August 2021 im mondänen Promi-Ort in den Schweizer Bergen. Gebannt lauscht eine Gruppe schwerreicher ausländischer Zuhörer im Auditorium des Luxushotels den Worten des Redners am Stehpult. Der Mann, ein Schweizer von nationaler Bekanntheit und hoher Reputation, hatte sich zum Thema «Schweiz – unsere Heimat» in Fahrt geredet: «Unsere Heimatliebe definiert sich nicht im Absingen der Nationalhymne, wir erbringen auch Opfer im Dienste des Landes.»
Kein Zweifel, er verfügte über rhetorisches Talent, kam gut an mit seinem plakativen Patriotismus als «geographische Loyalität», unters Volk gestreut wie leicht entflammbaren Müll, gebrauchsfertig für die Fackel des Demagogen.
Von wegen Heimatliebe: leere Worthülsen! Hier sprach ein europaweit tätiger Schweizer «Passhändler» als Repräsentant einer relativ neuen Berufsspezies. «Passhändler» machen Geschäfte mit der Schweizer Staatsbürgerschaft als Handelsware. Das Business floriert nach der Handlungsmaxime: «Swiss Passport for Cash». Das Geschäftsmodell ist so einfach wie einträglich: Der «Rote Pass» wird gegen viel Geld an wohlbetuchte Ausländer verhökert.
Möglich wird ein solcher Deal, weil sich unsere Bürgerrechts-Gesetzgebung stark gewandelt bzw. gelockert hat, sodass man durch gekaufte Einbürgerung zum Eidgenossen mutiert. Reiche Nahost-Länder (Domäne: Petro Dollar) werben ungeniert mit dem Slogan: «Möchten Sie Schweizer werden?» Der Rest ist Routine. Der wohlbetuchte Ausländer – Chinesen, Japaner, US-Amerikaner und vornehmlich reiche Russen – zeigt nebst Interesse enorme Finanzkraft, und der «Passhändler» erledigt das Übrige. Legt nun wenigstens das Schweizer «Staatssekretariat für Migration» (SEM) sein Veto ein? Nein! Zu geräuschabdeckend übertönt das Klingeln der «Silberlinge» jedweden Protestlaut. (Dortige Recherche-Anfrage blieb unbeantwortet – die Red.)
Auch Bundesbern zeigt sich in Handhabung solcher Einbürgerungs-Abläufe von atypischer Flexibilität. Selbst ausserehelich im Ausland gezeugte und geborene Kinder profitieren von der «erleichterten Einbürgerung». Vorausgesetzt, der biologische Vater zeigt sich via Geldfluss an die Staatskasse von ähnlicher Potenz wie zuvor im Lotterbett. Stoppt Bundesbern dieses Treiben? Im Gegenteil – in der Metapher gesprochen: Man baggert das (Geld-) Flussbett aus!
Triste Erkenntnis: Willig neigen wir das Haupt vor «Gesslers neuem Geldhut», und weit und breit ist kein Tell in Sicht.
von Charly Pichler pichler@thurweb.ch
Diese paar Wenigen, die sich den CH-Pass «erkaufen» schadet der Schweiz nur geringfügig! Nicht, dass ich diese «Geschäfte» befürworten würde! Das Zuwanderungs- Migrations- und Einbürgerungs-Problem liegt ganz woanders! Aber zuerst dies:
«Europa ist der dichtest besiedelte Kontinent! Die Schweiz ist einer der am dichtest be-siedelte Staat in Europa. Zählt man die Gebirgsfläche und die Juragebiete, die nicht besiedelt werden können nicht dazu, ist die Dichte noch viel höher! Fast alle Flächen, die zu Wohngebieten verwendet werden, werden müssen, gehen zu Ungunsten der Natur und der Landwirtschaft – unserer Nahrungsgrundlage – weg! «Dank» PFZ mit der EU haben wir die höchste prokopf Zuwanderung in Europa! Die Zuwanderung beträgt jährlich zwischen 50’000 – 70’000 Bürgerinnen und Bürger! Wir haben den höchsten, prozentualen Ausländeranteil von 25%, steigend! Wir bürgern pro Kopf der Bevölkerung am Meisten ein: Jährlich sind das (bereits seit Jahrzehnten) zwischen 30’000 und 40’000 Leute! Weil das zumeist Leute sind, die bereits lange Zeit in der Schweiz leben und arbeiten, sinkt der Ausländeranteil nicht!»
Mich würde brennend interessieren: «Kann das in der Schweiz so weitergehen?»