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Die schlimmsten Fake-News 2019

Auch 2019 bescherte uns wieder Fake-News der staatstreuen Medien. Wir präsentieren die grössten Manipulationen und Verdrehungen aus unserer persönlichen Sicht.

 

«Ça suffit»-Demonstrationen gegen Antisemitismus in Frankreich, 10vor10, Dienstag, 19.02.2019, 23:07 Uhr.

Portraitiert wird in der Sendung Alain Finkielkraut, der Opfer von Antisemitismus wurde. Ausserdem werden geschändete jüdische Gräber gezeigt. Dabei wird suggeriert, verantwortlich für die Taten seien die «Gilets Jaunes», eine Bürgerprotestbewegung.

Wahr ist: Der französische Antisemitismus hat seine Hintergründe in der muslimischen Einwanderung. Und Alain Finkielkraut hat in Wahrheit die Masseneinwanderung der vergangenen Jahre sowie die multikulturelle Gesellschaft für den wachsenden Antisemitismus verantwortlich gemacht.

 

«EU-Rahmenvertrag erhält überraschend hohe Zustimmung beim Volk.» (NZZaS vom 30.3.19)

60 Prozent der Befragten sprechen sich gemäss der jubelnden NZZaS für das Abkommen aus.

Wahr ist: Die Stimmberechtigten möchten am heutigen Verhältnis zu Brüssel am liebsten gar nichts ändern. Können die Befragten auswählen, dann zeigt sich: Weiter mit den bewährten Bilateralen erhält die deutlichste Zustimmung. An zweiter Stelle folgt das Modell, in dem die Beziehungen auf ein Freihandelsabkommen für Güter und Dienstleistungen reduziert würden. Erst an dritter Stelle steht das Rahmenabkommen, knapp vor dem EWR-Beitritt.

 

Rechte attackieren friedliche Kinder (sinngemäss im Blick vom 14.4.19)

Diesen Eindruck gewann man, wenn man den Blick-Bericht vom 14.4.19 las:

«Während Kinder mit ihren Eltern am Bahnhof Schwyz noch letzte Transparente gegen Fremdenfeindlichkeit malten, tranken in der Beiz nebenan Dutzende Neonazis Bier.»

Dann seien die Rechtsextremen auf die friedlichen Demonstranten losgegangen. Und der SVP-Gemeindepräsident habe gar die Rechtsextremen verteidigt, schob «Nau» nach.

Wahr ist: Der Angriff ging von linker Seite aus, vom Schwarzen Block. Demonstranten hatten Steine und Flaschen geworfen und sogar Pfefferspray benutzt. Und der SVP-Gemeindepräsident hat nicht «Rechtsextreme verteidigt», sondern die falschen Medienberichte richtiggestellt.

 

16.6.19 «SVP-Ständerat soll Frauen mit obszönen Gesten beleidigt haben».

So titelte der Tages-Anzeiger über Roland Eberle, SVP-Ständerat aus dem Thurgau. Der Ex-Regierungsrat soll während des Frauenstreiks in Bern ein «Fick-Zeichen» gemacht und – so «20 Minuten» – aus seiner Wohnung gar «Wasser über Frauen geleert haben».

Wahr ist: Die Geschichte war frei erfunden, Eberle hat nicht nur kein «Fick-Zeichen» in Bern gemacht, vielmehr an diesem Tag seinen vierzigsten Hochzeitstag in der katholischen Kirchgemeinde in Weinfelden gefeiert.

Überprüft hatte die Meldung kein einziges Medium – die Geschichte war einfach zu gut, als dass man sich um die Wahrheit kümmern wollte.

 

18.6.19 Gefängnis voller weisser Krimineller, hinter Gitter gebracht von tollen schwarzen Polizisten auf SRF

Abbildung 1 Tatort auf SRF, Bild von Claudio Schmid 

Im «Tatort» zeigt SRF im Gefängnis ausschliesslich weisse alte Männer und auf dem Polizeiposten buntes Multikulti.

Wahr ist: Der prozentuale Anteil ausländischer Gefangener in Gefängnissen beträgt in der Schweiz 71.5 Prozent. Polizisten mit Migrationshintergrund gibt es bedeutend weniger als im Tatort gezeigt.

 

Für die Schweizer Börse könnte die Verweigerung der EU-Anerkennung einen massiven Umsatzeinbruch bedeuten (NZZ am 18.6.19)

So warnte die NZZ vor dem «riskanten Machtspiel» und dem zu erwartenden «bilateralen Desaster», wenn die Schweiz nicht endlich beim Rahmenabkommen nachgeben würde.

Wahr ist: Die Aufhebung der Börsenäquivalenz hat der Schweizer Börse SIX nicht geschadet. Im Gegenteil: Der Monat Juli – der erste ohne Börsenanerkennung durch die EU – war ein exzellenter Monat: Das Handelsvolumen an der Schweizer Börse nahm um 26 Prozent zu.

 

«Die Personenfreizügigkeit mit der EU hat bisher weder zu einer Verdrängung der Ansässigen vom Arbeitsmarkt noch zu Lohndumping geführt.» (1. Juli 2019)

Zu diesem Schluss kommt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).

Wahr ist: Dank der aktuell guten Wirtschaftslage hat die Beschäftigung in der Deutschschweiz zwar zugenommen, aber in der von EU-Grenzgängern gefluteten Westschweiz und im Tessin sind immer mehr Schweizer erwerbslos.

Aufgeschlüsselt nach Nationalitäten zeigt sich, dass die Sozialhilfequote bei EU-Ausländern mit 3,3 Prozent höher ist als bei Schweizern (2,3 Prozent). In absoluten Zahlen gibt es sogar deutlich mehr EU-Bürger, die auf Kosten unserer Steuerzahler leben (+35 Prozent seit 2009). Und die Erwerbslosenquote hat seit der Jahrtausendwende deutlich zugenommen, von rund 2,5 auf etwa 5 Prozent.

Die Situation für ältere Arbeitnehmer ist so dramatisch geworden, dass der Bund jetzt plant, für ausgesteuerte Personen über 60 Jahren eine Überbrückungsrente bis zur ordentlichen Pensionierung einzurichten.

 

«Es ging um Hass und um Waffen, um Rassismus und seine dominierende Variante, die white Supremacy»

(Tages-Anzeiger vom 5.6.2019)

So schreibt die Tageszeitung über die beiden Massaker, die innert zwei Tagen die USA erschütterten, und schiebt wie fast alle Medien die Schuld an den Toten auf Rassisten, Waffennarren und nicht zuletzt auf Trump selber.

Wahr ist: Dass einer der beiden Attentäter ein bekennender Linksextremer ist, erfährt man in praktisch allen Medien zuerst gar nicht und später nur teilweise und versteckt.

 

«Boris Johnson provoziert.» (SRF am 23.8.19, später angepasst)

 Staatsfernsehen zeigte ein Bild, das dokumentieren sollte, dass der britische Premier Johnson an einer Besprechung mit Macron demonstrativ die Füsse auf den Tisch gestellt habe.

Wahr ist: Macron hatte seinen Gast darauf hingewiesen, dass das Tischchen auch als Fussbank brauchbar sei. Worauf Johnson zum Scherz einen Sekundenbruchteil lang mit seinem Fuss das Tischchen berührte.

 

«Geschützte Daten sollen öffentlich werden – Pranger für Sozialhilfebezüger» (Blick vom 25.8.19)

So prangerte der Blick zusammen mit der SP einen Vorschlag der Staatspolitischen Kommission des Nationalrats an und behauptete, SVP-Nationalrätin Barbara Steinmann wolle, dass mit dem Pranger «Raser grösseren Datenschutz geniessen als Sozialhilfebezüger» und Gewerkschaftsmitglieder.

Wahr ist: Es werden keine Namen öffentlich gemacht. Es geht um Datenaustausch unter Behörden. Das Amtsgeheimnis verbietet Veröffentlichungen.

 

«Keine Belege» (Nau.ch vom 03. Oktober 2019)

«Trump verdächtigt die Bidens ohne Nennung irgendwelcher Belege, in Korruptionsvorgänge in der Ukraine wie in China verwickelt gewesen zu sein.» So stellte die Onlinezeitung nau.ch – wie die meisten anderen Medien – Trump als einen dar, der seinen Mitbewerber mit schmutzigen Tricks in den Dreck ziehen will.

Wahr ist: Von Biden liegt ein Eingeständnis vor. Er hatte im Fernsehen zugegeben, die ukrainische Regierung bedroht zu haben.

 

«28-jähriger Schweizer ersticht seinen Bruder»

(SG-Tagblatt-Online vom 17.10.2019)

Gemäss Tagblatt stach ein «28-jähriger Schweizer» im Streit auf seinen 33-jährigen Bruder ein. Dieser verstarb kurze Zeit später im Spital.

Wahr ist: Die Meldung ist möglicherweise nicht unwahr. Interessant ist aber, um was für messerstechende «Schweizer» es sich handelt: Gemäss Blick vom 17.10.2017 war es Hichem S. (28), der seinen Bruder Schemseddin (33) erstach.

 

«Nach Johnson-Sieg: Grossbritannien hebt riesigen Wassergraben aus, um sich von EU abzugrenzen» (Satire-Seite Postillon vom 13.12.2019)

«Unmittelbar nach dem überwältigenden Wahlsieg des leidenschaftlichen Brexit-Befürworters hat das Vereinigte Königreich damit begonnen, sich auch territorial von der EU abzugrenzen. Wie aus Regierungskreisen bekannt wurde, soll ein Wassergraben entlang der britischen Grenze die Trennung besiegeln», schrieb die empfehlenswerte Satire-Seite «Postillon».

Wahr ist, dass das natürlich Quatsch ist. Wahr ist aber auch, dass der Unsinn von «Postillon» oftmals geglaubt und manchmal sogar als wahr weiterverbreitet wird. Offenbar haben sich viele Menschen an Fake-News schon so gewöhnt, dass sie alles für möglich halten.

 

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Publiziert von Hermann Lei

lic. iur. Hermann Lei ist Rechtsanwalt und SVP-Kantonsrat des Kantons Thurgau.

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13 Kommentare

  1. Bitte mir diese Fake News mir per e mail senden. Gerne möchte ich das als Diskussionsgrundlage benützen.
    Besten Dank für diese interessante Veröffentlichung

  2. Jetzt warte ich nur noch auf die Heiligsprechung der Greta von Thunberg im Vatikan! Bin sicher, dass dies in unseren „tollen“ Medien verbreiten noch geglaubt wird! Als Pilgerort würde ich den Pol der Arktis vorschlagen!

  3. (SG-Tagblatt-Online vom 17.10.2019)

    Gemäss Tagblatt stach ein «28-jähriger Schweizer» im Streit auf seinen 33-jährigen Bruder ein. Dieser verstarb kurze Zeit später im Spital.

    Wahr ist: Die Meldung ist möglicherweise nicht unwahr. Interessant ist aber, um was für messerstechende «Schweizer» es sich handelt: Gemäss Blick vom 17.10.2017 war es Hichem S. (28), der seinen Bruder Schemseddin (33) erstach.
    Hier dürfte das Datum 17.10.2017 (hier die zweitunterste Zeile) falsch sein. Dem Titel zur Folge müsste es wohl auch 2019 heissen. Alles andere wäre sehr kalter Kaffee von vorgestern.

  4. Die Journalisten, die immer von Fake-News reden, betreiben eben selber Fake-News oder verdrehen einfach Tatsachen oder verschweigen wesentliches. Wer nur eine Zeitung liest oder nur die Staatsmedien kann sich keine objektive Meinung bilden.

  5. Das alles zeigt, dass die Medien, private und «öffentliche» (lest – staatliche) eine schmutzige Offensive gegen das Volk unternehmen. Alles um, unter dem Deckmantel des Spielchens namens heutige «Demokratie», eine andere Realität zu schaffen. Eine Realität, in der die neue Adlige unserer Gegenwart (die linke politische Klasse) ihre totale Macht über die Sklaven verüben könnten. Punktum.

    Ich verstehe nur nicht, warum die wenige rechts-eingestellte Medien und Politiker sagen diesen Klartext nicht, sondern spielen auch die «Demokratie» mit…

  6. Nota Bene: Versteht mich korrekt – ich habe nichts gegen klassische direkte Demokratie, die noch im z.B. antische Griechenland oder in der Schweiz bis Anfang 20. Jahrhundert praktiziert war. Heutige «Demokratie», wenn mann stets dem Volk den Faust und Fuck-Finger in der Hosentasche zeigt, hat mit der besten Menschenidealen nichts zu tun!

    • Danke für die Korrektur. Habe erst etwa sog. Niveau B2 erreicht… Du könntest eigentlich nicht so pingelig sein, ich bin sowieso nur ein Ausländer. Aber so ein Ausländer viel besser und für die Schweiz nützlicher ist, als eine z.B. Helene Fischer, die schön-schön singt, und auf Deutsch perfekt redet, aber in Tatsache eine Feindin deutsches Volkes ist!..

      Und was wird in Göschenen-Airolo passieren?

  7. Es ist wirklich so, dass in den staatstreuen Medien so viele FakeNews und Verdrehungen und Unterlassungen verbreitet werden, dass man sich fast nur noch in Medien wie die Schweizerzeit orientieren sollte. Dieses FakeNews-Zeitalter wird jetzt erstmals mit dem Wahlkampf in Indonesien dargestellt. Natürlich versucht Links (auch SRF) so zu tun, als ob das bei uns im Westen nicht so sei. Donald Trump nennt diese Tatsache seit Jahren beim Namen als einziger einflussreicher Politiker! Die Angst der Linken vor der Wahrheit ist auch in den USA fast so gross wie vor dem Teufel! Aber auch heute gilt: Nur die Wahrheit kann einigermassen Frieden bringen! Totaler Friede gibt es nicht, da es immer böse und schlechte Menschen gibt. Wer das leugnen ist selber schuld!

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