Die Schweizer Sozialdemokraten haben noch im Jahr 2010 in einem Positions- papier zum Islam festgehalten: «Der Zwang zum Tragen einer Ganzkör- perverhüllung (Burka oder auch die Kombination von Abaya, Kopftuch und Niqab) ausserhalb der eigenen privaten Räume ist ein massiver Eingriff in die persönliche Freiheit und aus unserer westlichen Sicht eine Menschrechtsverletzung, weil eine adäquate persönliche Entwicklung und die Integration in die Gesellschaft massiv erschwert werden. Daran ändert sich auch nichts, wenn Mädchen oder junge Frauen diese Verhüllung ‹freiwillig› tragen. Es ist schwierig, die Burka nicht als Symbol der Unterdrückung der Frau zu begreifen.»
Gut zehn Jahre später steht eine Initiative zur Diskus- sion, welche dieses «Symbol der Unterdrückung der Frau» im öffentlichen Raum verbieten will. Lanciert hat die Initiative das Egerkinger Komitee, offenkun- dig keine linke Gruppierung. Nun haben die Genossin- nen aber Beisshemmung. Dass andere als sie selbst für Frauenrechte einstehen, scheint zu stören. SP-National- rätin Tamara Funiciello doziert: «Es geht den Initian- ten nicht um Frauenrechte, sondern darum, antimus- limische Ressentiments zu schüren.» Und weiter: «Was eine Frau trägt oder nicht, das entscheidet eine Person selbst: die Frau.»
Freiwillig ein Stoffgefängnis wie die Burka tragen? Sieht man von radikalfundamentalistischen Kräften ab, dürfte ein solcher Fall bei Lichte besehen doch eher ein Euphemismus ein, um der in patriarchalen Strukturen eingeordneten Frau den gesellschaftlichen Druck ihres Milieus schönzureden. Würden wir vorliegend nicht von einer religiösen Minderheit sprechen, hätten Links- Feministinnen dies längst moniert.
Der bequeme Verweis auf das angeblich freiwillige Tragen der Burka dispensiert davon, Missstände in diesen Gesellschaftsschichten zu thematisieren. Solche Miss- stände gehören in einer säkularen Gesellschaft aber thematisiert: Durch ein Verbot der Burka im öffentli- chen Raum, aber auch, indem z.B. der Staat bei befürch- teten Zwangsehen genau hinschaut und dann nötigen- falls auch hilft.
Politisch-korrekter Antirassismus dagegen macht die Kultur zum Käfig für jene, welche sich daraus emanzi- pieren möchten – und gibt linken Frauenrechtlerinnen ein gutes Gewissen, wenn sie eine Initiative nichtlinker Kreise für Frauenrechte ablehnen.
Diesem Artikel kann ich mich anschliessen und auch noch verlängern bzw. ergänzen. Frau Funicello ist links, SPlerin und absolut kein Massstab. Diese Frau ist zwar engagiert, hat aber wenig Lebenserfahrung, ist lautstark und das alles ist kein guter Berater. Die Kapuzenträgerinnen die hier in der Schweiz leben und mit Stolz herumlaufen, sind oft Konvertiten, wovon eine in der Arena war, die mindestens so lautstark und aggressiv wie Frau Funicello sich aufführte. Diese «Frauen» sind in meinen Augen schlimmer als jede Islamistin, vor denen ich Respekt habe. Sie missbrauchen den Islam für ihre eigenen Zwecke. Für mich als Ausländer sind solche Symbole auch fremd und ich kann es nur unterstützen, dass in der Öffentlichkeit keine islamische Symbole Platz haben, unsere Kultur ist christlich. Wir dürfen in islamischen Ländern auch keine Kreuze als Symbol tragen.