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Freiheit: Ein Auslauf-Artikel?

Wenn ein Artikelschreiber, der politisch Einfluss nehmen will, einen Abwesenden zuerst einmal glaubt schmähen zu müssen, wenn er dessen wahre Aussagen verballhornen und verbiegen zu müssen glaubt, bis er sich ihm einigermassen gewachsen fühlt, dann weiss der Leser: Der so polemisierende Windbeutel ist argumentativ eher schwach auf der Brust. Solches realisiert, wer im SonntagsBlick die Ausfälle von dessen Chefredaktor verfolgt, wenn dieser Christoph Blochers argumentative und zu Taten drängende Verteidigung der von einem schwachen Bundesrat schmählich verspielten Neutralität zu disqualifizieren versucht.

Ausgerechnet der Chefschreiber jenes im Geld schwimmenden Grossverlags, der offensichtlich nicht verwinden kann, dass der Souverän ihm die aus dem Mediengesetz winkenden Zusatz-Subventionen durch sein Nein an der Urne verweigert hat, versucht einem höchst erfolgreichen, zeitlebens der Allgemeinheit gegenüber zu jedem Einsatz bereiten Unternehmer finanzielle Kleinlichkeit zu unterstellen.

Der Leser kann aus solcher Krittelei im Editorial des SonntagsBlick (20.03.2022) immerhin ablesen, mit was für Schrottargumenten Ringier gegen die Säulen unserer freiheitlichen, friedlichen, direktdemokratischen Eidgenossenschaft anzurennen sich aufmacht. Jene Organe in Stellung bringend, deren Chef – man weiss es seit Corona – seinen an der schreibenden Front tätigen Untergebenen verbindliche Weisungen in obrigkeitsdevotem Denken und Schreiben zu verordnen pflegt.

Es ist der Souverän, den Ringier im Visier hat. Weil er der Bürokratisierung der Energieversorgung per CO2-Gesetz den Riegel geschoben hat – den Plan der Funktionärsbürokratie zu Bundesbern durchkreuzend, mit diesem Gesetz eine Melkmaschine zur Schröpfung hiesiger Leistungsträger zu etablieren. Weil er solchen Plan durchkreuzt hat, müsse sich der Souverän als Klimaschänder schämen, verfügt der SonntagsBlick.

Direkte Demokratie, Neutralität, Wirtschaftsfreiheit, Redefreiheit: Das sind Säulen der freien Schweiz, die Ringier offenbar zu pulverisieren sich anschickt. Dass freie Bürger sich im Abstimmungskampf frei äussern, ist für Ringier skandalös. Dass ein Chefredaktor nach der Pfeife seines milliardenschweren Verlegers tanzen muss, offensichtlich weniger.

Der Kampf ums Überleben der freien Schweiz ist eröffnet.

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Publiziert von Ulrich Schlüer

Dr. Ulrich Schlüer ist Historiker, Verleger und alt Nationalrat des Kantons Zürich. 1979 gründete Dr. Ulrich Schlüer die «Schweizerzeit», welche als bürgerlich-konservatives Magazin für Unabhängigkeit, Föderalismus und Freiheit bis heute erfolgreich seine Leserschaft bedient.

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