in

9 Millionen …

Klartext-Kolumne des Chefredaktors – in jeder Printausgabe der Schweizerzeit.

… Einwohner zählt die Schweiz seit neustem. Dass das Land aus allen Nähten platzt, ist zwar keine neue Erkenntnis. Sie wurde aber wieder einmal für alle offenkundig, seit die Schulferien zu Ende gegangen sind. Vollgestopfte Züge, Staus und Stress, wo man nur hinsieht. Die direkten Folgen der Masseneinwanderung berauben auf das Pendeln angewiesene Berufstätige nicht nur wertvoller Lebenszeit, die sie in ewigem Verkehrschaos verbraten. Sie sind auch unmittelbar gesundheitsgefährdend. Denn der tägliche «Höllenritt» zur Arbeit strapaziert ihr Nervenkostüm in extremo – und das jeden Morgen und jeden Abend, montags bis freitags.

Die Classe politique – Bundesrat, Funktionärskaste, Mittelinks-Parlamentarier – schert es nach wie vor «einen Feuchten», dass das Land an der Masseneinwanderung zu ersticken droht. Sie, die in hehren Leitlinien so gerne von «Quality time» und «Work life balance» sprechen, unternehmen nicht das Geringste, um die Lebensqualität der Leistungsträger in unserem Land zu verbessern. Und solange der Schweizer «DurchschnittsMichel» weiterhin brav seine Steuern zahlt und nicht aufbegehrt, wird sich das auch nicht ändern. Verfassungsauftrag hin oder her: Bundesbern hat seit der Hintertreibung der Masseneinwanderungs-Initiative schliesslich die Gewissheit, dass man auch mit dem grössten «Schlungg» durchzukommen scheint.

Im Jahr 2023 hat die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent zugenommen. Dieses demografische Wachstum war das stärkste seit den 1960er-Jahren. Während die Geburtenraten so tief sind wie nie, finden die Zuwanderungsexzesse einfach kein Ende. Selbst «20 Minuten» kommt zum Schluss: «Eine 10-Millionen-Schweiz rückt also immer näher.»

Es wird immer paradoxer: Dieselben Kreise, die uns weismachen wollen, dass die Schweiz locker auch 16 Millionen Einwohner verkraften könne, werben nun für ein Ja zur sog. «Biodiversitätsinitiative» – wir stimmen am 22. September darüber ab. Riesige Landflächen sollen zu «unantastbaren Schutzobjekten» erklärt und nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden dürfen. Während sie der unbegrenzten Zuwanderung das Wort reden, wollen Verbände wie Pro Natura 900’000 Hektaren zusätzlich «unter Schutz» stellen. Bald geht’s unseren Bauern wie den Indianern: Sie leben in Natur-Reservaten und können kaum mehr selber etwas produzieren. Der Bedarf für die unantastbare Masseneinwanderung wird dereinst vollständig importiert werden müssen.

Diesen Beitrag bewerten

-1 Punkte
Upvote Downvote

Publiziert von Anian Liebrand

Anian Liebrand ist seit April 2024 Chefredaktor der «Schweizerzeit». Er ist selbständiger Unternehmer, Inhaber und Geschäftsführer der Politagentur.ch GmbH. Er ist seit Jugendjahren politisch aktiv und amtete u.a. als Präsident der Jungen SVP Schweiz.

Video-Statement: DARUM ist die woke Ideologie ein Rückfall ins Mittelalter

Von Insekten und negativer Beschleunigung