in ,

Kultur und Korruption

Auch die Kulturförderung ist ein Milliardengeschäft. Ein Milliardengeschäft im Dunstkreis der Grün-Sozialisten.

Als Bundesrat Alain Berset (SP) 2012 sein Amt als Herr über die Bundes-Kulturförderung antrat, budgetierte der Bund noch 156,7 Millionen Franken pro Jahr für die Kultur. 2024 werden es bereits 250 Millionen sein. Allein im Bundesamt für Kultur (BAK) sind 327 Mitarbeitende damit beschäftigt, Geld zu verteilen.

Intime Kontakte helfen

Das geht so: Feinfühlige Mitarbeiter pflegen den Kontakt in die Kulturwelt, besuchen Vernissagen und Festivals und lernen ebenso feinfühlige Künstlerinnen kennen und lieben – Bundesrat «Tigrillo»-Berset geht da mit gutem Beispiel und vollem Körpereinsatz voran! Und so wird für die «Unterstützung von Vorhaben zur Stärkung der teilhabenden Bevölkerung am kulturellen Leben in Bereichen Praxis, Vernetzung und Grundlagen» mit Fr. 618’000.- jeder bedient, der im BAK die richtigen Leute kennt. Oder man kann sich am Schiffbautag des Schauspielhauses Zürich im Herbst 22 an einem staatlich finanzierten «Schrei-Workshop» freischreien. Oder im Museum Rietberg eine Ausstellung zum Thema «Maos Mango – Massenkult der Kulturrevolution» besuchen, wo die Rolle der Mango-Frucht in der chinesischen Kulturrevolution von 1968 untersucht wird.

An Korruption grenzend

Besonders obskur sind zwei Posten, die an Korruption grenzen. So wird die Gewerkschaft der Kulturschaffenden mit über 2,25 Millionen Franken subventioniert. Selbst explizit linkslastige Verlage wie der Rotpunkt-Verlag (der Name ist Symbol) werden mit fast 1,5 Millionen Franken belohnt – etwas, wovon die Schweizerzeit nur träumen kann.

Besonders skurril ist die sogenannte Förderung des schweizerischen Filmschaffens, wofür 2021 bis 2024 fast eine Viertelmilliarde Steuerfranken ausgegeben werden. Trotz der eminenten Förderung betrug der Marktanteil des Schweizer Films 2021 aber nur vier Prozent. Weil niemand die Schweizer Filme sehen will, was zwar bedauerlich aber angesichts der Inhalte nicht verwunderlich ist. Mit dem Filmgesetz wird aber zusätzlich z.B. Netflix gezwungen, künftig vier Prozent ihres Umsatzes in der Schweiz und für den Schweizer Film zu investieren.

Bezahltes Auf-Putin-Urinieren

Die rot-grünen Städte und Kantone behandeln den Kulturtopf als sozialistischen Selbstbedienungsladen, mit dem sie ihre Klientel, ihre Leute und ihre Ideologie fördern wollen.

Die Stadt Bern beispielsweise macht mit dem Kunstprojekt «Flooded Cars» für Fr. 42’000.- auf den Klimawandel aufmerksam. Auch in Zürich wird eine solche Aktion mit Fr. 120’000.- unterstützt: Entlüftung von SUV-Automaten künftig auf Kosten des Steuerzahlers? Und die Stadt Frauenfeld spendiert einem bisher nicht bekannten Verein Fr. 280’000.- aus einem «Covid-Fonds» (!) für das Organisieren eines Street-Art-Festivals. Die links-grüne Zürcher Gefolgschaft wiederum schätzt und fördert spezielle kulturelle Highlights, beispielsweise, indem eine Künstlerin auf ein Putin-Portrait uriniert.

Linker Selbstbedienungsladen

Oft bedienen sich Kulturliebhaber in Kantonen und Städten gleich selbst aus der Kasse. So in der Stadt Zug, wo die Kulturkommission einem ihrer Mitglieder zu einem drei-monatigen Aufenthalt an der italienischen Riviera verholfen hat. Im Kanton Thurgau bezog der linke Jochen Kelter – langjähriger Stiftungsrat der Kulturstiftung und mit Jahrgang 46 nicht gerade eines der «jungen Talente», welche unsere Stiftung gemäss Stiftungsurkunde fördern sollte – Förderbeiträge im Umfang von ca. Fr. 40’000.–, inkl. einer Reise an ein Festival im sonnigen Kreta.

Weil die SVP solches kritisch begleitete, mutierte sodann das ausschliesslich aus Staatsgeldern gespiesene Kulturportal (Fr. 250’000.–/Jahr für die Betreuung einer Homepage) zur Kampforganisation gegen unliebsame SVP-Politiker. Die Fälle sind symptomatisch für die Verbandelung der Kulturfördergremien mit der Empfängerszene.

Politisch korrekt statt subversiv

Viele Künstlerinnen und Künstler sahen ihre Aufgabe früher darin, vorherrschende gesellschaftliche Normen in Frage zu stellen. Heute ist der Künstler dank der Fütterung durch den Staat handzahm geworden. Viele Kulturschaffende gebärden sich als Hofschranzen des Staates, als Vertreter der politischen Korrektheit, als Wasserträger des Mainstreams.

Hinweis: Teile dieses Textes stammen aus einer Broschüre der Schweiz. Schüler und Studenteninitiative (SSI). Unter Angabe Ihrer Personalien können Sie sie unentgeltlich, bzw. gegen einen freiwilligen Unkostenbeitrag bei Schweiz. Schüler und Studenteninitiative (SSI), Postfach 4053, 8021 Zürich 1, bestellen.

Diesen Beitrag bewerten

Avatar photo

Publiziert von Hermann Lei

lic. iur. Hermann Lei ist Rechtsanwalt und SVP-Kantonsrat des Kantons Thurgau.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

10 Kommentare

  1. «Das Eidgenössische Departement des Inneren (EDI) wuchs seit der Übernahme durch Bundesrat Berset im Jahr 2012 um rund 500 Vollzeitstellen beziehungsweise 24 Prozent. Allein das Bundesamt für Gesundheit (BAG) beschäftigt heute rund 800 Spezialistinnen und Spezialisten» (Dr.med.Yvonne Gilli, Präsidentin der FMH, Schweiz. Ärztezeitung, Ausg. 41 2022, S.26-27).

    «1983:…Er (Prof. Dr.med.Beat Roos, frisch gewählter Direktor des BAG) erklärte mir, dass er das Personal seines Amtes wegen der vielen Arbeit (Aids, Tschernobil) von 6 auf 8 Personen aufstocken müsse. Das waren noch Zeiten. Bei heute 800 Angestellten» (Aus Leserbrief unter dem Titel: «Megalomanie Schweizer Gesundheitspolitik» von Dr.med.W.Zimmerli, Schweiz. Ärztezeitung Ausg. 44 2022, S.22)

    Noch Fragen?

    • Lieber M.N. Geben Sie mir doch bitte einen Tipp, bei wem ich mich melden darf, um auch ein bisschen viel Subvention zu erhalten. Selbstverständlich bin ich für alles Kulturelle zu gewinnen und setzte mich dann mit allen Kräften für die gewünschte Kultur-Arbeit ein. Gerne werde ich dann auch ein strammer Rot-Grüner.

  2. Ist die 🇨🇭 Schweiz zu einem :
    Goldesel mutiert der Goldstücke scheisst ?
    Ich kann es kaum fassen wie : doof 🤪
    einige Bürger sind –

    Doch es steht in der Bibel : wer es fassen kann der fasse es ! 🦜🦜🦜

    Für mich unmöglich – ich werde diese
    „Häfelipinkler „ und diese pseudo Künstler 👩‍🎨 nie verstehen 🧐

  3. Wer bewilligt dann diese Budget und diese Aufstockung von Personal? Das kann doch keine Selbstbedienungsladen sein wo sich Herr Berset bedient. Oder doch ? Haben die anderen Bundesräte oder das Parlament dazu kein Stimm-Recht ?
    Kann mich jemand der kompetent ist, aufklären. Danke.

  4. Es gibt in der Schweiz eine Stiftung von Militärsammlung, welche gediente Fahrzeuge, Waffensysteme und allerlei militärisch Persönliches sammelt. Dies hat doch auch mit Kultur zu tun. Werden doch hier geschichtlich relevante Objekte aufbewahrt. Diese Stiftung wurde bei der Nachfrage mit Auflagen nur so überschüttet. Geld ist bisher keines geflossen. Passt halt nicht in die rot/grüne Sammelstelle. Jeder Furz eines linken oder grünen Möchtegern-Künstlers wird subventioniert bis zur Bewusstlosigkeit.
    Eine Schweinerei ist unsere Politik geworden.

  5. Ja, wir Schweizer sind die Weltmeister im Austeilen von Subventionen.

    Zum Beispiel Zucker
    Wir essen zu viel Zucker in verschiedener Form. Dennoch subventionieren wir die Produktion mit rund 70 Mio. Fr. pro Jahr. Red Bull ist der grösste Zuckerabnehmer in der Schweiz, und produziert damit die bekannten, gesunden Getränke. Obwohl der Selbstversorgungsgrad in der Schweiz nur bei 70% liegt, und 30% eingeführt werden muss, schalten die Zuckerfabriken Werbung im Fernsehen für Schweizerzucker. Selbstverständlich subventionieren wir auch die Kampagnen gegen zu hohen Zuckerkonsum mit Bundesgeldern.

  6. Das Ganze läuft ja bereits wie bei der Österreichischen ÖVP, jeder der zur Familie gehört kann seine Hand hinhalten und wird bei der Geldumverteilung mit Bürgers Geld reichlich bedient. Dieser Saustall muss auch in der Schweiz über Klagen aufgeräumt werden und am besten Heute und nicht erst morgen. In Österreich sind über 12 Regierungsbeamte bei der Justiz angeklagt inkl. Ex Bundeskanzler KURZ .

Die Kosten leichtfertig verspielter Neutralität

Die «Schweizer Neutralität» – der Leuchtturm für eine Welt in der Krise