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Dreist, dreister, Wermuth

Hätte nicht er selbst es auf allen möglichen Kanälen veröffentlicht, man würde es kaum glauben: Der Co-Präsident der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz nimmt sich eine vom Steuerzahler alimentierte Auszeit von zirka zwei Monaten. So weit, so schlecht. Dass er diese Auszeit aber mit Kind und Kegel ausgerechnet im Fernen Osten verbringt, schlägt dem Fass den Boden aus.

Wermuth predigt uns und seinen Jüngern, dass Fliegen schädlich für das Klima sei – und dass wir dies tunlichst zu vermeiden hätten. Unlängst verlangte er gar, dass das Fliegen innerhalb des europäischen Kontinents verboten werden sollte. Explizit erwähnte er Ziele wie Budapest und Berlin. 

Doch nach dem dortigen Wahlsieg der SPD reiste er kurzerhand per Flugzeug nach Berlin, um dem Genossen Olaf Scholz zu gratulieren. Und kürzlich wurde er in einem Flieger Richtung Budapest erwischt – peinlich, peinlich… 

Ausreden

Selbstverständlich hatte der Genosse auch für diesen Flug eine Ausrede parat: Er befinde sich auf dem Weg in die Ukraine und sei deshalb geflogen – aus Sicherheitsgründen. 

Diese Erklärung verfing bei den willfährigen, unkritischen und ihm wohlgesinnten Journalisten. Niemand hinterfragte das Argument – als ob zwischen Zürich und Budapest an jeder Ecke Eisenbahnzüge überfallende Wegelagerer auszumachen wären.

Während der beanspruchten Auszeit reiste er nach Vietnam und auf die Philippinen. Natürlich ohne die Umwelt zu belasten. Wenn ein Bürgerlicher – und sei’s gar geschäftlich – nach Asien reist, ist das aus Sicht des Genossen Wermuth zu verurteilen – in exorbitanter Höhe zu besteuern, am liebsten zu verbieten. Reist hingegen Genosse Wermuth nach Asien, ist das wichtig, sehr wichtig sogar. Und er kann uns immerhin berichten, wie die Lage aus sozialistischer Sicht vor Ort ist.

Genauso wie die Klimakleber, die zufolge eines Ferienaufenthalts in Mexiko und anderen schönen Destinationen nicht an den gegen sie anberaumten Gerichtsverhandlungen teilnehmen können.

Worte und Taten 

Im Umwelt-Rating der «Umweltallianz» für die Legislatur 2019 – 2023 erreichte Cédric Wermuth sensationelle 95,3 Prozent. Dafür werden aber offensichtlich allein gesprochene Worte und das Abstimmungsverhalten gemessen, die Taten indessen leider nicht.

Und genau an diesem Punkt entlarvt sich die Scheinheiligkeit des Getues: Genossen wollen selber ihre dem Volk aufs Auge gedrückten «Klimaschutzmassnahmen» weder einhalten noch bezahlen.

Es war ja weiland auch in den von den Genossen favorisierten Systemen der DDR und weiterer Ostblock-Länder so: Der arbeitenden Bevölkerung wurde alles vorenthalten – die führende Kaste gönnte sich derweil alles – und noch ein bisschen mehr…

Inzwischen müssten aber selbst die letzten SP-Wähler gemerkt haben, dass Wermuth & Co. ihre Wähler – pardon – «komplett verarschen». Und im Gegenzug sich selbst alle Privilegien zuschanzen. Was soll die Kassiererin an der Verkaufstheke denken, die sich keine vom Steuerzahler bezahlten Ferien zuschanzen kann? Was soll sie sagen, wenn die sauer verdiente, vom Mund abgesparte Flugreise im engen Charterflugzeug dank Wermuth & Co. noch teurer und bald unbezahlbar wird?

Die Rolle der Medien

Wer – wie der Schreibende – Missstände wie Genderwahn, Gendertage, Asylmissbrauch, Sozialmissbrauch, Kriminalität etc. aufdeckt und anprangert, wird von den Medien geächtet, stigmatisiert und mit Rücktrittsforderungen eingedeckt. Genossen wie Cédric Wermuth hingegen können sich alles erlauben. Sie werden dank dem von den Medien jeweils für Genossen sorgsam ausgebreiteten «Anti-Shitstorm-Airbag» auch diesen veritablen Skandal überstehen.

Stoppen wir solche Wermuths und ihre linksgrüne Chaostruppe in Bern – bevor unser schönes Land, gleichermassen wie Deutschland, vor die Hunde geht.

Immerhin kann man Wermuth zugutehalten, dass er sich an sein Amtsgelübde gehalten hat: Mit seiner zweimonatigen Abwesenheit hat er der Schweiz zweifellos den besten Dienst geleistet.

Publiziert von Andreas Glarner

Andreas Glarner ist Unternehmer und SVP-Nationalrat des Kantons Aargau.

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