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Die falschen Sündenböcke

Es brodelt im Schweizerlande. Fragte man sich in der Vergangenheit oft mit Besorgnis, ob sich die Nachfahren Wilhelm Tells politisch eigentlich alles gefallen lassen, nehmen in den letzten Monaten Menschen an Demos teil, die das vor Corona nie für möglich gehalten hätten. Als der Bundesrat Mitte September die Zertifikatspflicht verkündete, mobilisierten sich in Kürze weit über 10’000 Personen zur grossen Spontan-Demo auf dem Bundesplatz in Bern. Die Bilder dieser Menschenmassen beeindruckten.

Doch es bleibt nicht beim einmaligen Auf-bäumen. Ob in Luzern, Chur oder Winterthur – Woche für Woche marschieren sie, die «Corona-Skeptiker» und «Massnahmen-Gegner», wie sie von den Medien etikettiert werden. Es war dabei nur eine Frage der Zeit, bis es in einer solch jungen, wachsen-den Bewegung zu Misstönen kommt. Wenn unterschiedlichste Menschen zusammen-finden, viel Wut im Spiel ist und die Ziele nicht immer einheitlich sind, kann es leider passieren, dass die Organisatoren nicht in jeder einzelnen Situation Herr der Lage bleiben. Neue Bewegungen ziehen immer auch Trittbrettfahrer, Karrieristen und «Agents Provocateurs» an – eine Konstante, die sich durch die ganze Menschheitsgeschichte zieht. Zweifellos ist es unschön, dass an der jüngsten Protest-Demo der «Freiheits-Trychler» einige Personen am Absperrgitter gerüttelt haben, das vor dem Bundeshaus postiert wurde. Es ist extrem schade, dass Feuerwerkskörper gezündet wurden und sich an diese und andere Anti-Corona-Demos auch einige Gewaltbereite und Krawallmacher verirrten. Daraus aber einen «Sturm auf das Bundeshaus» und Vergleiche mit der Capitol-Stürmung in den USA zu fabrizieren, wie dies der Medien-Main-stream empörend tat, ist lächerlich. Wer giesst hier Öl ins Feuer?

Viel plausibler erklären die «Freiheits-Trychler» die eskalierte Situation. Ihr Sicherheitsdienst sei an besagter Demo – ohne Polizeischutz – von den Linksextremisten der Antifa angegriffen worden, weswegen man zu geschwächt und nicht mehr in der Lage war, die Provokateure zu stoppen.

Die bittere Ironie: Die Antifa, selbst er-nannte «Systemgegner», bekämpft Bürger, die sich gegen einen immer übergriffigeren Staat zur Wehr setzen. Sie, die gewaltbereite linksextreme Szene, ist die grösste Bedrohung für die öffentliche Sicherheit – in Winterthur warfen Vermummte beispielsweise Flaschen und Pyros mitten in eine Menschenmenge. Aber wir müssen uns anhören, dass angeblich Bürger, welche einfach nur noch genug haben von Freiheitseinschränkungen und lückenhafter Corona-Narrative, die Gesellschaft spalten würden …

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Publiziert von Anian Liebrand

Anian Liebrand ist seit April 2024 Chefredaktor der «Schweizerzeit». Er ist selbständiger Unternehmer, Inhaber und Geschäftsführer der Politagentur.ch GmbH. Er ist seit Jugendjahren politisch aktiv und amtete u.a. als Präsident der Jungen SVP Schweiz.

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2 Kommentare

  1. Pressekonferenz vom 12. Oktober (gemäss Aargauer Zeitung): «Am stärksten kursiert das Virus bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 20 Jahren.»
    Seltsam: Jugendliche bis 16 Jahre dürfen OHNE Zertifikat in Museen, Restaurants, etc., während meine Mutter (87) und ich (57) draussen bleiben müssen, da man sich als Rentner (AHV bzw. IV) kaum Tests leisten könnte (wir machten übrigens bisher noch NIE einen Test!).
    Wenn das keine Willkür ist, sollte mir das BAG bitte logisch erklären, weshalb Jugendliche bis 16 Jahre keine Tests oder Zertifikate benötigen!
    Kann es sein, dass die im BAG genau wissen, dass es von den Eltern massive Opposition gäbe, und plötzlich nicht mehr die Mehrheit der Bevölkerung hinter den Massnahmen stehen würde? Und so geht das ausser Rand und Band geratene BAG sorgfältig Schritt um Schritt weiter und zieht – trotz sinkender Zahlen(!) – die Schrauben immer weiter an. Inzwischen wird sogar schon über 2G gesprochen!
    Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu erkennen, dass es nur noch um «Impfen» und «Kontrolle» geht.
    Seit Beginn der «Pandemie» werden immer wieder neue Gründe konstruiert, weshalb es wichtig ist, dass… Seltsam nur, dass diese Gründe so rasch wechseln, wie Herr Berset seine Frauen. (Man möge mir diesen Seitenhieb verzeihen.)

  2. Unglaublich was in Sachen Corona abläuft – vor allem die widersprüchlichen Aussagen von BR, BAG, Task-Force etc. Es ist so offensichtlich, dass die Menschen in den unbedingten Gehorsam gezwungen werden sollen. Orwell 1984 lässt grüssen! Die Medien – wie leider auch die Justiz kommen ihrem Auftrag schon lange nicht mehr nach. Auch die vielen Ärzte die hier schweigen, brechen ihren Eid. Das alles hat schleichend seid vielen Jahren stattgefunden.

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