Wahnhafte Gesinnungsdiktate à gogo – Kulturelle Aneignung

Dass eine Kultur in der Endphase ist, zeigt sich üblicherweise an der Dekadenz. Als Illustration, wie weit fortgeschritten diese bei uns schon ist, bietet sich gerade ein neuster Schwank aus der Lebenswirklichkeit linksgrüner Gesinnungswächter an.
Da gab also die Band «Lauwarm» an einem lauen Sommerabend in der Berner Brasserie «Lorraine» ein Konzert. Begeistert tanzte das Publikum zu den Rhythmen und genoss die Darbietung offensichtlich. Und dennoch wurde die Band in der Pause vom Veranstalter gebeten, das Konzert abzubrechen. Grund war nicht etwa die mangelnde musikalische Leistung der Band. Vielmehr eröffnete der Veranstalter den perplexen Musikern, dass während des Konzerts mehrere Menschen unabhängig auf ihn zugekommen seien und ihr Unwohlsein über die Situation geäussert hätten.
Konzeptioneller Leitfaden für Veranstalter?
Um Himmels Willen: Was haben die Musiker denn falsch gemacht? Hatten Sie etwa den Song «Layla» zum Besten gegeben – ein Song, welcher die selbsternannten, überkorrekten Sittenwächter so schlimm finden, dass diesen zu spielen bereits einen irreparablen Reputationsschaden für jeden Veranstalter nach sich zieht?
Weit gefehlt! Es war viel schlimmer: Zwei Bandmitglieder hatten tatsächlich «Dreadlocks» (also Rasta-Locken) und trugen farbige afrikanische Kleider aus Gambia und Senegal. Zudem spielte die Band nebst Indi World und Pop auch noch Reggae-Musik. Für die zarten Gemüter gewisser Anwesender war dies derart unzumutbar einschneidend, ja gar zerstörerisch, dass sie den Abbruch des Konzerts verlangten. Diesem irren Wunsch kam der Veranstalter natürlich nach – wollte er es doch mit den Zartbesaiteten nicht verderben.
Was die Band machte, nennt sich auf Neudeutsch «kulturelle Aneignung». Gemeint ist damit das Verwenden von Kleidung, Körperschmuck, Tattoos, Dialekten, Frisuren und religiösen Symbolen einer anderen Kultur. Und solches geht selbstverständlich gar nicht – zumindest nicht in linken Kreisen.
Korrektheitsapostel treten in Aktion
Wie konnte sich die Band, ja aber auch der Veranstalter, nur einen derartigen Fauxpas leisten? War ihnen denn nicht bewusst, dass solches Anbiedern an eine andere Kultur grosse Diskussionen um Herrschaftsstrukturen der postkolonialen Gesellschaft auslösen kann? War ihnen allen Ernstes nicht bewusst, dass derartiges Verhalten den Nährboden für strukturellen Rassismus bereitet – zumindest unbewusst rassistische Stereotype bedient? Solch schändliches Tun musste ja zwangsläufig die selbsternannten Gesinnungs-Taliban und Wächter über alles Rassistische auf den Plan rufen.
Man fragt sich unwillkürlich: Hätten die Künstler zur Reggae-Musik besser mit blonden Haaren, scharf gezogenem Scheitel, aufgehelltem Teint und dunkeln Anzügen auftreten sollen? Und sollten wir uns demzufolge wehren, wenn Menschen aus Afrika, welche sich in unseren Gefilden bewegen, Anzüge tragen und diese auffordern, künftig im Baströckchen zur Arbeit zu erscheinen? Weil alles Andere ja eindeutig eine kulturelle Aneignung darstellt – einfach umgekehrt … Und ja: Gewisse Staatsoberhäupter in Afrika wirken tatsächlich befremdlich auf uns, wenn sie Anzüge tragen.
Natürlich knickten die Veranstalter sofort ein und schreiben nun in einer Medienmitteilung, dass die Brasserie «Lorraine» ein Ort sein müsse, an welchem sich alle wohl und sicher fühlen. So weit sind wir also schon: Rasta-Locken lösen Unsicherheit aus.
Rassismus-Verdacht von «links» an «links»
Zugegeben: Es ist tatsächlich so, dass Frisuren Unsicherheit auslösen können. Dies ist aber eher bei den «Vogelnestli» gewisser Bewohner eines Landes, die als sehr einwanderungs- und gebärfreudig gelten, der Fall. Vor allem, wenn sie sich in grossen Gruppen nachts an unseren Bahnhöfen tummeln. Dies öffentlich zu nennen, würde dann aber wohl als rassistisch angesehen und von den gleichen linken Kreisen sofort zur Anzeige gebracht. Insofern ist zu hoffen, dass die Intoleranz der angeblich so Toleranten dazu führt, dass sich diese bald gegenseitig selbst lahmlegen.
Der Gesinnungsterror der Linken geht nun aber eindeutig zu weit. Unser Europa steht gerade vor dem Abgrund – übrigens hauptsächlich wegen der völlig verheerenden, ja gar zerstörerischen Politik der gleichen linksgrünen Kreise. Wir sollten aufhören, uns um Gendersternchen, den ganzen LGBTQ-Wahn, den Greta-Klimaterror zu kümmern. Und schon gar nicht sollten wir uns nun auch noch mit kultureller Aneignung befassen. Es gilt nun, zumindest die Schweiz vor dem Untergang zu bewahren. Da braucht es eine Konzentration aller Kräfte auf das Wesentliche. Somit ist Linksgrün ist zu stoppen. Es muss uns gelingen, dem schändlichen und schädlichen Treiben linksgrüner Gesinnungs-Taliban und ihrer überkorrekten, willfährigen bürgerlichen Helfershelfer endlich Einhalt zu gebieten und die völlig verfehlte Politik umgehend zu korrigieren. Hoffentlich sehen die verbleibenden bürgerlichen Kräfte in den anderen Parteien jetzt endlich, wo ein Anbiedern an die falschen Kreise hinführt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.