Die Schweiz wäre ausgestorben…

Wenn man die Angstmacherei ernst nähme
Just zu dem Zeitpunkt, als sich Impfstoffe als anwendbar erwiesen, «beglückte» die Covid-19-Task Force des Bundesrats die Schweiz mit neuer Katastrophen-Beschwörung.
Man habe eine neue Variante von Covid-19 entdeckt – die südafrikanisch-britische Form des Virus sei – so behauptet es zumindest diese bundesrätliche Task Force – «siebzigmal ansteckender» als das bisher bekannte Corona-Virus.
Siebzigmal gefährlicher
Gleichentags vermeldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rund sechstausend neu von Corona Infizierte. Siebzigfach höhere Ansteckung: Das ergäbe nach Adam Riese täglich 420’000 neu Infizierte – es würde danach noch drei Wochen dauern, bis die ganze Schweiz flach läge…
In Tat und Wahrheit gehen die Infizierungen zurück – seit Dezember, kontinuierlich, Tag für Tag, trotz der angeblich siebzigmal höheren Ansteckungsgefahr.
Modelle anstelle wissenschaftlich erhärteter Fakten
Immerhin zeigt diese ins Surreale abgleitende, vom «Beratungsorgan» des Departements Berset ausgehende Angstverbreitung, wie diese Task Force arbeitet. Sie stützt sich nicht auf wissenschaftlich erhärtete, von einwandfrei gemessenen Tatsachen ausgehende, also wissenschaftlich erwiesene Zahlen und Fakten. Sie übernimmt vielmehr offensichtlich ziemlich ungeprüft Modelle (das südafrikanische Virus, das siebzigmal ansteckender sein soll als das bisherige) und konstruiert auf der Grundlage solcher Modelle (die in Wahrheit bloss aus nicht wirklich überprüften Annahmen bestehen) Hochrechnungen, deren Resultate sie dann in sensationshaschender Schwarzmalerei verbreitet, als entsprächen sie Tatsachen.
Ein Vorgehen, das die bundesrätliche Task Force von den Klima-Aktivisten abgekupfert hat, die ebenfalls immer bloss Annahmen als Modelle darlegen, die mit wissenschaftlich erhärteten Zahlen und tatsächlich eingetretenen Fakten nichts oder fast nichts zu tun haben, von denen sie aber angebliche «Trends» ableiten, die in oft apokalyptisch anmutende Katastrophen-Szenarien münden, die von den Median ebenso gierig wie unüberprüft verbreitet werden und in erster Linie Angst in der Bevölkerung schüren.

Wie lange noch?
Nur eine auf Antwort pochende Frage stellt sich angesichts solchen Umgangs mit Modellen: Wie lange noch will Bundesrat Alain Berset solch verantwortungsfreie Modellbastlerei einer angeblich wissenschaftlichen Arbeitsgruppe noch dulden? Wie lange will er dieser Task Force noch wissenschaftliche Weihe zuerkennen? Und was denkt sich unser Gesundheitsminister eigentlich, wenn er dieser Modelle bastelnden Task Force jegliche Narrenfreiheit vor Medienmikrofonen belässt, auf dass sie Woche für Woche die Angst im Lande mit ihren bloss an Modellen orientierten Auftritten neu nähren können?
Und eine weitere, noch drängendere Frage wartet auf Antwort: Wie lange will sich Bundesrat Berset von solchen Machenschaften seines «Beratungsorgans» noch in die Enge treiben lassen? «Berater» sind davon auszuschliessen, an Medienkonferenzen den Bundesrat rechthaberisch zu Massnahmen und Anordnungen zu treiben, die zwar Medienaufmerksamkeit erzeugen, gegen die Corona-Bedrohung aber kaum Wirkung erzielen.
Fakten und Schutzmassnahmen
Inzwischen weiss man – und zwar zweifelsfrei: Gefährlich ist Covid-19 für Senioren. Wer umsichtig handelt, wird also Schutzmassnahmen ergreifen, welche die am stärksten Bedrohten, also die Senioren, so weit wie irgend möglich vor Covid-19 schützen.
Ist die medienwirksame Totalschliessung aller Restaurants eine Massnahme, die solchem Ziel dient? Sicher nicht. In Restaurants fanden kaum Ansteckungen statt.
Gäbe es Massnahmen, die Senioren wirklich weit besser schützen würden, als sie heute geschützt sind? Es gäbe sie! Sie haben mit der Landesgrenze zu tun. Für an der Landesgrenze sich aufdrängende Massnahmen schielt der Bundesrat indessen notorisch auf Brüssel. Was man dort gutheisst, was man dort anordnet, das verordnet der Bundesrat auch der Schweiz.
So haben wir nach wie vor offene Grenzen, so herrscht weiterhin ungehinderte Reisefreiheit zwischen der Schweiz und dem Balkan. Doch von Pflegepersonal aus dem Balkan, das die zugelassene Reisefreiheit in ihre Herkunftsländer weidlich nutzt, werden viele Senioren betreut und gepflegt. Daraus entsteht Gefahr. Dagegen wäre einzugreifen, da müsste, da könnte wirksam Abhilfe geschaffen werden.
Nicht krisentauglich
Stattdessen schliesst Bundesbern Tausende von Gaststätten, Tausende von Läden und anderen Geschäften. Da werden gegenüber der KMU-Wirtschaft Wunden aufgerissen, deren Heilung Jahre, Jahrzehnte belasten – und Tausenden die Existenz kosten wird.
Der Bundesrat wollte alle Macht bei sich selber konzentrieren – und liess sich von «Beratern» zu Anordnungen verleiten, die dem Land und seiner Bevölkerung Schäden für Jahrzehnte bereiten.
Der Bundesrat hat damit nur eines klar bewiesen: Krisentauglich ist er nicht.
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