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Was «Ehe für alle»-Turbos ausblenden

Ikea schaltet Werbeinserate für ein Ja, Kirchenvertreter laufen an der «Pride» mit, die meisten Medien lassen alle Hemmungen fallen: Der Abstimmungskampf zur «Ehe für alle» wird geprägt von ungezügelter Einseitigkeit, Opportunismus und erhellenden Offenbarungen. Schöne Schlagworte (von «Love is Love» über «Ja, ich will» bis «Gleiche Rechte») und eine erdrückende Propaganda-Lawine sollen die heiklen Fragen – auf welche das Ja-Lager bis heute keine überzeugenden Argumente hat – übertönen. Es wird Zeit, den Finger in die Wunden zu legen.

Anders als die Regenbogen-Plakate suggerieren, geht es bei der Gesetzesvorlage «Ehe für alle» nämlich längst nicht nur um die rechtliche Beziehung zwischen zwei erwachsenen Personen. Sie enthält auch die Ausweitung der Samenspende auf lesbische Paare sowie die gemeinschaftliche Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare. Dadurch sind insbesondere die Kinder und deren Rechte durch die Vorlage betroffen. Deshalb ist es wichtig, die Vorlage ebenso aus der Perspektive der Kinder zu beleuchten. Das Kindeswohl hat Vorrang vor Erwachsenenwünschen.

Bundesrat ursprünglich gegen Samenspende

Noch bis zum Jahr 2020 war der Bundesrat ebenfalls der Ansicht, dass die «Ehe für alle» nicht mit dem Zugang zur Fortpflanzungsmedizin für gleichgeschlechtliche Paare verknüpft werden dürfe. Zu viele rechtliche Fragen seien offen, insbesondere was das Recht der Kinder auf Kenntnis der eigenen Abstammung betrifft. Das 2019 stark nach links gerückte Parlament packte die Samenspende für lesbische Paare erst später dazu – nun muss auch der Bundesrat diese Haltung vertreten. Er tut dies im offiziellen Abstimmungsbüchlein, in dem er erwähnt, dass das Kindeswohl absolut nicht vom Geschlecht abhänge, sondern allein von der Zuwendung und Liebe von Eltern egal welchen Geschlechts.

Diese Behauptung, wonach die unterschiedlichen Elemente, die Vater und Mutter in die Erziehung einbringen, völlig irrelevant für die Kindesentwicklung seien, entspricht dem Narrativ der LGBT-Lobby, welches die meisten Medien gebetsmühlenartig nachpredigen. Die Studienlage sei eindeutig und würde die These stützen, «dass für die Entwicklung der Kinder nicht die Familienkonstellation entscheidend ist, sondern die Fürsorge und die Zuwendung, die sie in der Familie erhalten» (Bundesrätin Karin Keller-Sutter an einer Medienkonferenz im Juni 2021).

Kinder brauchen Vater und Mutter

Dass lesbische Frauen und schwule Männer genauso liebevolle Menschen wie alle anderen sind und viele von ihnen gut mit Kindern umgehen können, stellt niemand in Frage. Es mag teilweise auch stimmen, dass Kinder, die bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufwachsen, «gut geraten». Fakt aber ist: Die neuste Forschung berichtet von psychischen, psychosozialen und schulischen Problemen, welche bei Kindern, die in sog. «Regenbogen-Familien» aufgewachsen sind, in einer bis zu vierfach so hohen Wahrscheinlichkeit auftreten. Das Abstimmungskomitee «Nein zur Ehe für alle» hat den wissenschaftlichen Nachweis für die Evidenz der Kernaussage, dass es Kindern in der «klassischen Familie» mit Vater und Mutter besser geht, auf seiner Website erbracht.

Ob in Schulen, in Heimen oder Jugendstrafanstalten: Überall können Lehrer oder Betreuungspersonen ein Lied davon singen, dass fehlende Kenntnis über die eigene Abstammung und Identität oftmals die Hauptursache nicht gesellschaftsfähigen Verhaltens von «Problemjugendlichen» ist. Die «Ehe für alle» wird diese Probleme noch verstärken. Sie schafft für lesbische Paare einen Anspruch auf Samenspende, wenn ein «unerfüllter Kinderwunsch» vorliegt. Somit wird ein falsches Vaterbild zum Regelfall gemacht: Der Mann führt «nur noch» die Rolle aus, Kinder zu zeugen, darf für diese aber keine Verantwortung übernehmen. In seiner ihm zugedachten Rolle als «Erzeuger» ist es ihm gar untersagt, sich um die Kinder zu kümmern. Die Samenspende für lesbische Paare verwehrt Kindern also per Gesetz den Vater.

Verweigerte Väter

Das Recht, mit Vater und Mutter aufzuwachsen und die Wurzeln der leiblichen Eltern zu kennen, müssen bereits heute zahlreiche Kinder entbehren – sei es infolge von Scheidungen, Adoptionen, zerrütteten Beziehungen, Krankheit oder Todesfall von Elternteilen. Solch ungeplante, schmerzhafte Trennungen vom männlichen oder weiblichen Elternteil und den biologischen, kulturellen und familiären Wurzeln sind leider traurige Realität. Dies rechtfertigt aber nicht, dass diese Rechte mit dem Samenspende-Zugang für lesbische Paare einem Kind systematisch per Gesetz und im Vornherein verwehrt werden.

Die Abstimmungsvorlage zur «Ehe für alle» müsste korrekterweise eigentlich «Kinder für alle» heissen. Es geht dabei um die Kernfrage, ob es einen Rechtsanspruch auf Kinder geben soll. Gibt es für Paare, die auf natürlichem Weg keine Kinder kriegen können, einen Anspruch auf Kinder, weil diese gerade gut in deren Lebensplanung passen? Diese Frage, das habe ich in zahlreichen Diskussionen festgestellt, scheuen die Initianten der «Ehe für alle» wie der Teufel das Weihwasser. Sie wissen, dass wohl eine Mehrheit der Bevölkerung dem Kindeswohl eine hohe Bedeutung beimisst und die Vorlage deswegen abgelehnt werden könnte. Deshalb versuchen sie jede Grundsatzdiskussion dazu mit Standardfloskeln abzufertigen. Weil die meisten Medien, allen voran die Ringier-Presse, dieses Spiel willfährig mitspielen, könnte dieser Plan leider tatsächlich aufgehen.

Widersprüche

Doch gelaufen ist dieser Abstimmungskampf noch nicht. Zu gross sind die Widersprüche im Erzähl-Gebälk der LGBT-Lobby, als dass sie niemandem auffallen würden. Wenn die «Ehe für alle» mit der Begründung gefordert wird, man wolle Diskriminierung beseitigen, ist es schlicht nicht nachvollziehbar, wenn mit dieser Vorlage lesbischen Paaren der Zugang zur Fortpflanzungsmedizin gewährt wird, schwule Paare von diesem Anspruch auf Kinder aber ausgenommen bleiben. Lesbische Paare sollen Kinder haben dürfen – schwule Paare aber nicht? Völlig logisch, dass dereinst auch Schwule ihr Recht auf Kinder anmelden werden und folglich der Leihmutterschaft das Feld geebnet wird.

Doch darüber will die LGBT-Lobby nicht reden – und weist jede Erwähnung der Leihmutterschaft enerviert zurück. Lieber erheben ihre Protagonisten darob den Mahnfinger, dass die Schweiz neben Italien und Liechtenstein das letzte Land in Westeuropa sei, das die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare noch nicht geöffnet habe. Damit will man uns Schweizern vorwerfen, wir seien die «hinterletzten Konservativen».

Fakt aber ist: Von unseren Nachbarländern ist die Samenspende für lesbische Paare seit 2019 einzig in Österreich erlaubt. Viele westeuropäische Staaten kennen zwar die «Ehe für alle», aber nicht den Rechtsanspruch auf «Kinder für alle». Und um die Relationen zu wahren, sei erwähnt: Weltweit gewähren lediglich rund 30 von über 200 Staaten nichtheterosexuellen Paaren das Recht auf Ehe.

Es gehört in diesen Tagen für viele – Prominente, Unternehmen und sogar Kirchenleute – scheinbar zum guten Ton, sich in den schier endlosen Reigen der «Ehe für alle»-Fans einzureihen. Selten war es so leicht, mit einem einzigen Statement zu den vermeintlich Guten zu gehören und sich durch das Beweisen von «Gratis-Mut» positive Schlagzeilen bei «Blick» und Co. einzustreichen. Es ist nicht neu, dass gesellschaftspolitische Weichenstellungen gerne zu Offenbarungen werden. Sie helfen uns, den Standhaften, die unbeirrbar zu ihrem Wertekompass stehen, zu erkennen, auf wen Verlass ist und wer vor dem Zeitgeist niederkniet.

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Publiziert von Anian Liebrand

Anian Liebrand ist seit April 2024 Chefredaktor der «Schweizerzeit». Er ist selbständiger Unternehmer, Inhaber und Geschäftsführer der Politagentur.ch GmbH. Er ist seit Jugendjahren politisch aktiv und amtete u.a. als Präsident der Jungen SVP Schweiz.

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14 Kommentare

  1. Die Spaltung der Gesellschaft in ihre Kleinstgruppen ist das Ziel der Sozialisten. Diese werden zu Opfergruppen erklärt und sie selbst als die Retter die es zu wählen gilt.
    Ich befürchte die Abstimmung werden wir verlieren, leider. Viele Menschen haben diese «Ehe für Alle» Parole so intus, dass sie sich gar keine vertieften Gedanken mehr darüber machen.
    Dieser Artikel wäre erfolgversprechend wenn ihn die entsprechenden Leute auch zu lesen bekämen.

    Ich nehme etwas Wichtiges für Diskussionen aus diesem Artikel mit nämlich, dass diese Abstimmung eigentlich «Kinder für Alle» heissen sollte. Trifft den Nagel auf den Kopf und man ist gleich beim Kern der Sache und hat sein Gegenüber in die Diskussion reingezogen.

    • Du Marc, wie kommst du zur Aussage, «Spaltung der Gesellschaft in Kleinstgruppen sei das Ziel der Sozialisten» ? Uebliche rechte Diktion ist doch, die Linken seien «Internationalisten» wo unsere kleinräumige Struktur, die Familie, zerstören wollen zugunsten der Sozialistischen Internationale, oder ? Das steht ja auch in unserem SVP-Parteiprogramm ! Du kennst offenbar unser SVP-Parteiprogramm nicht, oder hast es wieder vergessen ! Auf jeden Fall scheinst du ziemlich orientierungslos und machst mit den Argumenten ein total Chrüsimüsi !

  2. Sehr geehrter Herr Liebrand,

    Aufmerksam verfolge auch ich diese von Ihnen aufgegriffene Diskussion.
    Hier haben wir es in der Tat mit einer sehr heiklen Thematik zu tun, hier wird über «Ethik» und «Moral» gesprochen, jedoch ohne dabei den fundamentalen Unterschied zwischen diesen zwei Begriffen zu beachten. Hier wird auch über den sogenannten «freien Willen» debattiert, aber auch hier ohne dabei den fundamentalen Unterschied zwischen dem Begriff «freie Wahl» zu verstehen. Auch das Wort «Liebe» wird leider total missverstanden und mit «Sex» gleichgestellt. Leid tun mir die Kinder!
    Mit diesem Beitrag versuche ich Begriffe, die immer wieder verwechselt werden zu erklären, wie z.B. ETHIK oder MORAL?

    1. ETHNIE
    Unter Ethnie versteht man eine Gruppe von Personen die derselben Kultur angehören und sich dessen bewusst sind. Ethnie wird meist synonym zu Volk, Stamm oder Nation verwendet. Sowohl Ethnien als auch Stämme werden oft aus mehreren Klans gebildet die wiederum aus mehreren Blutlinien bestehen.

    2. MORAL
    Unter Moral versteht man Begründung, d.h. die Gründe für Regeln (Verhaltensweisen und Gesetze) die durch verschiedene Kulturen weitergegeben wurden und bestimmen, was bezüglich diesen, in der jeweiligen Kultur (Ethnie) zulässig oder unzulässig ist. Moral kommt von aussen und wird den Menschen auferlegt wie ein Laken (Bildung). Das wird auch als «Mindcontrol» (magnetischer linker Verstand) bezeichnet.

    3. ETHIK
    Unter Ethik versteht man die Übereinstimmung von allem Sein und Tun mit der göttlichen Gesetzmässigkeit der Natur. Ethik ist das allumfassende göttliche Bewusstsein, es kommt durch die elektrische Intuition und manifestiert sich von innen aus dem Herzen und scheint hinaus in die Welt, es ist die eigene angeborene Fähigkeit oder das Bewusstsein davon, zu wissen, was «richtig» oder «falsch» ist.

    4. INTEGRITÄT
    Unter Integrität versteht man das eigene ICH und heisst: Seinem Herzen zu folgen!
    Niemand kann jemandem Anderen sagen, was seine Integrität ist und was nicht, das weiss jeder nur für sich selbst, aber sich dessen bewusst zu sein und auf seine eigene Intuition zu hören ist die persönliche Integrität.

    Mit Bezug auf diese von Ihnen hier aufgegriffene Diskussion, können leider viele Menschen den fundamentalen Unterschied zwischen «Ethik» und «Moral» noch immer nicht erkennen und glauben deshalb, dass es sich dabei um eins und dasselbe handele.
    Es gibt aber keine «moralische» oder «unmoralische» Ethik, es gibt lediglich die «ethische» oder «unethische» Moral!

    So ist es auch mit der These, FREIER WILLE oder FREIE WAHL?
    Meine Meinung ist, dass der Mensch nicht über einen «freien Willen» verfügt sondern lediglich über eine «freie Wahl». Ob gut oder böse, der «Wille» ist allein «Gottes Wille»!
    Es ist z.B. Gottes Wille, dass wenn wir die Hand ins Feuer halten, die Hand verbrennt, es ist aber auch Gottes Wille, dass wenn wir die Hand nicht ins Feuer halten, die Hand nicht verbrennt. Wir haben also die «freie Wahl» für welche Variante wir uns entscheiden und müssen dann aber auch die Konsequenzen für unsere «freie Wahl» selber tragen.
    Wenn wir endlich verstehen, dass alle unsere Fünf-Sinnes Wahrnehmungen welche wir als materielle Realität unseres Lebens empfinden, in Wahrheit nichts anderes als die Illusion eines gigantischen göttlichen «Computerprogrammes» in unserem Verstand sind, können wir endlich begreifen, dass alles was wir zu erleben glauben doch bereits geschehen ist und, dass alle Möglichkeiten (Aktion und Reaktion) in der göttlichen Matrix doch bereits vorprogrammiert sind und als freie Wahl in diesem gigantischen göttlichen Cyberspiel genannt Leben enthalten sind, dann werden wir auch die «richtige» Wahl treffen können.

    Somit kommen wir auch zum Thema LIEBE oder SEX? (Ehe für Alle?)
    Hier müssen wir begreifen, dass die in unserer Wahrnehmung als verschiedene Humanoiden Arten erscheinenden Menschen, metaphysische Wesen (SEELEN) sind die von Gott mit der jeweils unterschiedlichen elektrischen Schwings-Rata (RASSE) programmiert sind. Seelen, die sich in ihrer jeweiligen «elektrischen» Frequenz gegenseitig erkennen, werden automatisch in Resonanz miteinander kommen, das nennt man «LIEBE».
    Wenn sich dann auch noch zwei «gleichschwingende» Seelen treffen, wo die eine ein «männlicher» Körper und andere ein «weiblicher» Körper besetzt und so zusätzlich auch noch die «magnetische» Attraktionskraft aktiviert wird, nennt man das «GLÜCK».
    Der fundamentale Unterschied zwischen «männlich» und «weiblich» aller Rassen liegt aber nicht nur im total verschiedenen physischen Aufbau, sondern auch in der umgekehrten magnetischen «Polarisation» des Körpers. Diese magnetische Attraktionskraft nennt man «SEX».
    Jedoch, durch die «illegale» Vermischung der Genen und einer gezielten Mindcontrol ist es heute sehr schwierig die SEELE nach dem Aussehen eines Menschen zu erkennen. Nur an ihren Werken kann man sie erkennen!

    EHE FÜR ALLE??
    Ich empfehle ein klares NEIN!

    DENN EWIG IST DAS GESETZ DER NATUR!

  3. Wenn der Mensch sein Kind : nicht will -😡👎🗣👥👤
    muss der Staat 🎓💼⛑ in Gesetz erlassen , damit dieses Kind :
    verschwindet !

    Wenn der Mensch : ein Kind will -🐣🐒👣👍
    muss der Staat ein Gesetz erlassen , damit der Mensch dieses Kind : machen und haben kann ! 🚶🏿🏃👫👬

    In der Bibel steht ein Satz : Ihr werdet sein wie Gott -☝️👆🏿👑

    Wow ! Es stimmt – wir Menschen sind geworden wie Gott -👁👀✍

  4. Die Menschheit und die Gesellschaft wandeln sich. Das haben nur die sehr konservativen und ewig Gestrigen noch nicht gecheckt.
    Die viel gelobten christlichen Werte werden gerade von der christlichen kat. Kirche mit Füssen getreten, weil Frauen auch im 21. Jahrhundert nicht gleichberechtigt und nicht gleichwertig sind.
    Es gibt nun mal auf unserer Erde einige Prozent lesbische und schwule und diverse Menschen. Weshalb sollen die nicht auch, mit allen Rechten und Pflichten, zusammenleben und eine Ehe führen dürfen? Das tut niemandem weh. Das hilft sogar den AHV Finanzen, weil verheiratete Paare weniger Rente erhalten als zusammenlebende.
    Um die Kinder müssen wir uns keine Sorgen machen, denn ein lesbisches- oder homo Ehepaar kann genauso gut Kinder aufziehen, wie ein hetero Paar, oder wie geschiedene Alleinerziehende.
    Mit seinem mit seinem Totenkopfplakat zeigt Oskar Freysinger den wahren Kern dieser SVP Männer und bringt die Abstimmenden zu einem JA.

  5. Für mich ist es unbegreiflich, dass man die sogenannte «Ehe für alle» ohne Verfassungsänderung auf Gesetzesebene durchsetzen will. Natürlich sind wir es gewohnt, dass Verfassungsbestimmungen nicht eingehalten oder abgeschwächt werden. Nun ist aber der Gipfel erreicht. Die alte und die seit 1999 geltende Verfassung meinte nur die Ehe zwischen Mann und Frau. Wer dies ändern will braucht eine Verfassungsänderung mit obligatorischer Abstimmung von Volk und Ständen. Mich würde auch interessieren, wer die ganze LGBTI-Propaganda-Walze finanziert. Mutter und Vater werden abgeschafft und durch Elter 1 und 2 ersetzt. Gleichzeitig wird aufgrund des Gleichheitsartikels eine neue Kunstsprache entwickelt, bei der die Lehrkraft angeblich neutral ist. Plötzlich gibt es auch für das «geschlechtslose» Mitglied Mitglied:in oder Mitglieder:innen. …und alle machen mit mitsamt den bereits versauten Unis und der SRF mit ihrem blöden Schluckauf dazwischen.

    • Du Linz, die «Verfassungsänderung» existiert schon, nämlich die statuierte Gleichberechtigung der Geschlechter (Gleichbehandlungsgebot), bzw. das Diskriminierungsverbot. Warst du zu jener Zeit in der Türkei, als darüber abgestimmt wurde ? Vielleicht hast du es darum nicht mitbekommen !

      • Das Problem von Verfassungsartikeln ist, dass zukünftig Dinge rein interpretiert werden, die nie im Sinn der Artikel waren. Gleichberechtigung der Geschlechter heisst nicht, dass jetzt jede Art von menschlichen Bindungen einer Heirat zwischen Mann und Frau gleichgestellt werden muss. Das ist eine totale Verdrehung des ursprünglichen Sinnes.

  6. Es geht bei der «Ehe für alle» nicht um «sexuelle Vorlieben und Praktiken» sondern um das «Droit de filiation». Man befindet sich also völlig «neben den Schuhen». Mit anderen Worten: Es geht nicht um «Essgewohnheiten».

    Das Abstammungsrecht des Zivilgesetzbuches (ZGB) regelt, wer Mutter und wer Vater eines Kindes ist. Es bestimmt, in wessen Verantwortung das Kind aufwächst und wessen Namen und Bürgerrechte es trägt. Aber auch die Unterhaltsberechtigung, Unterstützungspflichten sowie das Erb- und Pflichtteilsrecht knüpfen an das Abstammungsrecht an. Als Kernbereich des Privatrechts ist es von grösster Bedeutung.

    Deshalb: Nicht «Ja, ich will!» sondern «Nein, wir wollen das nicht»

    In der Arena wurde erwähnt, dass ein durch Samenspende gezeugtes Kind nach dem 18. Altersjahr das Recht habe zu erfahren, wer der «Samenspender» war. Das wäre aber eine unakzeptable Zumutung für den Spender, mit seinem 18 – jährigen «Erzeugnis» konfrontiert zu werden. Daraus entsteht eine moralische Verpflichtung und lebenslange «Zwangsbeziehung», die unter allen Umständen zu verhindern sein müsste. Absolutes Anonimat – lebenslang – müsste zwingende Bedingung sein. Von dem Punkt habe ich nichts gehört. Oder habe es nicht mitbekommen. Wie ist das gedacht?

  7. Guten Tag, Hr Liebrand. Sie schreiben von Ihrem Wertekompass, zu dem Sie stehen und das auch zeigen möchten. Sie sind doch wegen mehrfacher übler Nachrede rechtskräftig verurteilt worden, oder ? Da fragt man sich – was ist das denn für ein Wertekompass wo Sie haben ?

  8. Turbos ausblenden.
    Ein guter Artikel, er geht weitgehend auf alle Möglichkeiten ein. Ich habe bereits NEIN gestimmt, aber aus folgenden Hauptgrund: DIE EHE FUER ALLE GEHT GEGEN DIE NATUR.
    Das Zusammenleben ist ja für die Widernatürlichen gesetzlich bereits für alle möglich, aber gleichgeschlechtliche können sich nun mal nicht selbständig fortpflanzen. Wenn sie trotzdem einen Kinderwunsch haben, können sie sich ja um eine Adoption bemühen. Auch diese Vorgänge sind im Gesetz schon lange verankert und davon wird auch gebrauch gemacht. Alles kann bilateral geregelt werden und das ist auch gut so. Es muss also gar nichts geändert oder angepasst werden. Die ganze Debatte ist demnach für die Füchse.

  9. Die Annahme der Vorlage wäre ein weiterer Schritt in Sittenlosigkeit, Dekadenz und Beliebigkeit. Als Nächstes könnte die Ehe für Pädophile kommen, und dass sie Kinder adoptieren können. Die Grünen forderten in den 70er- und 80-ger Jahren schon einmal «einvernehmlichen» Sex zwischen Kindern und Erwachsenen. Sittenlosigkeit und Dekadenz brachten das Römische Imperium zu Fall und führten zur Spaltung der Katholischen Kirche vor 500 Jahren. Jetzt hat die Katholische Kirche wieder das gleiche Problem. Der Zerfall des Abendlandes wird die Chinesen freuen. Lernt Chinesisch!

  10. Wer abstrakt denken kann und kein emotionaler Gutmensch ist, der muss bei der Ehe für alle NEIN stimmen.
    An Alfred M. Baumann: Was hat den die angebliche Verurteilung von Herrn Liebrand mit der Ehe für alle zu tun? Warum schreiben Sie nicht einfach: Quack, quack!

Von den Städtern selbst gebuddelt

Jung und konservativ – ein Widerspruch?