Ungehemmter LGBT-Hass

Die Befürworter des Zensurgesetzes wiederholen gebetsmühlenartig, dass sich die Erweiterung der Rassismus-Strafnorm bloss gegen extreme Hassreden richte und monieren, dass «Hate Speech» gerade in den sozialen Medien an allen Ecken und Enden wuchere. Nur ist solcher Hass gerade auf Präsenzen der LGBT-Community omnipräsent, wie unsere Recherche zeigt. Hoffen wir, dass solche Hetze gegen Christen und Andersdenkende in diesen Kreisen nicht repräsentativ ist. Auf alle Fälle zeigt die Dokumentation, dass Hass und Diskriminierung leider ein weitverbreitetes Phänomen sind, das mit der Abstimmungsvorlage vom 9. Februar 2020 kaum gelöst wird.
Ein Beitrag des Gay-Magazins «Mannschaft» vom 6. Januar 2019 zur Ergreifung des Referendums gegen die erweiterte Rassismus-Strafnorm wird in der Community harsch kommentiert.
Der im Beitrag zitierte EDU-Präsident Hans Moser wird übel beschimpft.
Die Beleidigungen beschränken sich allerdings nicht nur auf persönliche Angriffe, sondern arten aus in primitivste Beleidigungen von Christen und des christlichen Glaubens im Allgemeinen.
Diese Beiträge sind auf der Facebook-Seite des Mannschaft Magazins noch immer öffentlich ersichtlich (Stand: 13. Januar 2020). Sie scheinen nicht gegen die jene Anstandsnormen zu verstossen, die man von anderen einfordert.
Die Facebook-Seite der Schwulen-Organisation Pink Cross beinhaltet leider nicht weniger Hassbeiträge. So wird ein verlinktes Interview mit EDU-Politiker Marc Früh am 12. Januar 2019 ungemein geistreich kommentiert:
Am 16. Januar 2019 reagieren Community-Mitglieder nicht minder ungehalten auf eine Meldung, dass das Referendum gegen die Erweiterung der Rassismus-Strafnorm ergriffen wurde:
Immerhin: Der mittlere Kommentar wurde nach einigen Monaten gelöscht. Ob vom Verfasser selber oder von der Seiten-Administration, ist nicht bekannt. Die anderen Beiträge waren spätestens bis am 13. Januar 2020 immer noch online. So auch die abschätzige Bewertung des katholischen Glaubens, mit der ein verlinkter Beitrag zur Meinungsäusserung des Churer Weihbischofs Marian Eleganti am 6. Dezember 2019 quittiert wird.
Die Beschimpfung «erzkonservative Homo-Hasser» gehört noch zu den netteren Betitelungen, wie die Referendumsführer gegen das Zensurgesetz auf der Facebook-Seite von Pink Cross – unwidersprochen – bezeichnet werden dürfen, wie ein Beispiel vom 15. November 2019 zeigt:
Auch im E-Mailverkehr lassen gewisse Personen jegliche Hemmungen fallen, wenn es darum geht, Persönlichkeiten persönlich anzugreifen, die das in der Bundesverfassung verbriefte Referendumsrecht wahrnehmen:
«Ihr seid ein verlogener Haufen», proletet ein Bürger aus der Romandie in Richtung Komitee «Nein zu diesem Zensurgesetz!».
Und auf Twitter wird in der heissen Phase des Abstimmungskampfs gar unverhohlen zu Gewalt gegen die SVP und JSVP aufgerufen – ohne dass sich die angesprochenen Jungsozialisten und Pink Cross davon distanziert oder darauf reagiert hätten:
Da mutet das Statement von Pink Cross gegen Hass im Internet anfangs 2019 geradezu ironisch an, schafft es die Organisation ja offensichtlich selber nicht, mit gutem Beispiel voranzugehen, wie die Hasskommentare auf ihren eigenen Social Media-Seiten beweisen:
Die hier abgebildeten, sich auf tiefstem Niveau bewegenden Kommentare und Mails decken längst nicht alle Beiträge ab, die womöglich auf LGBT-Plattformen und anderen Kanälen in sozialen Medien getätigt werden. Auch haben wir uns nur auf die besonders «gruusigen» Kommentare beschränkt – das Feld der allgemein als grenzwertig und abschätzig zu verstehenden Kommentare, die uns vorliegen, ist wesentlich grösser!
Uns haben die Ressourcen und schlicht auch die Lust gefehlt, die sozialen Medien noch akribischer zu durchforsten. Aber alleine, was wir hier dokumentieren können, gibt einen kleinen Einblick, dass diejenigen Kreise, die sich gerne so tolerant und weltoffen geben, besser vor der eigenen Haustüre kehren würden als andere des Hasses zu bezichtigen.
Anian Liebrand
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