Am 10. Mai 2023 wurde auf www.blick.ch ein Beitrag mit der Überschrift «SVP-Glarner hetzt gegen Gender-Tag an Schule in Stäfa ZH» publiziert. Im Artikel geht es um einen geplanten, obligatorischen Thementag an der Schule zu sog. Gender-Fragen. Der Einladungsbrief wurde von Glarner auf seinem Twitter-Konto (heute X) veröffentlicht, verbunden mit der Frage «Wer greift durch und entlässt die Schulleitung?».
Danach folgten weitere «Blick»-Artikel. Das Ringier-Flaggschiff formulierte darin Vorwürfe, die aus Sicht des Presserats zu weit gingen. SVP-Nationalrat Andreas Glarner reichte daraufhin im Juni 2023 beim Schweizer Presserat eine Beschwerde gegen den «Blick» ein. Dies mit der Begründung, das Medium habe ihn zu den schweren Vorwürfen nicht zu Wort kommen lassen.
Der Presserat hiess die Beschwerde Glarners nun teilweise gut. «Blick» habe Ziffer 3 (Anhörung bei schweren Vorwürfen) der «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten» dadurch verletzt, dass Glarner zu dem darin erhobenen schweren Vorwurf nicht Stellung nehmen konnte, heisst es zur Begründung.