Frau Professor klebt am Boden

In mittlerweile allzu dichter Folge kleben sich – von der Presse liebevoll als «Klima-Aktivisten» bezeichnet – linksgrüne Chaoten irgendwo auf einer grossstädtischen Einfallsachse am Boden fest.
Nicht immer kleben sie tatsächlich fest. Oft tun sie auch nur so, um von den herbei-eilenden Einsatzkräften oder wütenden Autofahrern nicht einfach aufgehoben und abtransportiert werden zu können. Zumindest die Polizei muss nämlich sehr genau prüfen, ob die Person tatsächlich am Boden festklebt. Bei dieser Prüfung schreien natürlich auch nicht angeklebte Chaoten laut auf. Begleiter der Chaoten stehen mit Kameras bereit, um jede Handlung der Polizisten zu filmen.
Umweltschutz?
Ein von mir in der Schweiz verbreitetes Video aus Deutschland, bei welchem ein Chaot Sekundenkleber auf die Hand appliziert und das angebrauchte Fläschchen mit dem giftigen Rest des Klebers direkt in den Gully schmeisst, ging viral. Das Video beweist, dass es den Chaoten nicht um die Umwelt, sondern um die Durchsetzung ganz anderer Ziele geht.
Bei der am Dienstag letzter Woche organisierten Blockade klebten sich fünf linksgrüne Chaoten auf die Ein- und Ausfahrt der Autobahn A6 bei der Wankdorfbrücke in Bern. Darunter war auch Julia Steinberger, wie die Organisation «Renovate Switzerland» mitteilte. Steinberger ist Professorin für ökologische Ökonomie an der Universität Lausanne und eine der Autorinnen des letzten Berichts des Weltklimarats (IPCC).
Die Frau Professor betonte gegenüber der Presse explizit, dass sie nicht als Privatperson, sondern als Professorin anwesend sei. Dies allein müsste reichen, um die gute Dame aus der Uni zu schmeissen, denn für Angestellte der öffentlichen Hand gilt eine erhöhte Sorgfaltspflicht. Doch die Presse beeilte sich natürlich zu betonen, dass die Frau Professor aus edlen Gründen handle und liess sie unwidersprochen deklarieren, dass die Welt in zwei Jahren nicht mehr die gleiche sei, wenn jetzt nicht sofort gehandelt werde.
Vier-Milliarden-Forderung
Konkret fordern die Chaoten die «sofortige Bereitstellung von vier Milliarden Franken, um hunderttausend zusätzliche Personen in den Berufen der thermischen Gebäude-Sanierung auszubilden.»
Falls es den Chaoten ernst wäre, müssten sie sich an Gebäude ketten, welche mit fossilen Brennstoffen beheizt werden und zudem schlecht isoliert sind. Dies wäre aber anstrengender und viel weniger spektakulär. Interessant ist, dass auch immer von Anfang an die Medien dabei sind, auf dass die Chaoten die von ihnen gewünschte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auch wirklich zuteil wird.
Die Polizei hat dazu einen unglaublichen Eiertanz aufzuführen zwischen Durchsetzung von Recht und Ordnung einerseits, dem berechtigten Schutz der körperlichen Unversehrtheit der angeklebten Chaoten andererseits.
Die Geschädigten
Die Blockierung von Strassen und Einfallsachsen ist unglaublich perfid. Die Chaoten nehmen billigend in Kauf, dass Personen sterben oder für immer geschädigt werden, weil ein Rettungswagen nicht rechtzeitig zu einem Verletzten kommen kann. Auch die Fahrzeuge der Feuerwehr und weiterer Einsatzkräfte werden durch die Blockaden direkt oder indirekt behindert. Durch die entstehenden Rückstaus und den Ausweichverkehr kommt nämlich der Verkehr auch auf vielen anderen Strassen zum Erliegen.
Viele Chauffeure, welche uns die Lebensmittel des täglichen Bedarfs liefern, unsere Bestellungen bringen, unseren Kehricht abholen, Serviceleute, welche unsere Geräte reparieren – all diese Berufsleute stehen im Stau. Arbeitnehmer kommen zur spät zur Arbeit. Aussendienstmitarbeiter können ihre Termine nicht wahrnehmen. Aber auch Mütter können ihre Kinder nicht rechtzeitig zur Krippe bringen oder dort abholen. Die Liste wäre beliebig erweiterbar.
Kein Wunder, verlor der Chauffeur einer Haustechnik-Firma die Nerven und verschaffte sich laut hupend Durchfahrt. Im Gegensatz zu den durch die Presse oft liebevoll verpixelten Bildern der Chaoten wurde sein angeschriebener Lastwagen in epischer Breite immer wieder gezeigt und die Firma alsdann medial unter Druck gesetzt. Und natürlich beeilte sich der Chef des Chauffeurs zu versichern, dass der Chauffeur zur Rechenschaft gezogen werde. Er muss wohl auch mit einem Strafverfahren von Amtes wegen rechnen. Zudem dürfte er von den Chaoten oder ihren Helfershelfern angezeigt werden.
Neuer Straftatbestand
Um dieses üble Treiben zu stoppen, muss das Parlament nun handeln und einen neuen Straftatbestand einführen. Ich werde daher in der Wintersession einen Vorstoss für einen neuen Paragraphen im Strafgesetzbuch einreichen. Sinngemäss muss dieser lauten: Wer absichtlich Strassen, Schienen und andere Verkehrswege blockiert, wird mit Gefängnis nicht unter einem Jahr bestraft. Ebenfalls endlich einzuführen sind Schnellrichter, welche nach einer kurzen Anhörung direkt entscheiden und solche Straftäter umgehend einbuchten können. Bis dieser neue Straftatbestand in Kraft ist, könnte die Polizei jeweils gezielt einen der angeklebten Chaoten auf der Strasse belassen und den Verkehr um ihn herumleiten. Nach einer gewissen Zeit würde er sich wohl wünschen, er hätte sich nicht angeklebt. Denn allein das Verrichten der Notdurft wäre für die Umstehenden ein tolles Spektakel. Auch Hunger und Durst, die hereinbrechende Kälte der Nacht oder ein massiver Regenguss würde den Chaoten wohl zur Raison bringen…