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Die Schweiz im Fadenkreuz

Leiden Sie mit mir, liebe Schweizerzeit-Leserinnen und -Leser! Die Uno-Expertengruppe für Rassismus und Menschenrechte hielt sich kürzlich in der Schweiz auf und kam zum Schluss, dass wir ein Schurken- und Folterstaat sind.

Gleich wie Nils Melzer, der Uno-Sonderberichterstatter für Folter, stürzten sich die Mitglieder der Expertengruppe auf den Straftäter Brian (früher Carlos), welcher seit unendlich vielen Jahren die Polizei- und Strafverfolgungsbehörden, Staatsanwaltschaften, Gerichte und Strafvollzugsbehörden auf Trab hält. Selbstverständlich fühlt sich Brian von den Schweizer Behörden ungerecht behandelt – und so ist es auch nicht verwunderlich, dass seine Einschätzung willig von den Uno-Kontrolleuren übernommen wurde. Frau Dominique Day, die Vorsitzende der Expertengruppe, ist überzeugt, dass Rassismus in der Schweiz stark verbreitet sei und Menschen mit dunkler Hautfarbe als «die anderen» wahrgenommen würden, selbst wenn diese einen Schweizerpass besässen.

Dann sprachen die UN-Leute mit den Familienangehörigen jenes Mannes, welcher im vergangenen Jahr auf dem Bahnhof von Morges von der Polizei erschossen wurde, nachdem er mit einem Messer auf die Polizisten losgegangen war. Dass bei jedem Schusswaffeneinsatz der Polizei mit Toten oder Verletzten zwingend eine staatsanwaltschaftliche Untersuchung eingeleitet und dabei die Rechtmässigkeit geprüft wird, hat die Expertengruppe nicht interessiert. Man begnügte sich damit, mit den Angehörigen des Erschossenen zu sprechen und übernahm die gegen die Polizei erhobenen Vorwürfe, zumal ja die ganze Angelegenheit für die Hinterbliebenen auch einen finanziellen Hintergrund haben dürfte.

Dann waren sich die UN-Hüter für Rassismus und Menschenrechte einig, dass in der Schweiz bei jeder Polizeiintervention «Racial Profiling» an der Tagesordnung sei. Uns tumben Schweizern fehle es an historischem Bewusstsein. Offenbar sind wir derart hinterwäldlerisch, dass wir nicht in der Lage sind, unsere Verbindungen zum Kolonialismus und zum Sklavenhandel anzuerkennen. Die Schweiz als ehemalige Kolonialmacht in Afrika mit florierendem Sklavenhandel: Ich habe offensichtlich einen Fensterplatz im Geschichtsunterricht belegt!

Schlussendlich wird die lausige Unterbringung von Asylbewerbern angeprangert – und die UN-Vertreter schauderte es ob der politischen Rhetorik, welche hierzulande herrsche. A propos Schaudern: Wer sich die Mitgliedstaaten anschaut, welche im UN-Menschenrechtsrat das Stimmrecht haben, der hat wahrlich Gründe, sich über die Vertreter aus gewissen Ländern zu entsetzen – so beispielsweise über jene aus der Elfenbeinküste, aus Gabun und dem Sudan, wo Kindersklaven auf den Kakaoplantagen arbeiten, Kindersoldaten bei bewaffneten Konflikten eingesetzt werden, wo der Menschenhandel an der Tagesordnung ist wie im Fall von Gabun und wo Homosexualität mit drastischen Strafen wie im Sudan sanktioniert wird. Und Länder wie Kuba, Venezuela und Libyen gelten auch nicht gerade als leuchtende Sterne für Menschenrechte. Zudem tummeln sich im UN-Menschenrechtsrat Vertreter von Ländern, in denen der Islam Staatsreligion ist und wo die Scharia gilt.

Darum sollten wir Schweizer uns von dieser Uno-
Expertengruppe für Rassismus und Menschenrechte weder ins Bockshorn jagen noch zum Affen machen lassen. Ein höfliches «Wir nehmen es zur Kenntnis» dürfte ausreichen.

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Publiziert von Schweizerzeit

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