Stäfa ist überall

Die Ingredienzen für einen veritablen Skandal waren rasch konstruiert: Ein rechtsextremer Nationalrat, der eine arme, unschuldige Sozialarbeiterin einer Landgemeinde am Zürichsee mithilfe einer Twitter-Meldung seinem Mob zum Frass vorwirft.
Nur entsprach dies nicht den Tatsachen. Dies war aber sämtlichen Medien egal. Von «NZZ», über «Tages-Anzeiger» und «20 Minuten» bis zum allzeit bereiten «Blick» droschen alle auf den Überbringer der schlechten Botschaft ein. Immerhin hatte «20 Minuten» nach einer Intervention meinerseits den Anstand, mit mir als Beschuldigtem zu sprechen und mir zur Darstellung meines Standpunkts einen Raum zu geben. Andere Medien hielten dies trotz klarer Bestimmungen des Presserats nicht für nötig. Der «Club» unseres linksdurchseuchten Staats-Senders machte zwar eine Sendung über das Thema und lud auch den Gemeindepräsidenten von Stäfa ein; ich selbst wurde nicht eingeladen. Im «Club» durften wir immerhin staunend zur Kenntnis nehmen, dass sich dieses Land einen gut dotierten Lehrstuhl für «Gender and Diversity» leistet.
Was trug sich wirklich zu?
Doch was hat sich wirklich zugetragen? Besorgte Eltern machten die Einladung der Schule Stäfa für einen «Gendertag» öffentlich, weil sie ihre Kinder nicht diesem völlig einseitigen Programm aussetzen wollten. Tatsache ist nämlich, dass die Einladung das Zeichen der Transgender-Bewegung trug und Knaben wie Mädchen mit Gendersternchen angesprochen wurden. Zudem war klar deklariert, dass die Teilnahme am «Gendertag» Pflicht sei und kein «Jokertag» eingezogen werden könne. Im Gegensatz dazu steht das Ende des Fastenbrechens «Bayram»: Dort darf ein muslimisches Kind fehlen, ohne einen «Jokertag» opfern zu müssen. Gleichermassen Tatsache ist, dass der Brief längst in den sozialen Medien zirkuliert war und dass die Mobilnummern aller Sozialarbeiter der Gemeinde Stäfa auf der Homepage aufgeführt sind.
Pranger für den Überbringer
Aber das interessierte die Journaille natürlich nicht. Und Zeit und Lust zum Recherchieren hatte man in den Newsrooms natürlich auch nicht. Es zählen die Clicks, und man wollte vom eigentlichen Thema ablenken. Denn man fühlte sich allseits ertappt und musste unbedingt den Überbringer mit medialer Entrüstung und Rücktrittsforderungen überschütten. Die Sozialarbeiter waren froh, dass medial von ihrem schändlichen Tun abgelenkt wurde.
Die Behörden, welche allesamt in ihren Kontrollfunktionen versagt hatten, entrüsteten sich ihrerseits und kritisierten auch die ausserkantonale Einmischung.
Der Held von Stäfa
Die Medien feierten und feiern den FDP-Gemeindepräsidenten als Held, welcher dem bösen Nationalrat die Stirne zu bieten verstand. Er stellte sich heroisch vor seine irrgeleiteten Sozialarbeiter, statt diese zu massregeln. Kein Medium hinterfragte, warum in einer FDP-dominierten Gemeinde die Kinder einer derart linken und falschen Ideologie ausgesetzt werden.
Der Gemeindepräsident ist ein typischer FDP-ler. Ex-CS-Banker, Oberst und unglaublich lieb. Gemäss Budget der Gemeinde Stäfa macht er gerne Spesen, verteilt überall Checks und lässt sich fürstlich bezahlen. Er passt archetypisch in den FDP-Filz, der dank ähnlicher Ahnungs- und Tatenlosigkeit schon bedeutende Firmen zum Einsturz brachte.
Aber natürlich kann der Gemeinderat von Stäfa nichts dafür. Auch die Schulbehörden sind unschuldig. Geschweige die Sozialarbeiter, welche ja nur im Auftrag der Schulsozialarbeit das Programm zusammen mit der offenen Jugendarbeit Stäfa ausgeheckt hatten. Man beeilte sich zu behaupten, dass man diesen «Gendertag» schon seit zehn Jahren so durchführe. Den Beweis dafür ist man jedoch schuldig geblieben.
Ungewohnt: Eltern wehren sich
Doch warum wehren sich die Eltern gegen diesen Tag? Warum ist die SVP gegen diesen Gender-Unsinn? Ganz einfach: Weil eben die Ideologie dahinter falsch ist. Denn man will die traditionelle Familie zerstören. Und Eltern wollen ihre Kinder nicht schutzlos derart irrgeleiteten Berufsjugendlichen namens «Sozialarbeiter» aussetzen.
Herrschaft durch Sprache
Man will uns verkaufen, dass «Gender» ganz einfach der englische Begriff für Geschlecht sei. Das stimmt aber nicht – denn Geschlecht ist mit «sex» übersetzt. Mit «Gender» wird nicht einfach das biologische Geschlecht bezeichnet (von dem es nämlich tatsächlich nur zwei gibt), sondern es wird ein «soziales» Geschlecht konstruiert, von welchem es je nach Quelle bereits mehrere Dutzend gibt. Dies wurde im Zuge der Berichterstattung über die Affäre Stäfa völlig verharmlost. Hier gilt es, sich zur Wehr zu setzen.
Wissen als Rüstzeug ist gefragt
Die Eltern vertrauen ihre Kinder der Schule an. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass den Kindern das schulische Rüstzeug vermittelt wird. Dazu kann auch das Wissen über Verhaltensweisen gegenüber dem anderen Geschlecht gehören. Aber sicher nicht «Gendertage» in welchen vor allem Transgender-Themen behandelt werden. Solche suggerierte Dialektik trägt zur Verwirrung von sich ohnehin in schwierigen Lebensphasen befindlicher jungen Menschen bei. Wenn dann sogar noch die Abgabe von Pubertätsblockern gefördert wird, reicht es endgültig.
Stäfa ist kein Einzelfall, sondern leider die Regel. Die Sozialarbeiter-Branche und die linksgrünen Ideologen in anderen Gemeinden sind nun aufgeschreckt und werden alles tun, damit ihr Tun unentdeckt bleibt. Dafür ist es nun aber zu spät – die Eltern sind gewarnt und wachsam. Stoppen wir diesen Unsinn, bevor es zu spät ist.
Wie schon oft sind es stets die konservativen Zeitgenossen, die das unter dem Schrott des Zeitgeistes für die Ewigkeit schimmernde Gold in greifbare Nähe heben müssen.