Liebe Frauen und Männer, als im August 1291 Walter Fürst, Werner Stauffacher und Arnold von Melchtal aus den drei Urschweizer Talschaften Uri, Schwyz und Nidwalden zusammenkamen und einen ewigen Schwur leisteten, war Europa beherrscht von Kaiser-, Königreichen und anderen Monarchien. Wörtlich hält der Bundesbrief von 1291 fest, dass die Eidgenossen – in Anbetracht der Arglist der Zeit – «einander Beistand, Rat und Förderung mit Leib und Gut innerhalb ihrer Täler und ausserhalb» schwören und dass sie «keinen Richter, der das Amt irgendwie um Geld oder Geldeswert erworben hat oder nicht unser Einwohner oder Landmann ist», akzeptieren. Sie sehen: Schon vor 730 Jahren mussten die Eidgenossen ihre Freiheit verteidigen.
Die Arglist unserer Zeit
Heute sehe ich die Arglist der Zeit – neben dem politischen Druck aus der EU – noch viel mehr bei der Selbstgenügsamkeit, die sich bei vielen Schweizern breit macht und auch bei Politikern in Bundesbern gang und gäbe ist. Wir leben über unsere Verhältnisse und verschenken Milliarden ins Ausland. Statt Mass zu halten, lassen wir immer mehr Menschen in unser kleines Land. Und statt unseren Werten Sorge zu tragen, greift der Staat immer mehr in die Familie ein. Zum Thema «Arglist unserer Zeit» sehe ich drei Kernpunkte:
- Die grossen Städte leben immer mehr auf Kosten der Landschaft: Der politische Graben zwischen den rotgrün beherrschten Städten und der mehrheitlich bürgerlichen Landschaft wird immer grösser. Von den zehn grössten Städten sind neun in linksgrüner Hand, nämlich Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, Winterthur, Luzern, St. Gallen und Biel. Einzig Lugano hat noch eine mehrheitlich bürgerliche Regierung. Das
«Programm» der linken Städte ist überall das Gleiche: Mehr Staat, mehr sozialistische Umverteilung, mehr EU, offene Grenzen, gehätschelte Illegale und Kriminelle, mehr Steuern und Abgaben für Personen mit Eigentum – und vor allem: Viele neue Vorschriften und Verbote, also weniger Freiheit! Und diese Städte werden immer bevölkerungsreicher und linker, das heisst, sie entscheiden immer mehr Abstimmungen und Wahlen. Die Konsequenz: Wir müssen dafür sorgen, dass die linksgrünen Wohlstandsverwöhnten in den grossen Städten der Landschaft nicht immer noch mehr Vorschriften machen. Darum müssen die kantonalen Finanzausgleiche wie auch der NFA angepasst werden.
- Nein zu einer 10-Millionen-Schweiz: Während die Schweizer Wohnbevölkerung im Jahr 1990 noch bei 6,7 Millionen Menschen lag, ist dieser Wert auf 8,7 Millionen per Ende des letzten Jahres angewachsen, massgeblich «dank» der Personenfreizügigkeit. Selbst im Krisenjahr 2020 sind netto mehr als 60’000 Personen in die Schweiz eingewandert. Die Konsequenz: Wir fordern einen Verfassungsartikel, um die Zuwanderung zu reduzieren, und wir wollen, dass die Schweiz Massnahmen ergreift, um die Zuwanderung von Asylbewerbern, die nicht registriert über einen sicheren Drittstaat in die Schweiz einreisen, einzudämmen.
- Wertschätzung der Familie: Die traditionelle Familie kommt in Bundesbern immer mehr unter Druck. Mit der Vorlage «Ehe für alle» (inklusive Samenspende für lesbische Paare) will die Mehrheit im Parlament, dass der Begriff «Ehe» neu auch für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden soll, womit auch diese Zugang zum Adoptionsverfahren erhielten. Zudem soll neu auch die Samenspende für lesbische Paare zugelassen werden, womit in Zukunft tausende von Kindern erst als 18-Jährige erfahren werden, wer ihr leiblicher Vater ist. Die Konsequenz: Sagen Sie am 26. September Nein zu dieser Vorlage!
Ausblick
Obwohl der Rahmenvertrag bzw. Unterwerfungsvertrag zur Zeit vom Tisch ist, obwohl auch das missratene CO2-Gesetz an der Urne keine Mehrheit fand, und obwohl Volk und Stände Ja sagten zum Verhüllungsverbot im Kampf gegen den politischen Islam, warten schon wieder neue Aufgaben auf uns: Wir müssen die Dominanz der grossen Städte über die Landschaft brechen, eine zubetonierte 10-Millionen- Schweiz verhindern und die Familie und unsere Werte wieder mehr wertschätzen. Dazu braucht es engagierte Bürger, die eigenverantwortlich ihr Schicksal in die Hand nehmen. Im Vertrauen auf die innere Kraft von uns Eidgenossen wünsche ich Ihnen einen feierlichen 1. August!
von Thomas Aeschi