Zack, bumm, fertig bei der SKA-ndal-Institution – Wie man eine Bank ruiniert

Unsere einst stolze «Schweizerische Kreditanstalt» wurde von Spekulanten, Profiteuren und skrupellosen, raffgierigen Managern an den Rand des Bankrotts gewirtschaftet. Der Terminus «Bankrott» stammt aus dem Italienischen.
Italienische Geldwechsler der Renaissance haben nämlich früher auf einfachen Tischen ihre Dienste angeboten. Konnte ein Geldwechsler seine vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllen, wurde sein Tisch zerstört. Deshalb «banca rotta».
Offensichtlich braucht es nicht viel, um eine Bank in den Ruin zu treiben, sie also bankrottgehen zu lassen. Die Ingredienzen sind: Ein Verwaltungsratsgremium, das zur Mehrheit mit Quotenfrauen aus aller Welt besetzt wird. Eine Geschäftsleitung, die sich mehr um ihre Boni, dem Zählen von Kopierpapier zwecks Beweis der Nachhaltigkeit und LGBTQI-Belange statt um das Kerngeschäft und die Kunden kümmert. Eine Aufsichtsbehörde, die kleine Fische jagt und die Grossen schleifen lässt. Eine Nationalbank, die sich kaum schleunigst und unmissverständlich vor die Bank stellt – und dann noch ein paar Spekulanten, Drohungen aus den USA und ein irrlichternder Bundesrat, welcher sich von ausländischen Mächten hertreiben lässt.
Eine Bank für die Schweiz
Die Geschichte der Crédit Suisse begann am 5. Juli 1856. An diesem Tag gründete der Politiker, Geschäftsmann und Pionier Alfred Escher die «Schweizer Kreditanstalt». Der ursprüngliche Zweck dieser neuen, als «SKA» bekannten Bank war es, die Erweiterung des Schienennetzwerks und die weitere Industrialisierung der Schweiz finanzieren zu können. Die Bank erfreute sich grosser Beliebtheit und prosperierte von Anfang an. Zunächst nur im Inland, bald aber genoss die Bank auch im Ausland enormes Vertrauen.
Die freisinnigen Begründer des Bundesstaats, die einst sieben von sieben Bundesräten stellten und unglaublich viel für die Schweiz leisteten, würden sich wohl im Grab umdrehen, wenn sie sehen müssten, was ihre Nachfahren mit der wie in Eisen gegossenen Bank angerichtet haben.
Der Anfang vom Ende
Denn was die heutigen «Freisinnigen» aus der ehemals stolzen Bank gemacht haben, spottet jeder Beschreibung. Und ja: Es war der gleiche, «bewährte» FDP-dominierte Zürcher Wirtschaftsfilz, der bereits die Swissair zum Untergang brachte. Die Namen haben zwar geändert – das Totalversagen ist geblieben: Kielholz, Rohner, Gutzwiller, Noser und Co. tragen wohl eine wesentliche Verantwortung am Untergang der guten alten «Crédit Suisse».
Der Verwaltungsrat ist mehrheitlich mit Quotenfrauen besetzt. Sieben von zwölf Verwaltungsräten sind Frauen. Die Mitglieder des Verwaltungsrates kommen aus aller Herren Ländern und Kontinenten. Allein das Einfliegen und Unterbringen der bunten Truppe für die Sitzungen dürfte einen hohen sechsstelligen Betrag verschlungen haben. Des weiteren bedienten sich alle VR-Mitglieder noch kräftig am Honigtopf der Bank. Total 10,4 Millionen Franken waren es 2022 allein für den VR. Die GL bediente sich mit total 32,3 Millionen Franken.
Das Risk-Comitee traf sich übrigens im 2022 zu dreizehn Sitzungen – davon war keine ausserordentlich. Der Vergütungssauschuss traf sich zu zwölf Sitzungen – davon waren drei ausserordentlich. Es wäre wohl besser gewesen, das Risk-Comitee hätte anstelle des Vergütungs-Ausschusses ein paar ausserordentliche Sitzungen abgehalten.
Die Saudis steigen aus – und die Nationalbank schläft
Der Anfang des Endes kam mit dem Ausstieg der Saudi National Bank, die erklärt hatte, der Crédit Suisse kein weiteres Geld in den Rachen schmeissen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich unsere Nationalbank natürlich sofort hinter die Bank stellen müssen. Dies geschah nicht und so kam es, wie es kommen musste: Der CS wurde das Vertrauen entzogen. Den anschliessenden Run mit dem Abzug der anvertrauten Gelder hätte wohl auch eine gesunde Bank kaum überstanden.
Offenbar hatte weder der Bundesrat noch die Finma und auch nicht die SNB einen vorbehaltenen Entschluss für einen solchen Fall gefasst.
Notrecht à gogo
Nachdem der Bundesrat während der Pandemie mittels Notrecht nach Belieben schalten und walten konnte, scheint er nun auf den Geschmack gekommen zu sein. Er hat es bei der sich abzeichnenden Strommangellage nämlich bereits wieder angewendet. Im konkreten Fall der CS allerdings scheint die Anrufung des Notrechts eher politisch motiviert als tatsächlich notwendig gewesen zu sein.
Rechtliche Risiken könnten auch die UBS hart treffen
Die Entmachtung der Aktionäre beider Banken, der nicht durch den Markt, sondern durch den Bund bestimmte Kaufpreis, die Umgehung der Wettbewerbsbehörden und die Enteignung der Geldgeber mittels Umwandlung von Wandelanleihen in Eigenkapital im Umfang von sechzehn Milliarden dürften zu Klagen führen und vor Gericht ausgetragen werden müssen.
Statt Lösung neue Probleme
Auch ohne grosse Kenntnisse kommt man sofort zum Schluss, dass der Bundesrat nun tatsächlich die dümmste Variante gewählt hat. Würde man noch daran zweifeln, wüsste man es spätestens, nachdem die EZB-Chefin Christine Lagarde der Schweiz gratuliert hat, mithin die Amerikaner und die Briten uns lobten. Wahrlich ein Grund zu grosser Sorge!
Anstatt das Schweizer Geschäft der systemrelevanten Bank – auch «too big too fail» genannt – zu retten, fusioniert man die CS mit der anderen systemrelevanten Bank UBS und bringt sich so in noch viel grössere Abhängigkeiten. Grosse Abhängigkeiten bestehen neu auch für Unternehmungen, welche nicht mehr zwischen zwei Geschäftsbanken wählen können. Und «zu schlechter Letzt» gehen natürlich bei einer Zusammenfügung beider Banken mehrere tausend Arbeitsplätze flöten.
Statt neue Gesetze: Führungskräfte mit Anstand!
Und natürlich fordert die Linke nun wieder schärfere Gesetze. Doch solche braucht es nun wirklich nicht. Denn die Finma hätte alle Instrumente gehabt – diese aber offensichtlich nicht angewendet oder aus den gewonnenen Erkenntnissen komplett falsche Schlüsse gezogen.
Es braucht nun für systemrelevante Banken und Firmen Verwaltungsräte und Geschäftsleitungsmitglieder, die Schweizer Bürger sind. Leute, die man kennt. Leute, die im Idealfall ihren Werdegang in der Schweiz absolviert haben und die unser Land und seine Leute kennen. Leute, denen das Wohl des Landes, seiner Bürger, seiner Firmen und seiner Institutionen am Herzen liegt. Vor allem aber anständige, bodenständige Leute!
Bundesrat war unter Druck
Es zeichnet sich nun mehr und mehr ab: Die Schweiz stand unter grösstem Druck seitens ausländischer Regierungen – ganz konkret seitens der USA, GB und der EU. Und statt gerade hinzustehen und sich jegliche Einmischung zu verbitten, knickte unser Bundesrat einmal mehr ein. Es wäre wirklich besser, wenn der Bundesrat künftig auf Knien unterwegs wäre – so würde er wenigstens nicht jedes Mal umfallen …