Das heisst: Wenn sie Nachschub-Güter brächten, dann sei ihnen die Zufahrt gestattet. Rotgrüne wünschen an der Haustür beliefert zu werden!
Wie wäre es, wenn all die bestellten Güter – vielleicht einmal probehalber – an der Innerortstafel abgeladen würden, auf dass die Städter sie dort abholen könnten – zu Fuss, per Tram, auf Rollschuhen oder per Velo?
Solcher Gedanke sei eine Frechheit, empören sich die Stadtzürcher – die aus dem Umland immerhin alljährlich einen hohen dreistelligen Millionenbetrag für angebliche «Zentrumslasten» kassieren: Die Landeier sollen zahlen und s’Maul halten! lautet die städtische Losung.
Weshalb pendeln Umlandbewohner eigentlich in die Stadt? Weil sie dort entweder etwas einkaufen wollen oder etwas tun, was den rotgrünen Platzhirschen und -kühen zunehmend fremd geworden zu sein scheint: Die Umländer arbeiten in der Stadt. Sind aktiv beteiligt an der Wertschöpfung, aus der die Städter dann Steuern in grossen Summen beziehen. Für Rotgrün scheint Geld etwas zu sein, das man von Arbeitenden – einfältigen Landeiern – bloss einzuziehen braucht. Die Rotgrünen fühlen sich allein für dessen Verteilung zuständig – reichlich auch in die eigene Tasche: Für verbilligte Stadtwohnungen, verbilligte Verkehrsmittel, verbilligte Infrastruktur. Dass das Geld, welches Rotgrün mit beiden Händen ausgibt, irgend jemand zuvor verdienen muss – das scheint eine Erfahrung zu sein, die roten Grünen – vor allem rotgrünen Berufspolitikern – offensichtlich gründlich abhandengekommen ist.
Daraus sind Schlüsse zu ziehen: Wer Bewerberinnen oder Bewerber für Ämter zu wählen hat, muss sich zu jedem sich anbietenden Namen, für welche Partei sie oder er (oder irgend ein Zwischenwesen) auch kandidiert, fragen: Erhält diese Person aus der Amtstätigkeit höhere Entschädigung, als sie durch eigene Leistung je zu verdienen imstande ist? Ist diese Frage zu bejahen, dann darf diese Person gewiss nie gewählt werden, weil sie nicht für, vielmehr von der Öffentlichkeit lebt.
Herr Schlüer wiederholt sich und empfiehlt immer wieder, keine Politiker zu wählen, die in der freien Marktwirtschaft nicht auch den Lohn eines Nationalrates erreichen könnten. Ein Nationalrat bekommt pro Jahr eine Entschädigung zwischen 130‘000 bis 150‘000 Franken.
Nun denke ich an alle Landwirte im Nationalrat, würden diese denn im freien Arbeitsmarkt auch auf diese Summen kommen? Wohl eher nicht.