese Terrorbanden wahnsinnig geworden?
    Woher kommen die Bomben 💣 Minen usw. ???

    Ich würde alle diese Kriegstreiber :

    Zum Psychiater schicken!
    🥺🍀⛄️🌈

  5. Herr Schlür, warum gibt es die Hamas? Etwa weil mein friedlicher Nachbar mich immer plagt und unterdrückt? Denken Sie doch mal darüber nach! Suchen Sie (alten) die Ursachen.

  6. ich habe nur eine Frage: wie würden wir «Schweizer» uns verhalten, wenn plötzlich ein fremdes Volk (wenn auch abgesegnet von der UNO – 1948) Anspruch erheben würde auf unsere Häuser und unser Land? (Hoffentlich gäbe es noch einige, die Willens wären, sich zu verteidigen und für ihre Heimat zu sterben.)
    Dies ist doch das Los der Palästinenser, denen die Juden seit 1948 mehr und mehr Land stehlen! Der Terroristenstaat Israel, angeführt von Schurken, wie Netanjahou, ist endlich in die Schranken zu verweisen. Und die Mächtigen dieser Welt müssen sich endlich einsetzen, damit die Palästinenser ihren eigenen Staat haben.
    Natürlich sind die Attacken der Palästinenser (7.Okt. etc.) auf Schärfste zu verurteilen, aber das unmenschliche Vorgehen von Israel und dies seit Jahrzehnten ist ebenso verwerflich.

  7. Hat sich jemals Israel um Frieden bemüht, schreibt jemand in dieser Kommentarspalte? Wie kann man sich um Frieden bemühen, als schon bei der Gründung Israels 1948 die Araber diesen Staat eliminieren wollte und dies bis in heutige Zeit, ununterbrochen? Welcher Friede, lieber Lesebriefschreiber, haben Sie eine Idee?
    Wohl die Idee, es sei falsch gewesen den Juden einen eigenen Staat zu Ermöglichen, sie weiterhin in aller Welt zu Verfolgen, Holocausts Auszusetzen.
    Nein mein Lieber, es musste endlich Schluss sein, dieses Volk das in Diaspora flüchten musste, der Willkür zu überantworten, die sie gegen 2000Jahren Erdulden mussten auch in Europa, für alles Schlechte verantwortlich machte was die Natur so alles aus dem Köcher zauberte wie die Pest? Jammert nicht wenn Israel hart durchgreifen wird und muss, durch die Niederträchtigkeit der kriminellen Organisationen der Hamas und Hisbollahs, die Bevölkerung als Schutzschilde zu benutzen! Nur mit einem eigenen Staat kann Israel sich vor weiteren Verfolgungen schützen. Übrigens waren die Juden schon vor 3000 Jahren in dieser Gegend ansässig unter Kanaan und Judäa, wir Christen dürfen uns doch an diese Zeit erinnern im NT, Jesus der Religionsstifter unserer Religion war auch Jude? Sie haben ihr Land nicht gestohlen, es wurde ihnen gestohlen seit der Besetzung der Römer! 🤔

  8. Etwas kann an diesem Krieg ja nicht stimmen.
    Warum hat die Mossad (Israelische Geheimpolizei) nichts gewusst (oder so getan als ob) vom Angriff der Hamas ?
    Das hatten wir doch schon einmal: in NewYork «9/11 Islam Terrorist attacks in the US»
    und die TwinTowers wurden zur Überraschung der CIA mit einem Flugzeug vernichtet.

    Ich glaube, dass solche Ereignisse geplant werden, wohl von beiden betroffenen Staaten. Das heisst leider nicht, dass es all die Toten nicht gibt. Aber es heisst, der Krieg wird nicht durch die Menschen beider lager angezettelt, sondern von einer oberen Elite (WallStreet und alle Zentralbanken) die dadurch wieder Geld drucken können, und reich werden.

    Diese Ereignisse werden so inszeniert, damit Hass auf beiden Seiten entsteht und dass die Weltbevölkerung so diese Kriege unterstützt und das Geld in beide Richtungen fliessen lässt.

    Trump wollte keine Kriege mehr, deshalb will man Ihn mit aller Gewalt von den nächsten Wahlen abhalten!!! Zu offensichtlich darf es dann doch wieder nicht sein. Er muss immer wieder entkommen können von diesen «Hexenjagden»!

    Schaut doch endlich mal richtig hin!

  9. Die Hamas wurde einst von Israel mitbegründet – der Kommandobunker unter dem Spital hat Israel selbst gebaut – mir scheint ihr Artikel etwas zu einseitig geraten zu sein Herr Schlüer. Kein Terrorakt soll damit gerechtfertigt werden, aber die aktuelle Rechtfertigung für Israel, sie hätten alles Recht der Welt um den Gazastreifen in Schutt und Asche zu legen zeigt mir, dass hier grundlegend etwas falsch läuft und Sie Ihren Artikel nochmals überdenken sollten.

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