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Von den Städtern selbst gebuddelt

Marco Chiesa, SVP-Präsident und Tessiner Ständerat, wird von den Mainstream-Medien unterstellt, er hätte aus parteipolitischem Kalkül einen Graben zwischen der Stadt- und Landbevölkerung aufgerissen.

Dieser Vorwurf zielt ins Leere. Marco Chiesa hat keinen Graben aufgerissen, er hat in seiner 1. August-Ansprache lediglich auf diesen Graben hingewiesen. Für viele Menschen ist das Auseinanderdriften zwischen Stadt und Land schon lange augenfällig. Neu ist nur der Umstand, dass darüber gesprochen wird, was für gewisse Kreise bereits eine Ungeheuerlichkeit darstellt.

In den links-grün regierten Schweizer Städten ist über Jahre ein Milieu herangewachsen, welches weite Teile der Bevölkerung abstösst und ratlos zurücklässt. Der «Urban-Hype», anfänglich noch mitleidig belächelt, gibt sich heute nicht mehr zufrieden, die eigene Klientel zu verhätscheln und ihr zu ermöglichen, sich an den steuerfinanzierten Honigtöpfen zu laben. Gerade nachdem das CO2-Gesetz versenkt worden ist, spürt man eine gehässige Stimmung den damaligen Gewinnern gegenüber, und links-grüne Kreise sind bestrebt, allen Leuten in unserem Land die eigene Lebensweise überzustülpen – nach dem Motto «Wer nicht so denkt wie ich, ist wahlweise ein doofes Landei oder ein Nazi.»

Rot-grüne Exzesse in den Städten

Wenn man sich unter der Landbevölkerung umhört (dazu gehören auch jene, welche die Stadt verlassen haben, weil sie sich mit der linken Politik nicht mehr identifizieren konnten und nicht mehr gewillt waren, die vielen sinnlosen Ausgaben finanziell mitzutragen), vernimmt beinahe unisono die gleichen Einwände: Flächendeckend Tempo 30-Zonen, systematische Vernichtung von Parkplätzen, schamlose Verteilung von Steuergeldern an Sans Papier sowie amtliche Ausweise für Illegale ohne jegliche Rechtsgrundlage. Dazu kommen die wöchentlichen Demonstrationen auch zu Anliegen, die überhaupt keinen Schweizer Bezug haben, die importierte Betroffenheit aus den USA wie «Black Lives Matter», Zoff der tibetischen oder uigurischen Bevölkerung mit der chinesischen Obrigkeit, oder Auseinandersetzungen zwischen den Kurden und der Türkei, um nur ein paar wenige aufzuzählen.

Kritisiert von der Landbevölkerung wird zum Beispiel auch, dass Basel-Stadt Staatsstellen schafft, um die Fata Morgana der diversen Geschlechteridentitäten zu bewirtschaften, während die Stadt selbst zum Schweizer Kriminalitätshotspot verkommt. Ebenso wenig Verständnis haben die Menschen ausserhalb der städtischen Bubble für das überhitzte Interesse an den Weltuntergangsprognosen einer Greta Thunberg, an den Aussagen anlässlich der Blockade von Bankinstituten in Zürich oder an den klimatisch durchtränkten Parolen von «Extension Rebellion».

Kritik an der Gender-Diktatur

Auch die Gender-Diktatur stösst beim grössten Teil der Bevölkerung auf Unverständnis. Wer respektiert, dass es Männer und Frauen gibt, braucht keinen Sternensalat und keine Sprachverhunzung, um sich korrekt auszudrücken. Und ein Blick ins Ausland zeigt, zu welch bizarren Auswüchsen die hochgelobte «Cancel Culture» führt. An der Universität von Wisconsin in den USA muss ein zwei Milliarden alter und 70 Tonnen schwerer Stein (Findling) entfernt werden, Kosten 50000 Dollar. Grund war ein Zeitungsartikel aus dem Jahre 1925, in dem der Stein mit dem Kopf eines schwarzen Mannes verglichen wurde. Aktuell soll gar das Wort «curry» rassistisch sein, weil dieser Ausdruck nicht von Indern, sondern von Weissen erfunden wurde.

Schluss mit der städtischen Bevormundung

Viele Leute in unserem Land sind nicht mehr bereit, diese von städtischen Traumtänzern ausgehende Bevormundung kommentarlos zu erdulden. Und dies alles ist wahrlich keine Erfindung der SVP. Die nächsten Wochen und Monate werden uns im Zusammenhang mit der Situation in Afghanistan zeigen, zu welch absurden Kapriolen unsere links-grünen Politikerinnen und Politiker in der Lage sind. Sie liefern auf jeden Fall viel Stoff für weitere Kolumnen.

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Publiziert von Schweizerzeit

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2 Kommentare

  1. Und weil die SVP die Unterdrückung der auf dem Land lebenden Bevölkerung aufzeigen will, findet die Pressekonferenz dazu im 4 Sterne Hotel Glockenhof, mitten in Zürich statt. Thomas Matter, einer der grossen Erzähler des Stadt-Land Märchens wohnt als x facher Millionär natürlich an der Goldküste von Zürich.
    Ich sag‘s ja, Wasser predigen und Wein trinken, das ist die Stärke dieser Partei. Aber für den Stimmenfang der Parteisoldaten reicht das wohl aus.
    Wo sind denn die Ideen und Vorschläge zu den wirklich brennenden Fragen wie AHV Revision, BVG Lösung, ausufernde Gesundheitskosten, Zusammenarbeit mit den Nachbarländern?

    • Soso. Tempolimiten und Parkplätze in der Stadt sind das Problem? Hm, das sind aber Dinge, die die Nicht-Städter gerne hätten, wenn sie in die Stadt gehen. Schmarotzer also vom Land. Nicht umgekehrt.

      In Zürich haben z.B. schon mehr als 40 % der Haushalte gar kein Auto mehr. Die wollen – verständlichweise – mit ihren Steuern nicht für die Wohlstandsplodderis aus dem Umland die ganze Verkehrsinfrastruktur zahlen.
      Das stört natürlich die Cüpli-SVP, die immer noch meint, ihr fetter SUV sei wichtiger als Menschen und dort wo sie hinfahren, hätte Leute sich gefälligst nicht über Lärm und dergleichen zu beklagen. Können ja wegziehen – sind ja alles Millionäre, oder? (So zumindest äusserte sich ein gut betuchter, bekannte SVPler im Kanton Luzern zur enormen Lärmbelästigung an einer stark befahrenen Strasse – Verursacherprinzip? Nö – Mein Auto, mein Recht, andere zu belästigen – das ist Freiheit nach SVP-Manier).

      Bleibt die Frage, was den die SVP genau für ein Problem zu lösen versucht. Keines erkennbar. SVP-Wohlstandsverwahrlosung?

      Die Quittung folgt dann hoffentlich bei den nächste Wahlen (so viel Dumpfbacken, die mit leerem Kopf hinter der SVP Führung «hende noche höselet gibt es zum Glück nicht). Jeder der diese Typen wählt, sollte sich schämen.

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