Bestimmt haben Sie die Videos der Geiselübergabe in Palästina gesehen, bei denen israelische Geiseln den IKRK-Fahrzeugen übergeben wurden. Etwas vom Schlimmsten, vom Schmutzigsten, vom Widerwärtigsten, was man sich vorstellen kann. Da wurden Menschen monatelang illegal festgehalten, gefoltert und drangsaliert. Und dann führt man diese ausgemergelten Menschen der geballten Wut einer Horde von Palästinensern vor, damit sie sie beschimpfen, auslachen und bespucken. Dass man so etwas, was jeglichen Regeln der Menschenrechte widerspricht, zulässt, ist unverständlich. Das IKRK, das für den Transfer der Flüchtlinge zuständig ist, konnte offensichtlich nichts dagegen unternehmen. Wenigstens könnte man jedoch diejenigen, die das veranlassen und organisieren haben, vor dem internationalen Menschenrechtsgerichtshof verurteilen. Dadurch könnten sie sich nie wieder im Ausland zeigen, ohne damit rechnen zu müssen, verhaftet zu werden.
Doch auch die Fernsehsender der zivilisierten Länder hätten etwas dagegen unternehmen können. Sie hätten einen Art «Ehrenkodex» beschliessen können, mit dem sie sich dazu verpflichten, die Blossstellung dieser Gefangenen nicht mittels Videomaterial zu verbreiten. Diese beschämten, missbrauchten, wehrlosen und ausgemergelten Juden zeigt man nicht mit Bildern. Man berichtet, aus Respekt, nur mit Worten. Sonst muss man damit rechnen, dass man von diesen Hamas-Schergen, die diese widerliche Zeremonie inszeniert haben, als Komplize angesehen wird.