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Geschichte der neutralen Schweiz im Dreissigjährigen Krieg

Die Wurzeln der Schweizer Neutralität reichen bis in den Dreissigjährigen Krieg (1618–1648) zurück. Während halb Europa im religiös geprägten Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten verwüstet wurde, entschied sich die Eidgenossenschaft für eine Nichtteilnahme am Krieg. Zwar sympathisierten die katholischen Innerschweizer mit dem Kaiser und die reformierten Städte wie Zürich und Bern eher mit den Schweden, doch gemeinsam setzten sie durch, dass sich die Schweiz heraushielt.

Als die Schweden gegen Ende des Krieges Konstanz angreifen wollten und dafür über eidgenössisches Gebiet marschieren wollten, verweigerten die Eidgenossen den Soldaten den Durchmarsch – aus Gründen der Neutralität. Doch die Schweden setzten sich darüber hinweg und überquerten die Schweiz. Nach dieser Demütigujng wurde im Jahr 1647 im sogenannten „Defensionale von Wil“ erstmals eine eidgenössische Truppe von 24.000 Mann sowie eine Reserve von 12.000 Mann aufgestellt. Man hatte begriffen, dass die Schweizer Neutralität nur dann glaubwürdig vertreten werden kann, wenn die Schweiz über Mittel verfügt, um sich im Notfall zu wehren.


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Publiziert von Schweizerzeit

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