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Von Schwulen und Staubsaugern

Grosskonzerne auf Bereicherungs-Kurs

Am Samstag, 20. Juni 2020, melden sich in der NZZ zwanzig grosse Firmen gemeinsam zu einem grossen Thema: «Wir setzen uns ein für mehr Vielfalt am Arbeitsplatz» schreiben sie in ganz kleinen, schwarzen Buchstaben unten im ganzseitigen farbigen Inserat im internationalen Bund auf Seite fünf.

An dieser Stelle gibt es in der NZZ sonst nie Inserate. Zu den zwanzig Firmen gehören die ganz Grossen des Zürcher Finanzplatzes: Credit Suisse, UBS, ZKB, Swiss Re, Allianz, aber auch weitere Schwergewichte der Schweizer Wirtschaft: ABB, Migros, Swisscom, die NZZ.

Die Farben des Regenbogens

Gross und farblich unterlegt stehen oben im Inserat die sechs Wörter: LESBISCH, SCHWUL, BISEXUELL, TRANSGENDER, INTERGESCHLECHTLICH, QUEER. Da den Grossen unserer Wirtschaft die sechs Farben der LGBT+ Pride Flag nicht genügen, fügen sie ihrem Inserat einen siebten Farbstreifen bei und schreiben darauf BEREICHERND. Und damit es jeder versteht, dazwischen – wiederum ganz klein in schwarzen Buchstaben – «Oder anders gesagt».

Sind wir begeistert, bestürzt oder einfach ratlos ob dieser Offenbarung unserer Wirtschaftsgrössen? Was wollen sie sagen, was wir nicht schon wissen? Sie behaupten, dass es um die Arbeitsplätze in ihren Unternehmen gehe. Echt? Vielleicht wollen sie ja nur davon ablenken, dass die meisten dieser Firmen in den nächsten Monaten und Jahren Arbeitsplätze abbauen werden. Das ist eher weniger «bereichernd».

Bereicherung, Wertschöpfung und Wertschätzung

Oder wollen sie tatsächlich darauf hinweisen, dass nicht-traditionelle sexuelle Orientierungen in ihren Firmen besonders zur Bereicherung beitragen? Eigentlich ist doch anzunehmen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gleich welcher sexuellen Orientierung, zur Bereicherung beitragen. Schliesslich ist es der Zweck aller dieser Firmen, zur Bereicherung oder Wertschöpfung in der Schweiz beizutragen. Oder geht es nicht um eine besondere Wertschöpfung, sondern um eine besondere Wertschätzung? Das wäre dann eine Diskriminierung der traditionell sexuell Orientierten, der Heteros, der Normalos, der Mehrheit. Diskriminierung ist aber gar nicht nett.

Oder geht es darum, sich bei der Zürcher Stadtregierung einzuschmeicheln? Diese plant jetzt eine Alterswohnsiedlung für «queere Alte».

In aufklärerischer Mission

Vielleicht geht es den Firmen tatsächlich um eine Aufklärung über verschiedene sexuelle Vorlieben und Praktiken. Das wäre bei «lesbisch», «schwul» und «bisexuell» nicht nötig. Bei «queer» wird es schon schwieriger. Eigentlich ist das einfach der englische Ausdruck für «schwul», wie jedoch auf Wikipedia nachzulesen ist, «bleibt das Wort im englischsprachigen Raum umstritten und individuelle Meinungen dazu sind häufig polarisiert».

Wo der Unterschied zwischen «transgender» und «intergeschlechtlich» liegt, ist dann nochmals etwas komplizierter. Bei beiden Begriffen scheint es um biologische Aspekte zu gehen, um Abweichungen der Geschlechts-Chromosomen oder um genetisch bedingte hormonelle Entwicklungsstörungen. Wer es genau wissen will, sollte sich bei den Personalabteilungen der zwanzig Firmen oder deren Kommunikationsberatern erkundigen.

Die Regenbogenfahne am Finanzplatz

Ende Juni schmückten UBS und Credit Suisse ihre Bankgebäude am Paradeplatz mit der Regenbogen-Flagge. Deshalb, und wegen der tollen Bereicherung des Finanzplatzes Zürich durch die LGBT+ Gemeinschaft hat das farbige Inserat am 25. Juni Eingang ins Finanzplatz-Portal «Inside Paradeplatz» gefunden. Ich habe dort am Video-Beitrag «es ist gaga» (https://insideparadeplatz.ch/videos/es-ist-gaga/) mitgewirkt. Das Video wurde rekordhohe 12’500 Mal angeschaut und generierte über 170 Kommentare.

Die Kommentare geben unterschiedliche Signale: Gemessen an der Anzahl der Kommentare dominieren die negativen Reaktionen der LGBT+ Gemeinschaft und der politisch Korrekten auf meine Aussagen. Gemessen an den Reaktionen der Leser auf die Kommentare dagegen ist die Zustimmung zu meinen Aussagen gross. Bei «Inside Paradeplatz» können die Leser zu den Kommentaren mit dem «Like-Button» zum Ausdruck bringen, dass ihnen der Kommentar gefällt oder sie die Meinung teilen. Die zustimmenden Kommentare erhielten viel mehr «Likes» als die ablehnenden.

Die Sache mit dem Staubsauger

Der Kommentator, der sich Peter Staub nennt, hat mit dem beliebtesten Kommentar mehr als dreihundert Likes erhalten. Er schreibt:

«Mein Staubsauger und ich lieben uns innig und sind schon länger ein Paar. Wir gehören der Minderheit der Objektsexuellen an und werden laufend diskriminiert! Beim Spazieren am See schauen die Leute schräg oder pöbeln uns an. Wenn wir nach 20.00 Uhr staubsaugen oder es auch mal am Sonntagmorgen tun, dann hagelt es Reklamationen. …»

Peter Staub stellt deshalb an die Regierung eine Reihe von Forderungen, unter anderem «Verschärfung des Anti-Rassismus Gesetzes, Heirat (auch kirchlich) meines Staubsaugers, Adoption von Handstaubsaugern». Und er schliesst seinen Beitrag mit folgenden Worten:

«Ich danke der CS und der UBS schon jetzt für die Unterstützung und freue mich, im VR der beiden Banken Einsitz zu nehmen. Ich sauge alle Eure Probleme weg, das nennt man gelebte Diversity!»

Was soll das Geschrei?

Die Anzahl der Likes zeigt, dass viele Leute das Ganze nicht ernst nehmen und darüber lachen können. Weniger lustig äussert sich die Kommentatorin, die sich Iron Maiden nennt und mit über zweihundert Likes bedacht wurde. Ihr Kommentar umfasst gerade einmal acht Wörter:

«Wir befinden uns in einer Phase der Dekadenz».

Ob lustig oder dekadent, was soll das Geschrei der zwanzig Firmen über die sexuelle Orientierung am Arbeitsplatz? Wichtig ist doch einzig, dass die Arbeit gut gemacht wird.

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Publiziert von Hans Geiger

Hans Geiger ist em. Professor für Bankwesen, wohnhaft in Weiningen ZH.

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14 Kommentare

  1. Ich danke Prof. Geiger für diese Information und den Kommentar. Eigentlich wäre alles gesagt, aber fast täglich überbieten sich Fanatiker, Spinner und Firmenchefs mit solchen oder ähnlichen Aussagen, Massnahmen und hirnrissigen Aktionen ( Zigeuner, Neger, Mohrenköpfe, Denkmäler, Statuen bekannter Personen, usw.). Unsere Gesellschaft verblödet. Es stimmt mich sehr bedenklich. KF

  2. Ich bin mittlerweile 69 Jahre alt – und kämpfe mit der Altersweisheit. Denn ich verstehe die Welt immer weniger. Wenn ich oben erwähnte Kommentare lese, kommt mir die Galle hoch. Bis anhin dachte ich immer, es gebe zweierlei Leute – doch weit gefehlt. Die Anzahl der «Entgleisten», speziell aus dem linken Umfeld nimmt ja stetig zu – und in meinen Augen auch die Dummheit der Menschheit. Tagtäglich sehe ich in den Medien, dass die Ignoranz betreffend Covid-19 zunimmt. Was muss denn noch passieren, bis die «Party Generation» endlich begreift, dass sie genauso davon betroffen (sein) werden, wie wir «Alten», wozu ich mich noch lange nicht zähle. Es erfüllt mich mit Trauer und Wut, mit anzusehen müssen, dass die Mehrheit von uns sich diszipliniert verhält, während eine Minderheit, wieder einmal mehr, sich um uns «foutiert». Es tönt brutal, doch wünschte ich mir, dass die Anzahl der Opfer unter den Jungen ansteigt, damit diese endlich merken, dass sie nicht immun sind. Wir sind EIN Volk? Wo denn am meisten? Wenn es um Parties geht?
    Max Huber

  3. Es reicht nicht, dass Mohrenköpfe geächtet werden, dass Kreuze an Kirchenkuppeln wie in Santorini aus Rücksicht auf eine spezielle Religion aus Fotos retouchiert werden, dass Schokoproduzenten verunglimpft werden, weil sie die eheliche Vielfalt nicht unterstützen. Nein, die Optimierung des Gewinns von internationalen und nationalen Grossfirmen wird jetzt durch Propagierung der Diversität der sexuellen Vielfalt verbessert. Opportunismus ist gefragt. Alles, was dem Geschäft Kohle bringt wird ausgenützt. Menschenrechte und Demokratie interessieren nicht; ob in China oder in der EU. Der hegemoniale Rahmenvertrag der EU zur Mammonsteigerung wird begrüsst. Wir sind sooo tolerant! Hauptsache, das Geschäft funktioniert. Als Nächstes wird wohl ein globales Menschenrecht für grenzenlose Personenfreizügigkeit zur Maximierung der Gewinne gepuscht. Das ist die Quintessenz dieses völlig unnötigen Werbegags. Das Fehlen der Heterosexuellen in diesem Inserat ist eine bewusste positive Diskriminierung. Wir danken den ach so toleranten Grosskonzernen.

  4. Treffend auf den Punkt gebracht, was der Kern im Verhältnis arbeitgebende Firma – Arbeitnehmer*in sein sollte: Dass optimale Arbeit zu optimalem Lohn geleistet wird.

  5. Wenn ein Lichtstrahl gebrochen wird, dann entstehen die
    7 Farben des Regenbogens –
    Es sind sieben Farben , nicht nur sechs !
    Nun haben diese Firmen auf die : Siebte Farbe ein positives Wort geschrieben –
    Ich finde das witzig – warum immer negativ denken ?

  6. Wer die NZZ noch nicht kennt, soll sich mal den NZZ-Kommentar im SRF mit der alten oder zumindest alt und sehr starr aussehenden Besetzung anschauen. Deprimierendere «Puppentheater-Köpfe» die auch noch ernst genommen werden wollen, sieht man kaum im TV. Da hockt auch immer einer der so tut als ob er auf der Seite der SVP steht. Ich meine die «Chasperlistimme». Hallo, hallo, der Chasperli isch do. Das nimmt ihm aber keiner ab. Er ist auch so ein «Zwischenhändler» der immer dort sitzt, wo er profitieren kann.
    Ernst nehmen, kann ich diese Sendung einfach nicht. Aber der Regenbogen passt!

  7. Und ebenso wichtig wäre und würde die Wertschätzung der Mitarbeitenden glaubhaft demonstrieren, dass bei diesen Firmen nicht oben exponentiell immer mehr abkassiert wird und unten umstrukturiert, gespart und entlassen wird. Solche Sparübungen sind nicht glaubhaft wenn oben weiter geprasst wird wie immer oder noch schlimmer. Wenn schon sparen, dann bitte auf allen Niveaus !

  8. Inzwischen über 70 Jahre alt kann ich über so Manches nur den Kopf schütteln. Was für meine Generation selbstverständlich war und ist, andere zu akzeptieren so wie sie sind, scheint verloren gegangen zu sein und muss jetzt neu erfunden werden. wo man hinschaut, Klima, Corona, Rassismus, Schwul, Sexismus…und immer der gleiche Auftritt mit Anklagen, Beschuldigungen und Drohungen.
    Mir tut die nachwachsende Jugend leid. Sie wird das alles ausbaden und einsehen müssen, dass im Leben nicht alles dadurch machbar ist, indem man es richtig anpackt.

  9. All die neuen «KURIOSITÄTEN» der Linken, Globalisierer, Liberalen, selbsternannten Intellektuellen usw. können wir nur noch abwenden und dann korrigieren, indem wir alle zukünftigen Abstimmungen und Wahlen im Sinne der SVP (Patrioten) annehmen oder ablehnen.

    Leider muss man heute ALLE Linken als «extreme Linke, Globalisierer, Liberale usw. bezeichnen, auch wenn sie persönlich für patriotische Ziele wären. Solange Linke für die Linken stimmen, gehören sie zu den extremen Linken und DemokratieZerstörern und zwar von Grün, SP, bis hinauf zur FDP. Damit auch Mitglieder anderer Parteien als Patrioten gelten können, müssten sie sich in aller Öffentlichkeit zu dieser Meinung bekennen und vor allem bei Abstimmungen und Wahlen für die Schweiz und die Patrioten d.h. für die Erhaltung unserer Werte und gegen die NEUE UNORDNUNG stimmen.

    Sie SVP sollte sich aus Zwitter-Organisationen und Zwitter-Meinungen heraushalten. Einmal «Dies» und dann doch ein bisschen «Das», geht nicht. SVP muss klar nur Schweizer-Werte vertreten. Die kleinste Abweichung nach «Rechts» wirkt auf echte Patrioten wie ein rotes Tuch, und man wird sich nicht mehr zur SVP bekennen können!!!

    Vielleicht sollte die SVP wieder einmal die grundsätzlichen Schweizer Werte (10 Gebote der SVP) festlegen und veröffentlichen. So dass jeder immer das gleiche meint! und nur noch echte PATRIOTEN verbleiben.

    UND es sollte endlich jedem klar werden, dass die Menschheit nur überleben kann, wenn es viel weniger Menschen gibt. In der Schweiz würde dies dem Ziel «ZURÜCK AUF 6 MILLIONEN EINWOHNER» entsprechen. Wenn wir allen kriminellen Ausländern (auch Kleinstkriminelle), Unangepassten, Illegalen, weniger als 10 Jahre in der Schweiz wohnenden Menschen den Weg zurück in deren Heimat weisen, hätten wir mit einem Ruck statt fast 9 Millionen wieder 6 Millionen Einwohner. Wirtschaft hin oder her! Klagen tun sowieso nur die, welche an den «Armen» verdienen wollen. Und ich kann allen garantieren, dass es ALLEN Menschen wieder viel besser gehen würde. Wir hätten keine Energieprobleme, Verkehrsprobleme, Umweltprobleme usw. mehr!!! und der «Menschenhandel» hätte keine Chance mehr.

    Auch sollten wir Patrioten besser keine linken Sozialwerke und linke Organisationen mehr unterstützen. GRUND: Die von diesen Organisationen abhängigen «Patienten resp. Kunden» werden gezwungen Links zu unterstützen, sonst haben sie Nachteile, und all diese «Opfer» fallen uns dann in den Rücken, wenn es um politische Meinungen und Abstimmungen geht. Wir sind doch dumm, wenn wir auch noch unsere Gegner unterstützen, oder?

SVP-Mitglieder, die es nicht geben dürfte – Wo Links-Grün an die Toleranzgrenze gelangt.

Kritiker und Schweiger