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Die Kosten leichtfertig verspielter Neutralität

Eine bedeutende Persönlichkeit hat die politische Entwicklung der Schweiz in den letzten vierzig Jahren wie keine andere bestimmt.

Ihm, Christoph Blocher, verdankt die Schweiz, dass sie jetzt nicht in die EU eingebunden ist, wo diese EU im Desaster untilgbar gewordener Überschuldung, ausser Kontrolle geratender Inflation, uferloser Kosten für Scheinflüchtlinge und im zunehmenden Energieversorgungs-Schlamassel zu versinken droht. Selbst einigen seinerzeitigen EWR- und EU-Turbos beginnt allmählich zu dämmern, welche Vorteile die Schweiz aus der ihr verbliebenen Handlungsfähigkeit gerade in Krisenzeiten zieht.

Neutralität geopfert

Und dieser Ausnahme-Politiker legt jetzt aufgrund eigenständig angestrengter Recherchen vor, was uns die Medien seit Monaten vorenthalten. Diese Medien geben zwar vor, die Ukraine werde von einem Krieg heimgesucht, wo Gute gegen Böse kämpfen, wo die Guten zu unterstützen, der Böse aber zu bestrafen sei. Ignazio Cassis, Wortführer der schweizerischen Aussenpolitik, hat als angebliche Solidaritätsleistung zugunsten der Guten sogar die schweizerische Neutralität preisgegeben.

Seit über zweihundert Jahren ist diese Neutralität völkerrechtlich garantiert. Wer sie verletzt, verletzt also Völkerrecht. Es ist jene Neutralität, die der Schweiz, den Schweizerinnen und den Schweizern auch dann ein Leben in friedlichen Verhältnissen gesichert hat, wenn Europa in Kriegsgräueln regelrecht ertrank. Es ist jene Neutralität, die denen von unendlichem Nutzen war, die ein in Kriegsgräueln festgekralltes Land aus der immer schwerere Opfer fordernden, immer grössere Schäden verursachenden Kriegslogik Schritt für Schritt zu entziehen suchten.

Die US-Waffenlieferungen

Christoph Blocher ist es, der aufgrund hartnäckiger Recherchen auf Tatsachen stiess, die uns die Medien – die Aussage sei hier wiederholt – seit Monaten vorenthalten. Christoph Blocher hat sich nämlich den Text jenes Gesetzes ausliefern lassen, auf dessen Grundlage der von den Demokraten als Mehrheitspartei geprägte Kongress der USA die amerikanischen Leistungen zugunsten der Ukraine gesetzlich festgeschrieben hat.

Allerdings finde sich, berichtet Blocher, zu den in diesem Gesetz festgehaltenen Bedingungen für US-Waffenlieferungen an die Ukraine kein Wort von «selbstloser Solidarität». Auch nicht von Hilfe – wohl aber von Verkauf und von Miete. Die Ukraine hat für alles, was die USA liefern, zu bezahlen, auf Dollar und Cent genau. Was nicht zur Verwendung käme, gelte als gemietet. Könne also – unter Bezahlung von Mietkosten – nach dem Krieg der US-Armee zurückgegeben werden.

Wer wird bezahlen?  

Wer wird wohl die Milliardenkosten für die sehr ausgiebigen US-Waffenlieferungen an die Ukraine konkret bezahlen? Die Vereinigten Staaten? Sicher nicht – das geht aus dem vom US-Kongress verabschiedeten Gesetz zu den Waffenlieferungen klar hervor. Oder die von den Kriegsschäden nahezu erdrückten Ukrainer? Sie werden dazu noch während Jahrzehnten nicht in der Lage sein. Bezahlen werden demnach diejenigen, welche die USA für «Solidaritätsleistungen» an die Ukraine ins Schlepptau zu nehmen vermochten: Die EU-Staaten. Und, weil sie sich den EU-Sanktionen unter Missachtung ihrer Neutralität angeschlossen hat, auch die Schweiz.

Man wird diese immensen Kosten natürlich nicht als «für die US-Waffenlieferungen an die Ukraine» deklarieren. Man wird sie – mit erhobenem Mahnfinger – unter dem Titel «Wiederaufbau-Fonds» als moralische Verpflichtung der Europäer den vom Krieg getroffenen Ukrainern gegenüber den Steuerzahlern abverlangen. Man wird sie also jenen Europäern belasten, die für die Sanktionen, die sie leichtfertig gegen bisher ihnen günstig von Russland gelieferte Energie erlassen haben, bereits einen immensen Preis bezahlen. Einen Preis, welcher ihre Länder und deren Bewohner einer bis heute nicht aufhaltbaren Inflationsspirale aussetzt. Man wird sie jenen Staaten aufhalsen, welche schon heute ihre Verschuldung nicht mehr in den Griff bekommen. Man wird sie jenen Ländern abpressen, denen – überschwemmt von Millionen Schein-Flüchtlingen – die Sozialkosten längst ausser Kontrolle geraten sind…

Die Steuerzahler dieser gebeutelten, durchgeschüttelten, zunehmender Verarmung ausgelieferten Länder werden es sein, welche die US-Kriegsgüter an die Ukraine abzustottern haben – getarnt als Beiträge an irgend einen «Wiederaufbau-Fonds». Und die Medien werden alles unternehmen, auch die hinter diesen Wiederaufbau-Fonds verborgenen Wahrheiten zu unterdrücken.

Die Schweiz ist mitbetroffen – dank der ziellosen Aussenpolitik, der sie sich unter dem gegenüber allen nett sein wollenden Bundesrat Ignazio Cassis ausgeliefert hat. Höchste Zeit, dass der Souverän, dass die Stimmberechtigten der ganzen Schweiz eingreifen – mittels der in diesen Tagen startenden Neutralitäts-Initiative. Auf dass die bewährte immerwährende, bewaffnete, also integrale (allumfassende) Neutralität wieder zum soliden Fundament der Schweizer Aussenpolitik wird – der Schweiz Frieden sichernd, Zerstrittenen irgendwo auf der Welt einen Weg zur Wiederaufnahme abgebrochenen Dialogs öffnend. Eine Schweizer Aussenpolitik, wie sie sich während gut zweihundert Jahren bewährt hat.

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Publiziert von Ulrich Schlüer

Dr. Ulrich Schlüer ist Historiker, Verleger und alt Nationalrat des Kantons Zürich. 1979 gründete Dr. Ulrich Schlüer die «Schweizerzeit», welche als bürgerlich-konservatives Magazin für Unabhängigkeit, Föderalismus und Freiheit bis heute erfolgreich seine Leserschaft bedient.

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22 Kommentare

  1. Früher, als wir es nur mit unseren Nachbarn zu tun hatten und die Bedrohung lokal war, machte Neutralität Sinn.
    Heute ist es nicht mehr realistisch und nur noch Feigheit und Profit auf Kosten Anderer.
    Ich habe diese heilige Kuh «Neutralität» nie richtig in mein Herz geschlossen. Die Schweiz sollte im Rahmen ihrer Möglichkeiten der Ukraine zur Seite stehen, auch mit Waffen.
    Übrigens: Auch während der Existenz der Sowjetunion war es doch für fast alle klar, dass im Ernstfall wir auf der Seite der Nato und des Westens stehen. Unabhängig davon wollte die SU – dies aus den Archiven nach 1990 – die Schweiz trotz Neutralität mit ein bis zwei Atombomben platt machen. Und russland ist als materieller wie auch geistiger Nachfolger der SU kein Deut besser.
    Ich wäre sogar für einen Beitritt ins Nato-Verteidigungsbündnis. Den Finnen und Schweden ist endlich ein Licht aufgegangen.
    Das schlimmste ist, wenn man angegriffen wird und keiner hilft einem. Aber die russland-Freunde in der SVP können soweit nicht denken.
    Fazit: ich werde die Neutralitäts-Initiative ablehnen UND zum ersten Mal nächstes Jahr die SVP nicht wählen sondern eine andere Partei. Anders wird es die SVP nicht begreifen. Leider.

    • Wenn man Ihren Kommentar liest, dann muss man sich fragen, ob Sie den Artikel von Dr. Schlüer gelesen – und auch verstanden (!) – haben?
      Wenn Sie sich mit der Geschichte etwas intensiver befassen würden, wäre Ihnen bewusst, dass Putin seit Jahren von der EU, der NATO und insbesondere von DE belogen und betrogen wurde. Die NATO hat sukzessive einen russischen Staat nach dem anderen aufgenommen – entgegen den Beteuerungen gegenüber Putin, dies nicht zu tun! Die Ukraine war kurz vor dem Beitritt. Dies ist und war eine permanente Bedrohung für Russland. Im Übrigen ist noch nie Frieden gestiftet worden, indem man einem der kriegerischen Gegner Waffen geliefert hat. Der heutige Trend unserer «neutralen» Bundesräte wird sich sehr bald rächen! Wie wär’s, wenn Cassis sich bemüht hätte, die beiden Gegner Putin und Selenskyj zu einem Gespräch einzuladen? DAS verstehe ich unter Neutralität!

  2. Sehr geehrter Herr Schlüer, ganz herzlichen Dank für Ihre wahren Worte. Sie haben auch in der Vergangenheit immer wieder den Finger auf die wunden Stellen unserer Politiker und deren Taten gelegt. Ohne Persönlichkeiten wie Sie und weiteren Mitstreitern wäre die Schweiz aktuell im Parallelgang mit Deutschland als Zahlmeister dem EU-Diktat voll ausgeliefert. Was aber leider nicht bedeutet, dass wir nicht auch an diesen Kosten beteiligt werden. Dank unseren leider mindestens teilweise erfolgreichen Politikern von Grün, Links und den diesen linken Nacheifernden unter Mitte- und Bürgerlichen Parteien. Das Ergebnis dieser Politiker-Darsteller sehen wir täglich auf unseren verstopften Strassen, das überbordende Asyl- und Sozialunwesen, Energieverknappung, Inflation und der Zu-Betonierung unserer wunderschönen Schweiz. Ich wünsche Ihnen auch in der Zukunft eine gute Gesundheit und alles Gute.

  3. Sehr geehrter Herrn Schlüer,
    Zwar bin ich 10 Jahre älter als Sie, doch wie tröstlich, dass Sie uns immer mit Ihrer guten Hilfe und Information beistehen.
    GROSSEN DANK !!!
    U. Staub

  4. Ja, dem Herrn Cassis muss man auf die Finger schauen. Zu freundlich lächelnd ist er an Konferenzen zum Ukraine-Wiederaufbau zu sehen. Verdächtig. Ob er schon Milliardenzusagen auf unsere Kosten gemacht hat ? Ob der Bundesrat schon einen Geheimplan hat ? Irgendwann bald kommt das dicke Ende, das mehrere hundert Milliarden dick sein wird. Was dann Herr Cassis ? Kommt dann die Stunde der Wahrheit für uns Steuerzahler ?

  5. Russland hat die Ukraine ohne Grund angegriffen. Russland hat Land der Ukraine besetzt. Das russische Militär glänzt mit abscheulichen Gräueltaten. Russland beschiesst zivile Ziele, um die Bewohner der Ukraine zu zermürben.

    Das verlangt von allen westlichen Staaten, inklusive der Schweiz, die volle Ächtung von Russland. Die Politiker, die Elite und leider auch die Sport- und Kulturwelt von Russland sind vollständig auszuschliessen.
    Die Schweiz soll die Ukraine soweit wie möglich unterstützen.

    • Leider nicht, das Parlament wählt die Bundesräte. Die SVP-Fraktion könnte da sagen «Cassis njet». Er würde wohl trotzdem gewählt, denn sein Ukraine-Schmusekurs auf Kosten der Glaubwürdigkeit unserer Neutralität findet genügend Freunde. Das heisst nicht, dass man die Russen hoch leben lassen muss, ganz sicher nicht. Aber etwas mehr Distanz zu Selenski und der Ukraine wäre dem Aussenminister anzuraten.

  6. Die Guten kämpfen gegen die Bösen?
    👁👀👁👀🧐

    Gut und Böse sind in jedem Menschen-
    Ich kann wählen….😈👺🤠😇

    Dafür muss ich aber : die Wahrheit- kennen-

    Wenn Politiker : lügen – betrügen – und nur den eigenen Vorteil suchen auf Kosten anderer- ?🤔

    wie soll dann : das Vertrauen- der einfachen Bürger in ihre Regierung zustande kommen?
    Mit einem Krieg: Geld 💴 verdienen?
    Wie gemein 😢 ist das ?

    Ich kann nur hoffen , dass die Schweiz 🇨🇭
    eine aufrichtige Politik macht und :
    Die Neutralität echt ist und bleibt! 💪

  7. Cassis geht mir als devoter Klinkenputzer auf die Nerven. Sind die anderen Bundesräte eigentlich mit seinen Alleingängen einverstanden? Er sollte abgewählt oder versetzt werden, als Arzt z.B. ins Gesundheitsdepartement.

    • Freiheit, Demokratie und Kapitalismus, 3 Dinge die zusammenhaengen und den Mensch frei und unabhaengig macht, werden angegriffen. Wer dies mit ..Neutralitaet.. rausredet, gehoert demnach nicht in die Schweiz. Ich bin 51ig. War in plus 80 Laender und Regionen. Und ich kommunizierte vor Ort. Und immer wieder. Es reicht, um zu verstehen, was es heisst frei zu sein, mit einrm Sued Oesterreicher zu reden. Wir, Ihr, seit so lange ..neutral.. bis Ihr umgeteilt werdet

  8. Nun, Herr Schür bemüht einmal mehr in seinem Artikel die «bösen Medien», welche sein längst der Vergangenheit angehörende Weltbild nicht zu bedienen vermögen. Bedenklich hierbei ist, dass der oft über’s Ziel hinaus schiessende Hardliner-SVP-ler sich die Sache doch sehr einfach macht und damit zum Handlanger des Aggressors Putin mutiert. Die durch Herrn Schlür zelebrierte Mär von der «integralen Neutralität» ist so scheinheilig, wie die «heroischen» Recherchen eines Christoph Blocher’s. Hat nicht die SVP sich hartnäckig gegen eine Verschärfung des Kriegsmaterialgesetzes gewehrt und dies damit begründet, dass hier in der gut bezahlte CH Arbeitsplätze verloren gingen? Allzu gerne verdient auch die SVP auf Kosten von Menschenleben an Kriegen in aller Welt und brüstet sich dann Verfechter einer integralen Neutralität zu sein. Mehr Scheinheiligkeit ist kaum zu überbieten! Offensichtlich hat Herr Schür noch immer nicht verstanden, dass die territoriale Souveränität eines Staates unantastbar bleiben muss (auch jene einer Ukraine), koste es was es wolle! Wird diese verletzt, so haben auch CH-Politiker entschieden und mutig zu agieren und gegen den Aggressor mit allen Mitteln anzukämpfen. «Integrale» Neutralität hin oder her! Die SVP verkriecht sich dann jedoch lieber in die Zivilschutzkeller und lässt ausrichten, sie lebe nun eben die «integrale» Neutralität! Herr Schlür und sein in die Jahre gekommener Übervater Blocher würde endlich gut daran tun, ihr antiquiertes Weltbild zu überdenken, statt sich einem durchsichtigen Neutralitätsgefasel hinzugeben, um dann trotzdem vom Leid anderer, dann eben auf «weissgewachsenen» Kapitalkanälen, indirekt von Kriegen zu profitieren. Herr Blocher’s Ems-Imperium ist ein leuchtendes Beispiel des heuchlerischen Polit-Gesäusels einer übrigens seit ebenfalls 200 Jahren nie da gewesenen «integralen» Neutralität …

  9. Nun, Herr Schür bemüht einmal mehr in seinem Artikel die «bösen Medien», welche sein längst der Vergangenheit angehörende Weltbild nicht zu bedienen vermögen. Bedenklich hierbei ist, dass der oft über’s Ziel hinaus schiessende SVP-ler sich die Sache doch sehr einfach macht und damit zum Handlanger des Aggressors Putin mutiert. Die durch Herrn Schlür zelebrierte Mär von der «integralen Neutralität» ist so scheinheilig, wie die «heroischen» Recherchen eines Christoph Blocher’s. Hat nicht die SVP sich hartnäckig gegen eine Verschärfung des Kriegsmaterialgesetzes gewehrt und dies damit begründet, dass hier in der CH gut bezahlte Arbeitsplätze verloren gingen? Allzu gerne verdient auch die SVP auf Kosten von Menschenleben an Kriegen in aller Welt und brüstet sich dann Verfechter einer integralen Neutralität zu sein. Mehr Scheinheiligkeit ist kaum zu überbieten! Offensichtlich hat Herr Schür noch immer nicht verstanden, dass die territoriale Souveränität eines Staates unantastbar bleiben muss (auch jene einer Ukraine), koste es was es wolle! Wird diese verletzt, so haben auch CH-Politiker entschieden und mutig zu agieren und gegen den Aggressor mit allen Mitteln anzukämpfen. «Integrale» Neutralität hin oder her! Die SVP verkriecht sich dann jedoch lieber in die Zivilschutzkeller und lässt ausrichten, sie lebe nun eben die «integrale» Neutralität! Herr Schlür und sein Übervater Blocher würde endlich gut daran tun, ihr antiquiertes Weltbild zu überdenken, statt sich einem durchsichtigen Neutralitätsgefasel hinzugeben, um dann trotzdem vom Leid anderer, dann eben auf «weissgewaschenen» Kapitalkanälen, indirekt von Kriegen zu profitieren. Herr Blocher’s Ems-Imperium ist ein leuchtendes Beispiel des heuchlerischen Polit-Gesäusels einer übrigens seit ebenfalls 200 Jahren nie da gewesenen «integralen» Neutralität …

    • Lieber Beat, ich hoffe auf Ihre Solidarität mit den Flüchtlingen in den Zelten vor Ihrer Haustüre, die notabene von Ihrer so gelobten USA verursacht werden mit dem Stellvertreter-Krieg in Europa und Weltweit, ja dass Sie in Ihrer Begeisterung für die USA Ihre Behausung mit einem Flüchtling im ungeheizten Zelt wechseln werden. Sie haben sicher von der kommenden Ueberflutung der Schweiz mit Flüchtlingen gehört, die dann sogar in Zelten untergebracht werden müssen (Situation wie in Oestreich), weil alle Asylunterkünfte schon belegt sind. Ich als Gegner dieser USA-Politik bleibe sicher in meinem Flüchtlingsfreien Haus wohnen. Rufen Sie doch bitte Ihre Meinungs-Vertreter auf, Ihrem Beispiel zu Folgen und auch alle Ihre finanziellen Mitteln dafür zur Verfügung zu stellen.

      • Guten Abend «Ich informiere mich»: Nur unwesentlich am Inhalt meines Artikels vorbei geschrieben 😉 man kann eben auch irgend etwas in die Zeilen anderer interpretieren… bitte nochmals lesen!

  10. Ich kann Herrn Schlüer und Ruth Singer nur beipflichten. Es gibt ein Land, das seit dem 2ten Weltkrieg immer irgendwo auf der Welt, Krieg führt. Immer unter dem Vorwand “für Freiheit und Demokratie” und für die Verteidigung der Werte des sogenannten Westens. Es ist das Land, das auf beiden Seiten von grossen Ozeanen geschützt ist und seinen nördlichen Nachbarstaat Kanada und seinen südlichen Nachbarstaat Mexiko, wirtschaftlich und militärisch beherrscht und bevormundet. Krieg und Ausbeutung zieht sich wie ein roter Faden durch seine Geschichte. Diese Kriege werden alle mit, -von der Weltgemeinschaft gestohlenem Geld, finanziert und schlussendlich auch von dieser beglichen. Die Schulden und die Macht, die sich dieses Land angeeignet hat, sind enorm. Es unterhält ca. 780 Militärstützpunkte und Basen auf der ganzen Welt. Unvorstellbar, dass es diese Unterhaltskosten auch selbst bezahlt, -tut es auch nicht. Es ist dieses Land, das in der Ukraine einen weiteren, sogenannten Stellvertreterkrieg, führt. Dieses Land lässt Andere für seine globalistischen Ziele kämpfen. Abgerechnet wird, wie z.B. in Afghanistan, man stiehlt einfach das Gold des Landes. Die EU ist ein Konstrukt dieses Landes, mit dem Zweck, Europa zu kontrollieren. Was, wie der Ukraine Krieg und die Rolle der NATO zeigt, bis jetzt gelungen zu sein scheint. Wer jetzt noch sagt, wir müssten dieses Land zwischen den beiden Ozeanen, in ihrem Ukrainekrieg auch unterstützen, könnte andere unlautere Beweggründe haben.
    Damit meine ich konkret unsere Bundesräte und das Parlament. Es ist zu hoffen, dass vielleicht die Geheimdiplomatie, den teuflischen Plan dieses Landes zwischen den Ozeanen, noch stoppen kann.

  11. Der SVP wählte Dr. Cassis begeistert als Bundesrat, weil Dr. Cassis irgendetwas von «Reset Taste» verzapfte. Man musste zwar nicht genau, was damit gemeint war, aber es klang cool.

  12. Guten Tag Dr. Schlüer; das ist ein ausgezeychneter Beitrag. Ein klein Anmerkung: Sie verteidigen hier das Konzept der Neutralität als einen Anker des Völkerrechts – ist nicht zu bestreiten. Aber in anderem Kontext (z.Bsp. in Fragen von Menschenrechten oder Asyl) verunglimpfen Sie und Ihre Genossen Völkerrecht als fremdes Recht, oder ?

  13. Natürlich wäre es wünschenswert und viel angenehmer man könnte auch in diesem Konflikt neutral sein. Doch niemand erklärt wie denn genau diese Neutralität konkret ausgestaltet werden soll. Lässt man die Oligarchen Russlands, von denen die meisten von Putin profitieren, einfach das Geld hier in der Schweiz parkieren? Liefert man Pilatus Trainings Flugzeuge nach Saudiarabien, welches in Jemen Krieg führt, aber keine Fliegerabwehr-Munition an die Ukraine? Man unterstützt zwar humanitär die Ukraine, aber Russland natürlich nicht. Die Widersprüche unserer angeblichen Neutralität sind einfach zu gross.
    Wir sind nicht wie im 2. Weltkrieg von feindlichen Mächten umgeben, sondern von Ländern und Völkern, die allen Missverständnissen zum Trotz unsere Werte teilen. Dazu gehört auch die Ukraine. Man kann in diesem Fall zwar diplomatisch aktiv werden, versuchen zu vermitteln, aber neutral sein, so wie Herr Schlüer und Hr. Blocher das verstehen, kann man in diesem Konflikt einfach nicht.

  14. Den sturen Verfechtern der Neutralität und Alt-Herren Blocher und Schlüer scheint der wahre Sachverhalt nicht bewusst zu sein, weshalb die USA die Waffen an die Ukraine mit Leih- und Verkaufsverträgen liefern. Dies tun sie ja sicher nicht in der Absicht, wie von diesen Herren behauptet, um die Kosten auf andere abzuwälzen, sondern um nicht als Kriegspartei in Erscheinung zu treten, Somit sind sie auf dem Papier nur Waffenlieferant. Die Kredite für die Waffenlieferungen wurden übrigens vom US-Kongress mit grosser Zustimmung sogar auch von Republikanern gutgeheissen.

    Definitiv «den Vogel abgeschossen» hat die Weltwoche mit der Sonderbeilage des Buches vom amerikanischen Mediziner und Historiker Benjamin Abelow mit dem Titel: «wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte». Darin behauptet der Autor, dass die Nato mit der Osterweiterung den russischen Bären derart provoziert und in die Enge gedrängt hätte, dass er mit Putin an der Spitze sich nur noch mit einem Befreiungsschlag gegen den aggressiven Westen habe wehren können. Mit der sogenannten Spezialoperation wollte Putin sicherstellen, dass die Ukraine im russischen Einflussbereich bleibt und nicht in die Fänge der Nato und der EU gerät. Leider hat er sich im Freiheitswillen der Ukrainer, die sich ganz sicher nicht einem Autokraten unterwerfen wollen, getäuscht.
    Wie schon vor einigen Wochen Roger Köppel von der Weltwoche hat nun auch Abelow die These vertreten, dass die Nato ihre sämtlichen Versprechungen gegenüber Russland gebrochen habe und damit eine Mitverantwortung am Krieg trage, wie es auch der Buchtitel klar zum Ausdruck bringt. Auch die alten Haudegen Blocher und Schlüer sollten sich wie ich daran erinnern können, dass tatsächlich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Nato Russland mündlich versprochen hat, keine aktive Osterweiterung zu betreiben. Zu diesen Zusicherungen gibt es keine schriftlichen Belege, weshalb der Westen dafür nicht behaftet werden kann. Zudem muss klar festgehalten werden, dass die ehemaligen westlichen Sowjetrepubliken, dazu zählen die baltischen Staaten sowie allen voran Polen und Ungarn, im demokratischen Einverständnis ihrer Bevölkerung der EU und der Nato beigetreten sind. Hätte die Nato diese Länder nicht in ihr Bündnis aufgenommen, so hätte sie diese Länder entsprechend brüskiert und schutzlos dem Einflussbereich von Russland ausgeliefert. Diese Länder hatten zu sehr gelitten unter der Sowjetherrschaft und wollten sich daher durch einen Nato-Beitritt absichern.

    Fazit: dem Westen eine Schuld am Krieg zu geben, ist total absurd und kann nur den Gehirnen von Verschwörungstheoretikern entspringen.

  15. Als sich die Schweiz im Jahr 1943 akut einer Invasion – allerdings vom Süden her – bedroht sah, hat ein undatierter OSS-Bericht festgehalten, dass «The large majority of the swiss people were aware of the fact that a surrender of their neutrality … would mean the end of their existence as an indpendend nation …» (OSS-Dokumente zu W. Schellenberg)

Frau Professor klebt am Boden

Kultur und Korruption