Die Medien tragen eine grosse Verantwortung für die Meinungsbildung der Bürger. Doch sowohl journalistische Grundsätze als auch gründliche Recherche und Neutralität werden oft zugunsten ideologischer Tendenzen vernachlässigt. Die Schweizerzeit hat Beispiele gesammelt.
«Diese Prominenten waren auf Epsteins Skandal-Insel» (Tagblatt SG, 5.1.24)
Ein New Yorker Gericht habe über 150 Namen veröffentlicht, die in Verbindung mit dem verstorbenen Sexualverbrecher stünden, vermeldete das Tagblatt. Und zeigte das Konterfei von Trump, der «auf Epsteins Skandal-Insel» gewesen sei, muss man jedenfalls aufgrund des Fotos unter der Schlagzeile schliessen.
Wahr ist: Trump war nie auf «pedophile island», sein Name kommt in den Gerichtsakten nur gerade einmal und unproblematisch vor. Dass der linke Ex-Präsident Clinton hingegen Dutzende Male, unter anderem in Zeugenaussagen, die ihn in die Nähe der Taten Epsteins rücken, auftaucht, ist dem Tagblatt keine Zeile wert.
«Trump (…) zitierte dabei direkt aus Adolf Hitlers `Mein Kampf`» (NZZaS, 28.1.24)
Trump schockiere mit seinen «Hassreden» vermeldete die NZZ am Sonntag. Dass sogar Adolf Hitler persönlich Trump als Inspirator dient, erfuhren die bisher schlecht orientierten Leser der NZZ-Sonntagsausgabe exklusiv. Bei einer Rede habe er sogar direkt aus dem Buch des Massenmörders zitiert.
Wahr ist daran allerdings nichts: Trump hat mitnichten eine Stelle aus «Mein Kampf» unter Berufung auf die Quelle wörtlich wiedergeben. Er sprach in seiner Rede von Migranten, die amerikanisches «Blut vergiften», «direkt zitiert» ist daran gar nichts.
«Kein Geld für Armutsbetroffene – SVP-Politiker stoppen Hilfsaktion» («Der Bund» und weitere, 12.2.24)
Die Stadt Bern wollte armutsbetroffenen Menschen helfen. Doch mit einer Beschwerde würde die SVP Geld für Personen in finanziellen Schwierigkeiten blockieren, prangerten diverse Medien die SVP an.
Wahr ist: Schweizer Familien waren vom Projekt ausgeschlossen und man hat gezielt Sans Papiers und Ausländer mit Status F, L, B oder C bevorzugt und diesen gleichzeitig ermöglicht, die geltenden Ausländerbestimmungen zu umgehen! Die Beschwerde der SVP gegen diese Diskriminierung war deshalb erfolgreich.
«Warum Putin Nawalny genau jetzt getötet hat» (Tagblatt SG, Aargauer Zeitung, Zofinger Tagblatt etc., 22.2.24)
Die Ermordung von Alexej Nawalny in einem russischen Gefängnis habe das Leben der Gegner von Wladimir Putin in ein Davor und ein Danach geteilt, berichteten die über das ganze Land verstreuten NZZ-Lokalzeitungen. Ein langes Interview mit einem Putin-Kritiker war gespickt mit Fragen wie: Warum beschloss Wladimir Putin, Nawalny jetzt zu ermorden? Wahr ist: Zu dem Zeitpunkt waren die Hintergründe des Todes von Regimekritiker Nawalny völlig unklar. Natürlich war der Verdacht, Putin stecke dahinter, naheliegend. Aber es gab nichts, was es rechtfertigte, die Sache so hinzustellen, als sei irgend etwas «bewiesen».
«SVP nimmt das heisse Eisen nicht in die Hand» (Thurgauer Zeitung, 11.4.24)
Die SVP des Kantons Thurgau habe sich davor gedrückt, das Justizdepartement zu übernehmen, lamentierte die Thurgauer Zeitung. Offenbar wolle man lieber die Themen wie Kriminalität «bewirtschaften». Und: «Parlieren ist eben einfacher als regieren.».
Wahr ist: Die SVP hätte liebend gerne dieses Departement übernommen. Aber weil die von der Zeitung so arg bedauerte arme SP-Regierungsrätin älter ist, konnte die sich die Justiz krallen. Die Leser zu täuschen ist eben einfacher als zu recherchieren.
«Biden und Trump liefern sich bei erster TV-Debatte scharfes Wortgefecht» (ARD-Tagesschau, 05:50 Uhr, 29.6.24)
Auch Schweizer Medien versuchten noch am Morgen nach der TV-Debatte ihr bisheriges Narrativ eines kompetenten US-Präsidenten Biden zu portieren.
Die peinlichen Versuche verschwanden aber bald vom Bildschirm, als den Redaktionen dämmerte, was wahr ist: Bidens Aufritt war so katastrophal wie viele Auftritte vorher, welche die Medien aber verschwiegen hatten. Hier stotterte ein alterskranker Mann mit maskenhaftem Gesicht in die Kameras der Fernsehnation und kein noch so Biden wohlgefälliger Journalist konnte das jetzt nochmals schönreden.
«Fake-Unterschriften: Skandal erschüttert Schweiz» (20 Minuten, 2.9.24)
Bezahlte Unterschriftensammler hätten massiv betrogen und so die Demokratie in der Schweiz gefährdet. Die Grünen forderten ein Verbot. Unterlegt war der Beitrag mit einem Bild, das Blocher mit Kisten voller Unterschriften zeigte – kein Wunder las man in den Kommentaren, die SVP stecke da wieder voll drin.
Wahr ist: Unter Betrugsverdacht steht Incop, welche von der SVP Schweiz keine Aufträge erhielt. Der Incop-Chef stammt aus Afrika und die eher dubiose Firma beschäftigte fürs Sammeln unter anderem Asylbewerber.
Schummelgrafik bei Umfrage-Ergebnis für AfD (Bericht aus Berlin, 09.09.2024)
In der Sendung «Bericht aus Berlin» wurden die Ergebnisse einer Umfrage, welcher Partei die Befragten ihre Stimme geben würden, wenn Bundestagswahlen wären, eingeblendet. Schaute man nur auf die Balken, so musste man zum Schluss gelangen, dass die AfD schlechter als die SPD und etwa so schwach wie die Grünen abgeschnitten habe, knapp vor dem Bündnis Sarah Wagenknecht. Wahr ist: Wie an den Zahlen ersichtlich hatte die AfD die SPD überholt und war zweitstärkste Kraft, deutlich vor den Grünen und den anderen Parteien.
«Kamala Harris trickst den Fuchs aus» (Tages Anzeiger, 17.10.24)
Die Medien waren des Lobes voll über Kamala Harris’ Auftritt beim einzigen bei ihr nicht im Enddarm liegenden Sender Amerikas, Fox News. «Sogar die kritischen Kommentatoren des rechten Senders müssten einräumen» sie habe «sich sehr gut geschlagen», jubelte der Tagi.
Wahr ist: Wer sich die Mühe machte, das Interview anzuschauen, kam nicht umhin, der Kandidatin jede Fähigkeit für das Amt abzusprechen. Und sogar verschiedene andere der doch in der Regel die Demokratin völlig realitätsfern bejubelnden Schweizer Medien waren deutlich kritischer, zum Beispiel Watson: «Harris meisterte die Herausforderung […] nicht so schlecht, als dass dieses Interview einen entscheidenden Einfluss auf die Wahl haben könnte.»
«Wir sehen ein Rechtsrütschli» (Tele M1, 20.10.2024)
Das sagte Politologe Mark Balsiger zu «Tele M1» nach den ersten Hochrechnungen über die Wahlen im Kanton Aargau am Mittag. Wahr ist: Die Aussage war nicht wirklich Fake-News, sondern eine Einschätzung, die einfach daneben lag. Denn: Die SVP war grosse Gewinnerin der Parlamentswahlen, und gegen Martina Bircher hatte der Kandidat der GLP keine Chance. Die Grünen brachen ein, und SVP/FDP haben neu eine absolute Mehrheit. Balsiger korrigierte denn auch später: «Es ist ein richtiger Rechtsrutsch.»
Trump «habe nichts dagegen, wenn auf Journalisten geschossen würde» (SRF, 24.11.24)
Der Krieg gegen die Medien sei ein Teil von Trumps Erfolg, wusste das Staatsfernsehen. Er habe die Medien als «Feinde des Volkes» bezeichnet und gar gesagt, er hätte nichts dagegen, wenn auf Journalisten geschossen würde.
Wahr ist daran, wie fast alles, was die Medien über Trump schrieben, nichts: Trump machte in einer Rede launische Bemerkungen, dass er zwar nicht richtig geschützt sei, dass das freie Schussfeld aber durch Medienleute verdeckt sei. Wenn auf ihn wieder geschossen würde, so würde es diesmal «Fake News» treffen, was ihm nichts ausmache. Sagte er unter dem Gelächter der Anwesenden.
«Leute verlassen X in Scharen» (1.12.24, SRF Online)
SRF beklagte eine vermeintliche Massenabwanderung von Nutzern auf Elon Musks Plattform X (ehemals Twitter) und stellte dies als Teil eines politischen Trends dar. Die Nutzerbasis von X werde zunehmend ein Sprachrohr rechter Meinungen. Wahr ist: Die tatsächliche Nutzerfluktuation beträgt laut den veröffentlichten Zahlen lediglich 0,019 %, was in Relation zu den sechshundert Millionen Nutzern von X kaum ins Gewicht fällt. Daten des Pew Research Centers zeigen zudem, dass X in den USA sowohl republikanisch als auch demokratisch genutzte Plattformen ausbalanciert darstellt.
DER GROSSE BRUDER VON FAKE NEWS IST DAS WEGLASSEN! Das darin die SRG einsame Spitze ist und mit ihrer einseitigen Berichterstattung die Menschen in der Schweiz gegeneinander aufwiegelt, hat mich veranlasst, inskünftig die Bezahlung der SRG-Gebühren zu verweigern. Siehe mein SRG-Dossier unter: http://www.selberdenken.ch. Betreffend unterschlagene Nachrichten durch die SRG habe ich dem BAKOM folgenden Brief geschrieben: file:///C:/Users/Gross/Downloads/srg_bakom_10-5.pdf
Die öffentlichen Medien, denen als vierte Gewalt eine gewisse Kontrollfunktion über Legislative, Exekutive und Judikative zukommen sollte, sind mittlerweile leider zu reinen Propagandakanälen ihrer jeweiligen Ideologie verkommen.
Nie zuvor konnten Redakteurinnen und Redakteure es sich leisten, in solch anmassender Überheblichkeit ihre persönlichen Meinungen, Präferenzen und schulmeisterlichen Belehrungen auf das Publikum loszulassen.
Völlig unter die Räder geraten ist dabei eine ausgewogene, möglichst neutrale und alle Seiten berücksichtigende kritische Berichterstattung.
Vielen Dank Hermann Lei!
Ich sage meinen Kollegen schon lange, dass sie noch nie ein wahres Wort von und über Donald Trump in den Schweizer Massen-Medien gehört hätten. Keiner glaubt es, das ist doch erstaunlich. Oder liegt es vielleicht daran, dass keiner wirklich Englisch versteht und keine Ahnung hat, dass er besser auf der Suchmaschine «Brave» nach Informationen suchen sollte als sich immer noch auf der «Lügen-Maschine» Google informieren zu wollen.
Die Wahrheit wird aber trotzdem schon sehr bald durch ALLE Medien entlarvt und verkündet werden, ob denen das nun passt oder nicht. KI Am
Die Welt ist zu einem Lügenbaron Eldorado verkommen, die sich am eigenen Sumpf aus dem Morast ziehen, auf einer Kanonenkugel reiten kann mit vielen Dummen, die allen Mist glauben und noch meinen die Welt sei in Ordnung? Auch des Königs Kleider finden die toll, auch wenn der füdliblut ist, man muss doch mitheulen mit der dummen Masse so man zum Team der Mainstream Eselsleute gehören kann, Eselsleute nicht Edelleute wie sie sich Fühlen?
Gestern am Freitag, 20.12.2024 verkündete der Bundesrat, dass die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU zu einem erfolgreichen Abschluss gelangt ist. Vor allem beim schwierigsten Dossier über die Personenfreizügigkeit habe man sich geeinigt. Das heisst, wenn die Schweiz z.B. in eine Wirtschaftskrise gerate, könne mit entsprechenden Massnahmen der Einwanderung aus der EU eigenständig Einhalt geboten werden.
Wahr ist: Es ist alter Wein in neuen Schläuchen.