Mächtige und auch weniger mächtige Kreise scheinen dem Bargeld den Krieg erklärt zu haben. Wie sonst ist zu erklären, dass der physische Zahlungsverkehr weltweit immer stärker eingeschränkt wird? Einerseits sorgen staatliche Gesetze wie Abhebelimits bei Banken dafür, dass mittlerweile sofort unter Geldwäscheverdacht steht, wer höhere Beträge seines eigenen Geldes in Scheinen und Münzen beziehen will. Wir sind gar schon so weit, dass man in nicht wenigen Ländern nicht mehr als ein paar hundert Euro pro Tag abheben kann!
Was dahinter steckt: Der Zahlungsverkehr soll komplett gläsern und überwachbar werden. Wer auf Bares setzt, macht sich bereits verdächtig – nur Kriminelle hätten doch angeblich etwas zu verstecken… Ein Schelm, wer den grossen Zentralbanken mit der Kriminalisierung des Bargelds unlautere Absichten unterstellt. Denn im Gegensatz zur angepriesenen Schaffung von sog. «Digitalem Zentralbankgeld» lässt sich Bargeld nicht per Knopfdruck einfrieren oder mit einem Ablaufdatum versehen.
Auch hierzulande steht der Bargeldverkehr unter Druck – nicht selten auch durch Private. Es gibt bereits schweizerische «Cashless »-Restaurants und -Festivals, in denen man nur noch mit Karte bezahlen kann. Und die Billettautomaten des Bahnbetreibers BLS sind im Kanton Bern künftig komplett bargeldlos. Begründet wird derlei Aktionismus damit, dass immer weniger Leute bar bezahlen würden – ein Trend, der sich in der Covid- Zeit scheinbar beschleunigt haben soll.
Bei der Bargeldfrage liegt es nun an der Bevölkerung – an Ihnen, liebe Leser, genauso wie an mir selber. Wenn wir auf Bargeld beharren und Lokale, die Barzahler diskriminieren, konsequent meiden (und dabei auch mal einen Aufstand machen!), wird die wirtschaftliche Realität früher oder später zwangsläufig zu einer Kurskorrektur führen. Und dass Proteste durchaus etwas bewirken können, zeigen zwei aktuelle Beispiele: Sowohl das Stadtzürcher Kunsthaus als auch der Weihnachtsmarkt «Polarzauber» am HB Zürich, die noch vor Kurzem angekündigt haben, künftig keine Barzahlungen zu akzeptieren, haben ihre Entscheide rückgängig gemacht – zu viele hätten Widerstand geleistet.
Auf politischer Ebene wird der 8. März 2026 entscheidend sein: Dann stimmen wir über die Eidgenössische Initiative «Bargeld ist Freiheit» ab – eine Initiative, die Bargeld in der Bundesverfassung verankern will.

