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Zwanzig Prozent

Zehntausende vor allem KMU-Betriebe kämpfen ums Überleben. Nach der Stilllegung der Wirtschaft leistete der Bund zwar rasch und grosszügig Übergangshilfe – in Form sofort verfügbarer Darlehen. Das hat den Kollaps unzähliger Betriebe vermieden. Existenzsicherung ist durch die Neuverschuldung der Betriebe aber längst nicht garantiert.

Warum verfügen so viele KMU-Betriebe kaum über grössere Reserven, die schlimme Zeiten überstehen lassen würden? Die Diagnose ist so alt wie klar: Viel zu viele in diesem Land glauben an dem, was Betriebe erarbeiten, mitverdienen zu können – ohne je echte Leistung zu vollbringen: Durch aufwändige Auflagen, durch profitfressende Beschränkungen, durch mit Dreinreden begründete Zusatzabgaben, alles erfunden von Schmarotzern. In der letzten «Schweizerzeit» haben wir beschrieben, wie existenzbedrohend KMU-Betriebe durch von Funktionären befohlene, Dutzende Bürokraten ernährende Zertifizierungs-Exzesse belastet werden. Die daraus resultierenden, massiven Kosten müssen die heimgesuchten Betriebe bezahlen, deren Marktchancen entsprechend geschmälert werden.

Es ist die obrigkeitlich geschaffene Bürokratie, welche KMU-Betriebe erwürgt. Dass diese fürs erste über Wasser gehalten wurden, ist gut. Soll ihnen die Existenz aber auch für morgen und übermorgen gesichert werden, auf dass sie eingegangene Neuverschuldung wieder abbauen können: Dazu muss jetzt endlich die sie erwürgende Bürokratie ausgeholzt werden. Personell und finanziell um mindestens zwanzig Prozent – zum Anfang!

Den KMU-Betrieben – wie linke und ihnen nachplappernde Mitte-Politiker fordern – Mietzinsen für einen oder zwei Monate zu stunden, mag punktuell Entlastung bringen. Bleibt die Bürokratie-Erdrosselung der KMU-Betriebe aber unbeachtet, dann überleben Tausende dieser Betriebe – als Rückgrat der Schweizer Wirtschaft gefeiert – nicht. Markanter Bürokratie-Abbau ist das Gebot der Stunde, des Monats, des Jahres. Erfolgt er nicht, dann haben wir die echte, die grosse, die jahrelang anhaltende, die Schweiz aushöhlende Krise.

Medien im bekannt engen Verbund mit Funktionären und linken Politikern versuchen, dieses Gebot der Stunde zu verdrängen. Um so nachdrücklicher müssen all jene, welche die Schweiz mit freier Wirtschaft erhalten wollen, den Bürokratieabbau durchsetzen.

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Publiziert von Ulrich Schlüer

Dr. Ulrich Schlüer ist Historiker, Verleger und alt Nationalrat des Kantons Zürich. 1979 gründete Dr. Ulrich Schlüer die «Schweizerzeit», welche als bürgerlich-konservatives Magazin für Unabhängigkeit, Föderalismus und Freiheit bis heute erfolgreich seine Leserschaft bedient.

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3 Kommentare

  1. Schlüer, Sie sind nicht kompetent über produzierende KMU, oder allgemein über produzierende Unternehmen, zu schreiben. Sie haben in diesem Bereich weder Ausbildung noch praktische Erfahrung vorzuweisen (nichts) ! Sie haben nie etwas richtiges gearbeitet !

    • Danke, Glaus. Nur stellt sich im Anschluss an Ihr Kompliment noch eine Frage: Wie viele Zeitungsverlage sind seit 1979 (dem Gründungsjahr der «Schweizerzeit») eingegangen? Und weshalb hat ausgerechnet der «Schweizerzeit»-Verlag überlebt, dessen Verlagsleiter noch nie richtig gearbeitet und keinerlei praktische Erfahrung in der Führung eines KMU-Betriebs vorzuweisen hat?

    • @Hans Glaus
      Etwas schwach, keine Argumente,Hienweise
      Gegenmeinung, einfach etwas.
      ( Ob gescheit oder dumm egal.)
      Der Absolutismus ist Geschichte und
      sollte es bleiben!

Andreas Glarner – mit Volldampf für die Schweiz

Die Stunde der Klassenkämpfer