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Herrschaft durch Sprache

Weiterer UNO-Leerlauf auf Kosten der Steuerzahler

Statt sich der Behebung echter Probleme anzunehmen, verbraten die Vereinten Nationen Milliarden für nutzlose bis extrem schädliche Prestigeprojekte: Den UNO-Migrationspakt, fragwürdige Lehrmittel des Palästinahilfswerks oder unverbindliche und teure Konferenzen verschiedenster Art. Den Vogel schiesst nun aber ein Sprachleitfaden ab, den «UN Women» herausgegeben hat.

«Hilf uns dabei, eine gleichere Welt zu schaffen, indem du genderneutrale Sprache verwendest», twitterte der offizielle Account der Vereinten Nationen Ende Mai. Wenn man «unsicher ist, welches Geschlecht eine Person hat oder eine Gruppe anspricht», hätte man bestimmte Wörter aus dem Sprachgebrauch zu entfernen. So machen wir gemäss UNO die Welt zu einem besseren Ort, wenn wir statt des geläufigen «firemans» (englisch für Feuerwehrmann und -frau) neuerdings konsequent das offenbar gendergerechtere Wort «firefighter» benutzen.

Quelle: UN Women, Twitter

Sprachdiktate

Ebenfalls soll man nicht mehr von «boyfriend» (Freund) oder «girlfriend» (Freundin) sprechen, sondern lediglich noch von «partner». Auch «manpower» (Arbeitskraft) oder «husband» und «wife» (Ehemann und Ehefrau) weisen offenbar diskriminierendes Potenzial aus, weshalb die Begriffe durch «workforce» und «spouse» zu ersetzen seien.

Hat eine jährlich mit 334 Millionen US-Dollar (Stand 2016) alimentierte UNO-Einheit, die den Namen «für Gleichstellung und Ermächtigung der Frauen» oder schlicht «UN Women» trägt, wirklich nichts Besseres zu tun, als der umstrittenen Gender-Ideologie nachzueifern und den Menschen Sprachdiktate aufzuerlegen? An sinnvollen Tätigkeiten würde es dieser Institution in der Tat nicht mangeln, werden doch Frauen auch im Jahre 2020 noch vielerorts in ihrer Selbstbestimmung behindert und als Menschen zweiter Klasse behandelt.

So ist beispielsweise auch in diesen Tagen Sklaverei noch immer verbreitet – vor allem in Afrika und in Asien. Wo bleiben hier die Massnahmenpakete der UNO?

Unglaubwürdige Zusammensetzung

Wie für so viele UNO-Einrichtungen typisch, macht die Zusammensetzung des «Executive Boards» (Vorstand) von UN Women deren veräusserte Worthülsen total unglaubwürdig. So sitzen dort nebst Vertretern der Schweiz auch solche von Bahrain, Jemen oder Saudi-Arabien. Ausgerechnet Saudi-Arabien, das Frauen noch immer systematisch unterdrückt und dessen grösste emanzipatorische Fortschritte bislang waren, dass Frauen seit 2018 Auto fahren und seit 2019 ohne männlichen Vormund einen Pass beantragen und reisen dürfen.

Alltagsuntauglich

Abgesehen davon, dass die proklamierte Sprachregulierung völlig alltagsuntauglich ist und die Glaubwürdigkeit der Vereinten Nationen weiter beschädigt, ist diese ein weiterer Beleg dafür, dass die Ideologie des Gender Mainstreamings weite Teile supranationaler Organisationen «durchseucht» hat. Getarnt als «Strategie zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter» ist diese Ideologie in Tat und Wahrheit ein kulturmarxistisches Instrument zum Angriff auf traditionelle, wertkonservative Strukturen – vorwiegend in den wohlhabenden Industriestaaten.

Indem Frauen gegen pauschal als Unterdrücker verdächtigte Männer aufgehetzt werden, gefährdet Gender Mainstreaming die natürliche Symbiose der zwei Geschlechter statt dass es irgendeinen nachhaltigen Nutzen produzieren würde – ausser hart verdientes Steuergeld zu verbraten…

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Publiziert von Anian Liebrand

Anian Liebrand ist seit April 2024 Chefredaktor der «Schweizerzeit». Er ist selbständiger Unternehmer, Inhaber und Geschäftsführer der Politagentur.ch GmbH. Er ist seit Jugendjahren politisch aktiv und amtete u.a. als Präsident der Jungen SVP Schweiz.

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8 Kommentare

  1. Ja, wir Schweizer tun doch schon allerhand für die Gleichberechtigung der Frauen, da dürfen wir schon über Länder wie Saudi-Arabien herziehen. Immerhin dürfen die Frauen bei uns schon seit 1971 abstimmen und wählen. Also, den Frauen des Appenzell Ausserrhoden musste das Bundgericht 1990 schon noch stark nachhelfen.

    Gut damit waren wir eines der letzten europäischen Länder, denn in Oesterreich, Polen, England durften die Frauen das schon seit 1918 also 53 Jahre vor den Schweizerinnen. Und im Ständerat, da sind doch auch schon 26% Frauen vertreten, wir Schweizer sind somit die Musterknaben.
    Nicht zu vergessen die Gleichberechtigung der Frauen in der kath. Kirche, die in der Schweiz eine rechte Anzahl Mitglieder hat. Da sind Frauen klar Menschen zweiter Klasse. Ihnen werden nahezu alle Berufe verwehrt.

    • Hallo Hansjörg,

      Lass uns doch auch noch die andere Seite beleuchten.

      Glücklicherweise sind die Frauen in der Schweiz von der Wehrpflicht befreit, wäre auch total unfair. Man stelle sich vor, dass im Dienst fürs Vaterland(neu gemäß UN Menschen “Menschenland”) verunglücken, wäre mit der ehrten Pensionierung dahin!

      Es bereitet mir große Freude, dass Männer für 2 Wochen Menschenschaftsurlaub auch gleich dafür kämpfen dürfen, wir haben ja schließlich die Wehrpflicht genossen.

      Nun ja, bin allerdings sehr überrascht wie die Männerhilfe sich erfolgreich dafür einsetzen, denn es soll ja gewaltbereite Frauen geben die dann unverzüglich mitgenommen werden und das KESB selbstverständlich ein Verfahren einleiten würde. Da hat man als Vater dann auch super Chancen das Sorgerecht zu erhalten Alimente zu erhalten.

      Bin erleichtert, dass ich nicht der einzige bin der dies so sieht.

      Gruß aus Luzern!

  2. Sozialismus ist Gleichheitswahn, und der Internationalsozialismus kann diesen auf dem internationalem Parkett (UNO, EU) der Politikerklasse offenbar durchsetzten, da gibt es ja keine Volksabstimmungen. Der Genderismus ist Irrsinn, Realitätsferne und Dekadenz in einem. Es kommt mit manchmal vor, als hätten wir mit den Politikern einen neuen «Adel» , der das Volk ausbeutet und keine Ahnung von den wirklichen Problemen hat. So wie seinerzeit Frankreichs Königin Marie-Antoinette zu den Hungerproblemen in Paris gesagt haben soll: «Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.» Dank der SVP ist die Schweiz zum Glück noch immer nicht EU-Mitglied und ist im Gegensatz zu Deutschland, das jetzt für ganz Europa zahlen muss, reich geblieben!

  3. Das ist nicht nur «Herrschaft», bzw. «Frauschaft» durch Sprache sondern sogar Diktatur durch Sprache! Irgend jemand legt willkürlich und weltanschaulich konnotiert fest, was sprachlich gelten soll, und die netten Politikerinnen verankern das gehorsamst und naiv im Gesetz oder in Verordnungen. So darf man nächstens nicht mehr öffentlich «Neger» sagen, und nur noch Hunde haben eine Rassenzugehörigkeit oder sogar keine. Deutsche darf man aber seit kurzem ungestraft als Angehörige einer «Köterrasse» bezeichnen. Das hat ein Deutsches Gericht entschieden. Deutschland schafft sich ab, ich hoffe, die Schweiz dank der SVP nicht.

  4. Diese UNO mit all ihren weiteren Organisation gehört abgeschafft. Diese sind für absolut nichts nütze, lassen sich herrschaftlich bezahlen und produzieren nur Müll und Spaltung!

  5. Die Sprache wandelt sich immer , neue Wörter werden verwendet und alte Wörter verschwinden –
    Vor 30 Jahren hörte ich nie das Wort : super !
    In einem Aufsatz wäre es durchgestrichen worden –
    Diese » Genderideologie » ist eine moderne Erfindung die keine Probleme löst –
    Wie wäre es mit : fair play ? Und mit : win win ?
    Warum das Leben kompliziert machen wenn es einfach geht ? ? ?
    C› est le ton qui fait la musique 🤔🙄👏

  6. Zu dem Ansinnen der UN braucht es keinen ausführlichen Kommentar.
    Das geht ganz kurz und einfach.
    Diese UN – ,,Ergüsse» sind Schwachsinn, Totalverblödung. 🤦‍♂️🤦‍♀️ Punkt.

  7. Die Schweizer Behörden übernehmen all diesen Gender-Schwachsinn. Frau Nationalrätin Munz, Mitglied der Feministinnenpartei SP fordert eine Umnennung von Expertenkommissionen in Fachkommissionen. Der hohe Bundesrat ortet auch darin Handlungsbedarf. Fremdsprachige müssen lernen, dass es neben Lehrer und Lehrerinnen die Synonyme Lehrkörper, Lehrkräfte, Lehrende gibt. Die Lehrkraft ist offenbar geschlechtsneutral. Neu gibt es jetzt auch noch eine Dreigender- oder Mehrgenderpolitik. An unseren Fachhochschulen lehren Professor*innen. Es gibt sogar noch Bestrebungen, die offenbar männlich geprägte Sprache zu Frauisieren. Aus «Unser Lautsprecher» wird dann «Unsa Lautsprecher, aus human wird «hum@n. All dieser Blödsinn wird mit Steuergeldern propagiert. Mit Wissenschaft hat all dies nichts zu tun. Nicht desto trotz befassen sich weltweit Tausende mit der sogenannten «Gender-Wissenschaft. Selbst globale Firmen beugen sich dem Druck der feministischen Elite. Irgendwann wird sich wohl der normale Menschenverstand wieder durchsetzen.

Der Ordnungspolitiker aus Küsnacht: Hans-Peter Amrein

Südafrika, Schwarzenbach und Schweizerzeit – Stationen von alt Nationalrat Ulrich Schlüer