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Realistische Energieversorgung

Inkonsequentes Denken und Handeln der Grünen und Linken

Mit Verboten, Preiserhöhungen, ideologischem Denken und Handeln will man das Klima schützen. Schützen? Beeinflussen, sofern überhaupt möglich, wäre der geeignetere Begriff. Aber lassen wir die Wortklauberei. Mit klaren Zahlen aus dem Jahr 2020 vom Bundesamt für Energie (BFE), zeige ich nachstehend auf, wo die Probleme liegen.

Beim Energiegesetz, das im Jahr 2017 angenommen wurde, ging es den Befürwortern nur darum, 10% «gefährliche» Kernenergie zu verbieten. Vom gesamten Energiekonsum der Schweiz stossen rund 59% CO2 aus (Benzin, Diesel, Heizöl, Gas und Flugpetrol). 27,3% Elektro-Energie aus Wasserkraft (60%), Kernkraft (40%), Sonne und Wind (0,367%), stossen direkt kein CO2 aus. Der restliche Anteil von 13.7% wie Fernwärme (Biogas, Holz, etc.), können vernachlässigt werden. Paradoxerweise monieren die Befürworter des Energiegesetzes lautstark, dass der Anteil an CO2 viel zu hoch sei und dringend reduziert werden müsse. Echte Vorschläge, wie das CO2 reduziert und gleichzeitig der steigende Strombedarf gedeckt werden kann, sind bis heute Fehlanzeige. Sichere Kernkraftwerke wären ein Anfang!

Faktor Zeit

Um den Energieverbrauch der Gebäude zu reduzieren, sollen diese erneuert, isoliert, und mittels neuer Haustechnik effizienter gemacht werden. Die Schweiz hat ca. 3,5 Millionen Wohneinheiten, wobei die Bauindustrie etwa 65’000 Wohneinheiten pro Jahr neu bauen oder renovieren kann. Dieser Teil der «Lösung» wird also mehr als 35 Jahre dauern. Um den künftigen Strombedarf decken zu können, muss unverzüglich mit dem Bau neuer Kraftwerke, ob Gas Kombi- oder Kernkraftwerke, begonnen werden. Allerdings benötigt auch das viel Zeit, je nach Kraftwerk zwischen 5 bis 20 Jahren. Ob wir in der Schweiz mit den aktuellen «Lösungsansätzen» die Strommangellage oder gar den Blackout verhindern können, wird die Zeit zeigen. Die Uhr tickt!

Kosten

Der Schweizer Anteil im Verhältnis zum weltweiten CO2-Ausstoss beträgt gerade mal zehn Stunden – pro Jahr! Nur schon der jährliche Mehrausstoss an CO2 von China – 200 bis 800 Millionen Tonnen pro Jahr – beträgt das 4- bis 16-fache des jährlichen CO2 -Ausstosses der Schweiz (ca. 50 Millionen Tonnen pro Jahr). Und wir machen mit den Klima-Vorstössen von Links-Grün sowie mit den Preissteigerungen auf Energie und Arbeit unsere Arbeitsplätze noch teurer. Darum wandert die wertschöpfende Industrie nach Osten ab.

Das Nein zum CO2-Gesetz im vergangenen Jahr hat klar aufgezeigt: So kann es nicht weitergehen! Technologieverbote verhindern den freien Markt und jegliche Innovation. Unsere gescheiten Köpfe sind unser Kapital. Wir brauchen dringend mehr Physiker, Chemiker, Mathematiker und Ingenieure. Aber mit dem Verbot der Kernenergie wird wohl kein begabter junger Mensch Kernphysik studieren.

Stromlücke zeichnet sich ab

Mit Wind, Sonne und unseren Steuergeldern will man der Energielücke, die sich unweigerlich auftut, entgegenwirken. Dazu folgende Annahme: Alle Autos werden E-Autos, alle Heizungen werden mit Wärmepumpen ersetzt, und das Flugpetrol wird synthetisch mit Strom hergestellt. Dazu benötigen wir – um die 59% CO2-emittierenden Energieträger durch Elektro-Energie zu ersetzen – zusätzliche vier bis fünf neue Kernkraftwerke vom Typ 1’000 Megawatt der vierten Generation! Nicht vergessen dürfen wir die vier Kernkraftwerke (Beznau I+II, Gösgen und Leibstadt), die am Ende ihrer Laufzeit ebenfalls ersetzt werden müssen. Die Umwandlung von Sonnen- und Windenergie in elektrische Energie betrug im Jahr 2020 in der Schweiz gerade mal 0,36% des gesamten Energiebedarfs. Man rechne!

Blackout verhindern

Um einem Blackout vorzubeugen, könnten bei Anzeichen eines solchen beispielsweise alle 41 Verbindungsleitungen zu und von den umliegenden Ländern gekappt werden. Unsere eigene elektrische Energie verbrauchen dann nur noch wir. Mit etwas Energielast-Management und der zusätzlichen Leistung eines Kernkraftwerkes kämen wir über die Runden. Selbstverständlich wäre ein solches Vorgehen keine nachhaltige Lösung. Ich will damit nur aufzeigen, dass auch unsere Nachbarländer kein Interesse an einer Schweiz ohne Strom haben können. Wenn die Stromdrehscheibe Schweiz ausfällt, ist ganz Europa betroffen.

Fazit

Das Energiegesetz und mit ihm die Energiestrategie 2050 sind gescheitert. Es ist höchste Zeit, die utopischen Wunschvorstellungen von Links-Grün zu stoppen und mit faktenbasierten Lösungsvarianten in die Energie-Zukunft der Schweiz aufzubrechen!

Andi Trüssel

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Publiziert von Schweizerzeit

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Ein Kommentar

  1. Das «Man rechne!» am Schluss des Abschnittes «Stromlücke zeichnet sich ab» ist leider ein frommer Wunsch. Ich rechne schon länger zum Thema Energieversorgung Schweiz und Europa. Deswegen rechne ich klar mit einem Blackout.
    Damit ein Umdenken stattfindet braucht es aber einen Blackout, weil ohne einen Blackout seelenruhig weiter geträumt wird und weil niemand der in der Verantwortung steht «rechnet» oder «rechnen» kann.
    Es brauchte ja auch einen Krieg in Europa damit man sich wieder etwas mit der Wehrhaftigkeit befasst. Denn mit einem Krieg hatte ja auch niemand «gerechnet».

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