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Die gescheiterte Energiepolitik

Selbst die zuständigen Bundestellen kommen nun zum Schluss, dass die «Energiestrategie 2050» bereits im Jahr 2025 eine drohende Energiekrise für die Schweiz bedeuten kann.

Eine langandauernde Strommangellage gehört gemäss der im Jahre 2020 erstellten nationalen Risikoanalyse des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz BABS zu den drei grössten Risiken in der Schweiz. Die Eintretenswahrscheinlichkeit ist hoch und das Schadenpotential immens. Die Kosten für einen flächendeckenden Stromausfall während nur dreissig Minuten, verursacht gemäss einer Studie des Bundes Kosten zwischen 250 bis 900 Mio. Schweizer Franken.

Ideologisches Ziel
Mit Blick auf die Zahlen und Fakten zur Strom- und Energiebilanz ist bis heute nicht erkennbar, wie im Rahmen der «Energiestrategie 2050» künftig genügend Strom bereitgestellt werden soll. Das ideologische Ziel des Bundesrates von einer klimaneutralen Schweiz bis 2050 bedeutet, dass der Strombedarf aufgrund der Elektrifizierung des Verkehrs und für Heizzwecke um mindestens 25 Prozent zunehmen wird. Zusammen mit dem zu erwartenden Verbrauchsanstieg, mitunter verursacht durch die anhaltende Zuwanderung in die Schweiz, sowie der geplanten Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke, müssen bis ins Jahr 2050 rund 40 Terawattstunden (TWh) Stromproduktion ersetzt werden. Dies soll mittels des Zubaus von «Erneuerbaren» und der Effizienzsteigerung bewerkstelligt werden?!

Der Stromverbrauch der Schweiz lag im Jahr 2020 bei rund 55 TWh (mit einem pandemiebedingten Rückgang), was rund einem Viertel des gesamten Energieverbrauches der Schweiz entspricht. Der im Jahr 2020 in der Schweiz produzierte Strom stammte zu 58,1 Prozent aus der Wasserkraft, die Kernkraftwerke sind zu 32,9 Prozent und die konventionell-thermischen und erneuerbaren Anlagen zu neun Prozent beteiligt. Gegenüber heute müsste die Stromproduktion mittels «Erneuerbaren» bis ins Jahr 2050 um das 8-fache erhöht werden! Selbst wenn die Kapazitäten entsprechend hochgefahren werden könnten: Weder Sonne noch Wind nehmen bekanntlich Rücksicht auf den volatilen Strombedarf. Der Monat November 2021 mit tagelangem Hochnebel und gleichzeitiger Windstille, insbesondere auch im Zürcher Weinland, hat das bestätigt.

Gescheiterte «Energiestrategie 2050»
Es ist in der Zwischenzeit offensichtlich: Die «Energiestrategie 2050» ist gescheitert und hat mit Realpolitik nichts zu tun. Sie ist schlicht unrealistisch und setzt Bevölkerung und Wirtschaft in der Schweiz grossen Risiken aus, indem die Versorgungssicherheit nicht nachhaltig garantiert werden kann.

Richtungswechsel
Aufgrund dieser durch diverse offizielle Studien belegten Ausgangslagefordert die SVP einen dringenden Richtungswechsel im Bereich der Energiepolitik. Eine umweltfreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung muss angestrebt werden. Dabei soll der Fokus auf eine CO2-freie Stromproduktion gelegt werden. Die Wasser- und Kernkraft sollen die verlässlichen Grundpfeiler der Schweizer Stromversorgung bleiben, wobei die Laufzeiten der bestehenden klimafreundlichen Kernkraftwerke zu verlängern sind. Zusätzlich soll der Bau von Kernkraftwerken der neusten Generation ergebnisoffen analysiert und der Ausbau der Wasserkraft umgesetzt werden. Die Stromproduktion hat sich an den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit und Unabhängigkeit vom Ausland zu orientieren. Alternative Energieträger müssen sich ohne staatliche Subventionen im Markt behaupten, gleichzeitig ist die Innovation von bestehenden Technologien voranzutreiben.

Weder die Bevölkerung noch die Wirtschaft kann sich eine Strommangellage oder gar einen Blackout leisten. Wer etwas anderes behauptet, hat keine ganzheitliche Risikoanalyse gemacht.

Von Michael Trachsel, Kampagnenchef Schweizerzeit

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Publiziert von Schweizerzeit

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