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Vor 800 Jahren: So entstand unsere Neutralität

Die Neutralität ist der Schweiz nicht einfach in den Schoss gefallen. Sie ist auf die einzigartige Geschichte unseres Landes zurückzuführen. Ihre Geschichte begann im Jahr 1231/1240, als Kaiser Friedrich II. das Heilige Römische Reich von der Südspitze Italiens aus regierte. Der Kaiser erkannte, dass es aus strategischer Sicht wichtig war, mit seinem Heer rasch nach Deutschland, also nördlich der Alpen, zu gelangen. Dafür musste er ungestört den Gotthardpass überqueren. Weil ihm dies so wichtig war, verlieh er den Bewachern des Gotthardübergangs besondere Freiheiten. Diese besiegelte er mit einem sogenannten Freiheitsbrief. In diesem war festgehalten, dass die Urner direkt dem Kaiser unterstellt sein sollten. Deshalb mussten sie keine weiteren Abgaben an den Adel leisten. Im Gegenzug mussten die Gotthard-Bewacher dem Kaiser garantieren, dass er jederzeit von Italien nach Deutschland gelangen konnte. Dies wurde als «Reichsunmittelbarkeit» bezeichnet. Die Urner (und auch die Unterwaldner) konnten dank dieser Reichsunabhängigkeit fortan selbst ihre innere Struktur gestalten. Nach und nach entdeckten die Urner die grossen Vorteile dieser Freiheitsrechte. Und damit war die Grundlage für den eigenständigen und erfolgreichen Weg der Schweiz gelegt.

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Publiziert von Schweizerzeit

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