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Funktionärsarroganz

Bundesbern wollte die Tatsachen eigentlich verschweigen. Trotzdem wurde – auch dank der Schweizerzeit – im vergangenen Winter allmählich ruchbar, dass in Seniorenheimen arbeitendes, aus Kosovo stammendes Personal auch dann noch vollumfängliche Reisefreiheit genoss, als Corona in davon betroffenen Altersheimen vielfach tödliche Spuren hinterliess.

Personenfreizügigkeit ist für Bundesberns Funktionäre ein Fetisch – und geniesst Vorrang vor allem andern. Sie wurde auch gegenüber den von Corona stark betroffenen Balkan-Staaten eisern aufrechterhalten – Ansteckungswelle in hiesigen Seniorenheimen hin oder her. Bundesrat Bersets Gesundheitsfunktionäre nahmen’s hin.

Und nicht einmal Lehren wurden aus dieser skandalösen Fehlleistung des letzten Winters gezogen.

Derzeit wecken angeblich steigende Fall- zahlen, angeblich zunehmende Belastung von Intensivstationen in den Spitälern neue Einsperr- und Schikanegelüste in der Ber- ner Funktionärsbürokratie. Und wieder schweigt Bundesbern eisern zu den geo- graphischen Zusammenhängen, denen die angeblich «vierte Corona-Welle» in der Schweiz unterliegt. Behandelnde Ärzte haben die Tatsachen schliesslich durchsickern lassen: Bei den von Corona neu betroffenen Spitalpatienten handelt es sich grösstenteils – in einzelnen Spitälern gar ausschliesslich – um Kosovo-Rückkehrer, die ihre Sommerferien in ihrem Herkunftsland verbracht haben.

Ihretwegen bleibt die Maskenpflicht unangetastet – für die ganze Bevölkerung! Ihretwegen wird indirekte Zwangsimpfung herbeigeredet. Ihretwegen werden neue Quarantäne-Androhungen laut. Und Bundesrat Berset, seinem Funktionärsapparat unterworfen, erfindet dafür ausschweifende «Begründungen».

In dieses verantwortungslose   Funktionärsdiktat platzt Ständerat Marco Chiesas den SVP-Delegierten vermittelte Information, wonach im Kanton Bern – Hauptprofiteur des innerstaatlichen Finanzausgleichs – alle Staatsangestellten seit Jahren verbilligtes Benzin an einer ganz bestimmten, gut getarnten Tankstelle beziehen können: Verdeckte Lohnzulage für ebenso einsperrbegierige wie unverfroren arrogante Funktionäre – stillschweigend geduldet von Politikern.

Wie lange noch?

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Publiziert von Ulrich Schlüer

Dr. Ulrich Schlüer ist Historiker, Verleger und alt Nationalrat des Kantons Zürich. 1979 gründete Dr. Ulrich Schlüer die «Schweizerzeit», welche als bürgerlich-konservatives Magazin für Unabhängigkeit, Föderalismus und Freiheit bis heute erfolgreich seine Leserschaft bedient.

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Ein Kommentar

  1. Im obigen Artikel wird einfach nur polemisiert.

    Die Fallzahlen steigen. Die Anzahl der Covid Patienten in Spitälern steigt. Auf Covid intensiv Stationen sind neun von zehn Patienten ungeimpft. In meinem Kanton, SO, hatten wir über mehrere Wochen keine Covid Patienten im Spital, jetzt sind 16 der 17 intensiv Betten mit Covid Patienten belegt. Wer kann da von angeblich höheren Fallzahlen sprechen?

    Da setze ich doch lieber auf die Idee von Frau Natalie Rickli SVP:
    „Wer Impfgegner ist, der müsste eigentlich eine Patientenverfügung ausfüllen, worin er bestätigt, dass er im Fall einer Covid-Erkrankung keine Spital- und Intensivbehandlung will“, bekundet Natalie Rickli SVP im Interview mit dem Tagesanzeiger. „Das wäre echte Eigenverantwortung.“

    JA, die intelligenten SVP Leute wie Roger Köppel, Natalie Rickli, Jean-Pierre Gallati, Pierre Alain Schnegg, Ulrich Giezendanner, Christoph Blocher usw. lassen sich impfen. Und dann gibt es noch den Teil der SVP, die sich wie trotzige Kinder verhalten.

Schluss mit pubertären Aufnahme-Forderungen

Kabul has fallen