Frauen und Mütter im Visier

Die Wörter «Frau» und «Mutter» hätten zu verschwinden. Ohne Verzug! So lautet eine apodiktisch vorgetragene Forderung der sog. Transgender-Community.
Und sofort stellen sich willfährige, allzu oft militantem Feminismus naiv huldigende Schreiberlinge beiderlei Geschlechts ein und tragen die Ausmerzforderung gegenüber allem Weiblichen eilfertigst in die Öffentlichkeit. Doch Halt: Steht etwa die Wortverbindung «beiderlei Geschlechts» auch auf dem Index verbotener Wörter? Darf man, um Gender-Korrektheit zu erfüllen, nur noch von «schreibenden bzw. sprechenden Wesen» berichten?
Denn anstelle von «Frau» oder «Mutter» dürfe, so fordern es die anmassenden Exponenten der verbalen Ausmerzkampagne, allein noch der Begriff «Körper mit Vagina» verwendet werden.
Die Ämter übernehmen
Der Krieg mit dem Ziel der Ausmerzung von «Frau» und «Mutter» findet freilich nicht bloss in Zeitungsspalten und Fernsehstudios statt. In mehreren Staaten der USA habe sich die neue, Mutter und Frau ausmerzende Sprache bereits in den Ämtern durchgesetzt. Und selbst im Justizdepartement der Administration Joe Biden werde konsequent nur noch von «Individuen, die schwanger werden» gesprochen – als ob alle schwanger würden. Ämter sehen sich offenbar berufen, die Ausmerzung der Frau und der Mutter durchzusetzen.
Man muss dazu wohl zur Kenntnis nehmen: Wer sich, von allen anderen Problemen befreit, nur noch besessen aufs eigene Ich zu konzentrieren vermag, der beginnt «Individuen» zu hassen, die neues Leben weitertragen können. Der hasst Frauen und Mütter.
Universitäten
In Deutschland sind bereits Universitäten – interessanterweise auch solche, die sich in ihrem Namen auf bedeutendste Dichter wie Goethe und Schiller berufen – daran, kommende Generationen von Sprachlehrerinnen und Sprachlehrern konsequent auf den neuen, angeblich einzig korrekten, den Menschen zur geschlechtslosen Sache degradierenden Sprachgebrauch einzufuchsen.
Und auch Schweizer Universitäten veröffentlichen bereits Regelbücher für sog. «zeitgemässen Neusprech». Die Ausmerzung der Frau und der Mutter findet sich in diesen Regelwerken allerdings (noch) nicht. Immerhin macht sich die – auf Steuerzahlers Kosten zweifellos wohlbesoldete – Gleichstellungsbeauftragte bereits schlafraubende Sorgen: Wenn die Frau sprachlich auf ihren Uterus reduziert werden müsse, wie müssten dann jene Wesen benannt werden, denen das sie bestimmende Organ aus irgend einem medizinischen Grund operativ hätte entfernt werden müssen?
Dürfen wir uns nicht glücklich schätzen, in einer Zeit leben zu können, wo hoch besoldete Exponenten und Exponentinnen der Funktionärsbürokratie sich mit derart weltbewegenden Fragen herumzuschlagen belieben?
Konkrete Probleme
Dabei müssen allerdings auch gewisse praktische Fragen gelöst werden: Zu Schulhäusern gehören bekanntlich immer eine von der zu unterrichtenden Schülerzahl abhängige Anzahl von Toiletten – Toiletten, die heute in der Regel noch mit «Meitli» oder «Mädchen» bzw. mit «Buben» angeschrieben sind.
Solch geschlechtsverratenden Bezeichnungen droht selbstverständlich die Ausrottung. Nur: Wie schreibt man geschlechtsverweigernde Toiletten für Kinder an – etwa als für «Kleinwesen mit (oder eben ohne) Vagina» bestimmt? Welch Vergnügen für Lehrerinnen und Lehrer, Kindern, solch verschwurbelte Begriffe erklären zu müssen…
Wende in den USA
Zum Schluss: Haben Sie, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, zufälligerweise die jüngsten Gouverneurswahlen in den USA verfolgt? Wo im Staat Virginia – seit Jahrzehnten fest in den Händen der Demokraten – diese eine unüberhörbare Klatsche kassieren mussten? Der Republikaner, der dort obsiegt hat, hat in seinem Wahlkampf mit deutlichen Worten genau all diese Sprachverirrungen, die Mütter und Frauen hassende Sprachdiktatur in Schulen und Ämtern gegeisselt. Und mit dieser Haltung wurde er Wahlsieger. Offenbar zeigt die breite Bevölkerung – die öffentliche Meinung – den kriegslüsternen Hasserinnen von Frauen und Müttern, welche die veröffentlichte Meinung beherrschen, die kalte Schulter.
Als um so angebrachter erscheint uns die folgende Forderung: Lasst diejenigen, die glauben, den «Frauen» und den «Müttern» verbal den Krieg erklären zu müssen, aus Ämtern, aus Schulen und aus Lehrstühlen verschwinden! Wer das eigene Geschlecht derart verabscheut, dass er jene mit Hass überschüttet, die gesegnet sind, menschliches Leben weiterzutragen – solche Hasser dürfen wir unseren Kindern in den Schulzimmern nicht zumuten.
Schluss mit aller verbalen Hassrhetorik gegen unsere Frauen und Mütter!